Startseite » Reiseziele » Afrika » Südafrika » Kapstadt » Sehenswürdigkeiten
Noch nie in unserem Leben haben wir eine Stadt besucht, die so vielfältig und abwechslungsreich wie Kapstadt ist. Allein die traumhaft schöne Lage unterhalb des Tafelbergs hat uns immer wieder aus den Latschen gehauen.
Da wir für einen ganzen Monat in und um Kapstadt gereist sind, hatten wir genug Zeit die wichtigste Metropole Südafrikas ausgiebig kennenzulernen und nun einen riesigen Reisebericht für euch zu schreiben.
Neben tollen Kapstadt Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum, haben wir haufenweise Highlights in der Umgebung, herzensgute Organisationen und leckere Restaurants für euch zusammengefasst!
Weitere hilfreiche Südafrika-Beiträge:
Sehenswürdigkeiten und interessante Orte im Stadtzentrum
Fangen wir mit den Kapstadt Sehenswürdigkeiten innerhalb des Stadtzentrums an, das auch City Bowl bezeichnet wird. Bereits hier werdet ihr schnell merken: Kapstadt ist einfach anders und sehr speziell. Im positiven Sinn!
Das Bo-Kaap Viertel
Bunt, bunter, Bo-Kaap! Nirgendwo sonst haben wir Kapstadt bzw. Südafrika so farbenfroh erlebt wie hier. Das Viertel ist die reinste Farbexplosion und die vielen bunten Häuser schauen einfach nur unglaublich verrückt aus.
Außerdem gilt Bo-Kaap als muslimisches Zentrum der Stadt. Über 10 Moscheen gibt es innerhalb weniger Kilometer und die Einwohner werden auch als Kap-Malaien bezeichnet.
Sie sind Nachfahren früherer Sklaven aus Malaysia, Indien und Indonesien, die in den holländischen Kap-Kolonien gearbeitet und nach ihrer Freilassung hier ihre Zelte aufgeschlagen haben.
Das Viertel hat uns auf jeden Fall extrem positiv überrascht und wir können es euch nur stark ans Herz legen!
Die beste Reisekreditkarte für Südafrika (2024)
Mit der richtigen Reisekreditkarte könnt ihr viel Geld sparen und kostenlos abheben. Wie das funktioniert? Erklären wir euch ausführlich in unserem großen Kreditkartenvergleich für Südafrika!
Der unglaubliche Tafelberg
Der Tafelberg! Was für ein Gigant! Er ist nicht nur die größte Sehenswürdigkeit Kapstadts, sondern ganz Südafrikas. Ein Naturwunder, das schöner kaum sein könnte.
Ohne wenn und aber: Am Tafelberg führt einfach kein Weg vorbei! Wie ein König wacht der 1086 Meter hohe Berg über der Stadt und ist das reinste Wanderparadies.
Oben anzukommen und zum ersten Mal auf die Küste und das Stadtzentrum zu blicken, ist ein Moment den wir einfach nicht in Worte fassen können. Ihr müsst es selbst erleben!
Wander-Tipp 1: Der Skeleton Gorge/Smuts Track! Er startet hinter dem botanischen Garten Kirstenbosch und führt euch in ca. 3 – 4 Stunden an den höchsten Punkt des Tafelbergs, den Mclear’s Beacon.
Die erste Hälfte des Weges wandert ihr entlang des Skeleton Gorge Trails durch dichten Dschungel, der viel Schatten spendet.
Nachdem ihr den Dschungel verlassen habt, geht es relativ bald nach rechts auf den Smuts Track. Hier verschwinden die Bäume nun komplett und die Landschaft wird deutlich felsiger. Schatten gib es zwar keinen mehr, dafür einen atemberaubenden Aussichtspunkt nach dem anderen.
Wir sind selbst diese Route gelaufen und es war eine richtig geile Wanderung. Nicht zu leicht und auch nicht zu hart. Genau die passende Herausforderung!
Wanderschuhe, Kopfschutz, Sonnencreme und genügend Trinken nicht vergessen. 🙂
Wichtiger Hinweis: Wenn ihr diesen Wanderweg wählt, beachtet bitte Öffnungszeiten vom Botanischen Garten und das ihr einen Eintritt von 50 Rand zahlen müsst.
Wander-Tipp 2: Nach unten haben wir den viel bekannteren und nicht ganz so schönen Platteklip Gorge Trail genommen. Hier ist deutlich mehr los, da er als der schnellste Wanderweg hoch zum Tafelberg gilt.
Seilbahn zum Tafelberg: Solltet ihr keine Lust auf Wandern haben oder nur einen der beiden Wege in Angriff nehmen wollen, dann könnt ihr auch mit der Seilbahn nach oben und unten fahren.
Stellt euch hier allerdings auf lange Wartezeiten ein. Vor allem am Wochenende und während der Hauptsaison sind bis zu zwei Stunden ganz normal und es ist unglaublich voll an den Stationen.
Alle Infos zu Preisen & Fahrzeiten hier: Cape Town Cableway
Unsere Empfehlung: Wenn ihr euch online ein Ticket bereits im Voraus kauft, sind die Wartezeiten etwas kürzer. Außerdem gibt es ein sehr gutes Kombi-Ticket inkl. Hop-On Hop-Off Sightseeing Bus, der euch direkt zum Tafelberg bringt: Tafelberg Luftseilbahn + Hop-On/Hop-Off-Busticket*
Lions Head
Der Lion’s Head ist der kleine Bruder vom Tafelberg und sieht aus wie ein Kegel. Er ist mit 669 Metern zwar deutlich kleiner, hat aber eine mindestens genauso geile Aussicht zu bieten.
Im Gegensatz zum Tafelberg führt zum Lion’s Head keine Seilbahn nach oben. Ihr müsst den Weg also hoch- und runterwandern. Wir fanden die Wanderung allerdings deutlich einfacher und weniger anstrengend. Nur das letzte Stück ist mehr Klettern als Wandern angesagt.
Trotzdem lohnt sich auch hier jeder Meter und ihr werdet aus dem Staunen nicht mehr rauskommen. Versprochen! Sobald ihr an der Spitze angekommen seid, wird euch ein 360° Grad Panorama aufgetischt, das es in sich hat! Direkte Sicht auf den Tafelberg, das Stadtzentrum, die 12 Apostel, das Meer, die Küste, Robben Island und viele weitere Kapstadt Highlights. Zu schön um wahr zu sein!
Der Start der Wanderung ist übrigens auf halbem Weg hoch zum Signal Hill. Zeitlich solltet ihr ungefähr 3 Stunden einplanen. Wenn ihr früh genug kommt, könnt ihr euer Auto dort auch parken.
Insider-Tipp: Es gibt wohl keinen schöneren Ort für einen Sonnenuntergang als den Lions Head! Da die Wanderung bei Dunkelheit allerdings deutlich gefährlicher wird, ist eine Tour mit einem einheimischen Wanderführer empfehlenswert. Stirnlampen inklusive.
Alles über die Wanderung: Kapstadt Lions Head Sonnenuntergangswanderung*
Signal Hill
Der Signal Hill ist der kleinste von Kapstadts drei berühmten Bergen und kann komplett mit dem Auto befahren werden.
Vor allem körperlich stark eingeschränkte Menschen bekommen dadurch ebenfalls die Möglichkeit Kapstadt von oben zu sehen. Auch die Sonnenuntergänge sind hier (wie bereits beim Lions Head) die reinste Augenweide.
An der Spitze starten übrigens jede Menge Paraglider ihre Flüge. Wir sind selbst von dort mit einem Profi geflogen und es war ein unvergessliches Erlebnis über die Dächer Kapstadts zu sausen. Falls ihr schwindelfrei seid und Adrenalin liebt: unbedingt machen! Geiler geht’s wirklich nicht!
Preise:
ca. 85 € für den Flug + ca. 20 € für Fotos & Videos (nur wenn gewünscht)
Infos & Buchung:
V&A Waterfront
Auch die V&A Waterfront zählt zu den beliebtesten Kapstadt Sehenswürdigkeiten. Das ehemalige Werft- & Hafengebiet ist mittlerweile das Shopping Eldorado der ganzen Stadt und jeden Tag strömen zigtausende Menschen hierher.
Uns hat es an der Waterfront ehrlich gesagt nicht so gut gefallen. Und das trotz der wunderschönen Aussicht auf den Tafelberg! Hier ist irgendwie alles zu viel. Viel zu viele Menschen, viel zu teuer und viel zu touristisch.
Cool ist dagegen die etwas unbekanntere Robbenplattform in unmittelbarer Nähe des Nelson Mandela Gateway. Hier könnt ihr relativ ungestört einige Seelöwen beim Chillen beobachten und aus dem ganzen Trubel vielleicht doch etwas Gelassenheit mitnehmen.
Romantischer Geheimtipp – Der Kirstenbosch Botanical Garden
Der botanische Garten Kirstenbosch gilt als einer der schönsten botanischen Gärten der Welt und auch wir müssen sagen: ein absoluter Traum und großes Highlight in Kapstadt!
Er ist riesengroß, wunderschön angelegt und der perfekte Ort um mal ein bisschen Abstand von der wuseligen Großstadt zu bekommen.
Packt am besten eine Decke, etwas leckeres zum Essen und euer Lieblingsgetränk ein und macht es euch auf einer der vielen Wiesen bei einem Picknick gemütlich. Richtig romantisch!
Außerdem solltet ihr den Boomslang Canopy Trail und den Fynbos Walk auf keinen Fall verpassen. Zwei absolute Highlights des botanischen Gartens!
Öffnungszeiten:
- 1. Sept–31.März: Mo–So: 8:00–19:00
- 1. April–31. Aug: Mo–So: 9:00–17:00
Eintrittspreise:
- Erwachsene: 220 Rand (ca. 11 €)
- Kinder: 40 Rand (ca. 2 €)
- Kinder unter 6 frei
District Six Museum
Wir sind ja eigentlich nicht so die Museumsliebhaber, das District Six Museum ist aber absolutes Pflichtprogramm.
Kurz zur Erklärung: Im District Six wurden im Zuge der Apartheid zwischen 1968 und 1982 über 60.000 dunkelhäutige aus dem Stadtzentrum verjagt und ein Großteil ihrer Häuser dem Erdboden gleichgemacht.
Das Ziel der damaligen Regierung: mehr Lebensraum für die weiße Bevölkerungsschicht schaffen und die dunkelhäutigen Menschen aus dem Stadtzentrum vertreiben.
Und genau über diese grausamen Verbrechen an der Menschheit geht es im District Six Museum. Das Schöne daran: es ist kein typisches, steriles Museum, sondern wurde auf sehr kreative Art und Weise umgesetzt.
Öffnungszeiten:
Mo–Sa: 9:00–16:00
Eintrittspreis:
40 Rand (ca. 2,45 €)
Long Street
Die Long Street und ein paar Nebenstraßen sind Kapstadts Ausgeh- und Partymeile. Hier reiht sich eine Bar an die Nächste und dazwischen könnt ihr auch ein paar ziemlich stylische Restaurants finden.
Vor allem am Wochenende ist in der Long Street ordentlich was geboten und die Kapstädter geben richtig Gas! In vielen Bars gibt es außerdem regelmäßig wechselnde Specials wie „Drink 2 Pay 1“ oder ähnliches.
Wir selbst waren einmal im Beerhouse und einmal im SGT Pepper. Beide Bars sind richtig cool, mit einem offenen Balkon im ersten Stock. Außerdem haben wir noch nie in unserem Leben eine solche Bierauswahl wie im Beerhouse gesehen. Da gibt es wirklich alles!
Hinweis: Die Long Street ist bei Nacht relativ sicher.
Hipster- und Streetartviertel Woodstock
Das ehemalige Industrieviertel Woodstock ist während der letzten Jahre zu einer extrem spannenden Kapstadt Sehenswürdigkeiten geworden. Früher verrufen und gefährlich, heute hipp und alternativ.
Der schlechte Ruf änderte sich als einige Künstler, Handwerker und Kreative das Viertel für sich entdeckten. Die Mieten waren günstig und viele leerstehende Fabrikhallen boten perfekte Arbeitsräume zur freien Entfaltung.
Mittlerweile ist Woodstock zum In-Viertel für alle Andersdenker, offenen Menschen und Hipster geworden. Vor allem die Albert Road hat einige richtig coole Cafes, Restaurants, Handwerksläden und auch haufenweise Street Art zu bieten.
Lasst euch bei einem kleinen Spaziergang einfach durch das Viertel treiben und von der einzigartigen Atmosphäre in Woodstock verzaubern.
Tipp: Falls ihr Street Art genauso liebt wie wir, empfehlen wir euch eine geführte Street-Art-Walking-Tour durch Woodstock. Während der 90-minütigen Führung werdet ihr nicht nur die spannendsten Straßenkunstwerke entdecken, sondern jede Menge historische Infos über Woodstock von eurem einheimischen Guide erfahren.
Biscuit Mill Market
Wenn ihr schon in Woodstock seid, dann solltet ihr auf jeden Fall einen Abstecher zum Biscuit Mill Market machen.
Er findet jeden Samstag von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr statt und ihr könnt in entspannter Atmosphäre hippe Kleidung, coole Accessoires und einzigartige Wohnartikel finden.
Ein richtiges Paradies ist außerdem der riesige Essensbereich. Hunderte Stände bieten hier frisch zubereitete Leckereien aus aller Welt zu fairen Preisen an. Wir konnten gar nicht genug bekommen und haben am Ende mehr Geld dagelassen als uns lieb war! 😀
Sehenswürdigkeiten und interessante Orte in der Umgebung
Nicht nur im Stadtzentrum hat Kapstadt einiges zu bieten, sondern auch in der näheren Umgebung. Traumhafte Strände, tolle Aussichtspunkte, süße Pinguine und vieles mehr. Die schönsten Kapstadt Sehenswürdigkeiten außerhalb des City Center zeigen wir euch jetzt.
Kap der guten Hoffnung
Einer der interessantesten Orte rund um Kapstadt ist ganz klar das Kap der guten Hoffnung. Es ist Teil des Cape Peninsula Nationalparks und gleichzeitig der südwestlichste Punkt Afrikas.
Da das Kap der guten Hoffnung weltweit bekannt ist, zieht es täglich unzählige Touristen und Reisebusse an. Allerdings tummeln sich die meisten Besucher nur am berühmten „Cape Of Good Hope“-Schild oder am Leuchtturm.
Gut für euch, schlecht für die anderen. 😀 Das Besondere am Kap ist nämlich nicht dieses planlose Schild oder der Leuchturm, sondern die atemberaubende Natur.
Es gibt zahlreiche Wanderwege, die euch zu einsamen Stränden oder tollen Aussichtspunkten führen und euch die wahre Magie des Ortes zeigen.
Direkt links neben dem „Cape Of Good Hope“-Schild führt zum Beispiel ein Wanderweg die Felsen nach oben. Von hier dauert es keine 5 Minuten bis ihr eine atemberaubende Aussicht auf die Küste und Klippen bekommt.
Wenn ihr dem Weg noch ein Stück weiter folgt gelangt ihr außerdem relativ zügig zum ziemlich beeindruckenden und oft menschenleeren Diaz Beach.
Um das Kap der guten Hoffnung wirklich ausgiebig zu erkunden, solltet ihr euch mindestens einen vollen Tag Zeit nehmen. Sogar mehrtägige Wanderungen sind im Nationalpark möglich!
Hinweis: Lieber so früh wie möglich kommen, da sich im Verlauf des Vormittags lange Autoschlangen am Eingang des Nationalparks bilden.
Tipp: Falls ihr keinen Mietwagen habt empfehlen wir euch eine geführte Tour in einer kleinen Gruppe von Kapstadt aus. Der Tagesausflug führt euch nicht nur durch den Nationalpark, sondern auch zu den Pinguinen am Boulders Beach, zum Chapmans Peak Drive und zu weiteren Highlights.
Alle weiteren Infos zur Tour findet ihr hier: Kaphalbinsel Kleingruppen-Tagestour mit Pinguinen*
Preise:
Erwachsene 400 Rand | Kinder 200 Rand
Öffnungszeiten Nationalpark:
- Mo–So: 6:00–18:00 (Okt–März)
- Mo–So: 7:00–17:00 (April–Sept)
Entfernung von Kapstadt:
ca. 64 km | Fahrtzeit: ca. 1-1,5 Std.
Der Boulders Beach in Simons Town und seine Pinguine
„Oh man, die sind sooooo süß!“ – Ein Satz der Sara am Boulders Beach ungefähr alle 2 Sekunden rausgerutscht ist. Aber sind wir mal ehrlich, Pinguine sind einfach extrem süß. 😀
Allerdings hat der Boulders Beach ein kleines Problem: er ist total überfüllt mit Reisegruppen und hunderten Menschen, die sich nur gegenseitig im Weg stehen. Mit Spaß hat das leider nicht mehr viel zu tun.
Wir haben aber einen kleinen Geheimtipp für euch, wie ihr dem Problem aus dem Weg gehen könnt! Es gibt nämlich zwei verschiedene Eingänge zum Boulders Beach.
Einen nördlichen und einen südlichen. Der nördliche ist der Haupteingang, an dem viel zu viel los ist. Hier seid ihr außerdem durch eine abgegrenzte Holzplattform von den Pinguinen getrennt.
Am südlichen Eingang ist dagegen so gut wie gar nichts los und es gibt auch keine Abgrenzungen. Geht runter bis zum Strand, klettert über die Felsen und mit etwas Glück steht plötzlich eine ganze Pinguinkolonie vor euch!
Kommt allerdings sehr früh solange noch Ebbe herrscht. Bei Flut ist es kaum mehr möglich über die Felsen zu klettern und Pinguine aus nächster Nähe zu sehen.
Hinweis: Wie im Abschnitt zum Kap der guten Hoffnung beschrieben, könnt ihr die Pinguine am Boulders Beach auch ohne eigenen Mietwagen mit einer geführten Kleingruppen-Tour besichtigen: Kaphalbinsel Kleingruppen-Tagestour mit Pinguinen*
Eintrittspreise:
160 Rand (ca. 9,80 €)
Öffnungszeiten:
- Mo–So: 6:00–18:00 (Okt–März)
- Mo–So: 7:00–17:00 (April–Sept)
Entfernung von Kapstadt:
ca. 41 km | Fahrtzeit: ca. 45 min.
Romantischer Geheimtipp – Bloubergstrand
Der Bloubergstrand liegt ca. 15 Kilometer von Kapstadt entfernt, ist teilweise schneeweiß und unendlich lang.
Doch das eigentliche Highlight ist die gigantische Aussicht auf das Meer und den Tafelberg im Hintergrund. Wenn für irgendwas das Wort Postkartenmotiv erfunden wurde, dann definitiv hierfür!
Am Strand gibt es außerdem einige gute Restaurants und vor allem Abends, wenn hinter dem Tafelberg die Sonne untergeht, wird es ganz schön romantisch! 🙂
Camps Bay
Camps Bay ist wohl mit Abstand der beliebteste Urlaubsort in und um Kapstadt. Die Betonung liegt hier auf „Urlaub“. Backpacker oder Individualreisende findet man kaum.
Stattdessen relativ teure Hotels und noch teurere Wohnungen mit direktem Meerblick. Camps Bay kam uns wie eine Art „Mini-Monaco“ vor. Nur eben in Kapstadt und ohne Hafen.
Trotzdem gehört ein Besuch irgendwie dazu. Vor allem die Lage, direkt unterhalb der 12 Apostel, ist der Wahnsinn und der gleichnamige Camps Bay Beach überraschte uns mit glasklarem und türkisblauem Wasser.
Hinweis: Während der heißen Sommermonate ist es in Camps Bay und den Stränden brechend voll. Einer der wenigen richtigen Badeorte in Südafrika.
Fahrtzeit:
ca. 15-30 Minuten
Entfernung vom Stadtzentrum:
ca. 8 km
Hout Bay
Hout Bay ist ein kleines, verzauberndes Fischerörtchen. Rechts der Hafen mit uralten, bunten Fischerbooten und links daneben ein richtig feiner Sandstrand.
Gefühlt ticken hier die Uhren noch ein gutes Stück langsamer als im Rest von Kapstadt und mit etwas Glück könnt ihr im Hafenbecken sogar ein paar Robben schwimmen sehen.
Wir wollen ehrlich sein: in Hout Bay könnt ihr im Prinzip nicht viel machen außer den Fischern bei der Arbeit zusehen, am Strand sitzen und euch über die wunderschöne Natur freuen. Aber mehr muss es ja manchmal auch gar nicht sein!
Fahrtzeit:
ca. 30-40 Minuten
Entfernung vom Stadtzentrum:
ca. 20 km
Chapsmans Peak Drive
Der Chapmans Peak Drive ist ein weiteres großes Highlight in unserem Kapstadt Reisebericht und der Inbegriff einer atemberaubenden Küstenstraße . Noch nie zuvor sind wir eine so wunderschöne Strecke mit dem Auto entlang gefahren. Absoluter Gänsehautalarm!
9 Kilometer ist die kurvenreiche Straße lang und verbindet die beiden Orte Noordhoek und Hout Bay miteinander. Während der Fahrt könnt ihr immer wieder an zahlreichen Aussichtspunkten halten und die gigantische Kulisse auf euch wirken lassen.
Kosten: Für den Chapmans Peak Drive wird eine kleine Mautgebühr fällig. Autos zahlen 45 Rand (ca. 2,75 €) und Motorräder 29 Rand (ca. 1,80 €).
Allerdings bekommt ihr dafür auch einen Day-Pass und könnt so oft hin- und herfahren wie ihr wollt.
Fahrtzeit:
ca. 45 Minuten
Entfernung vom Stadtzentrum:
ca. 27 km
Surferparadies Muizenberg
Muizenberg ist ein kleiner Vorort Kapstadts, liegt an der bekannten False Bay und ist der Surfer Hotspot schlechthin. Hippe Cafes und coole Unterkünfte gehören hier genauso dazu, wie das Brett unterm Arm.
Aber auch wenn ihr keine Surfer seid, solltet ihr Muizenberg einen Besuch abstatten. Vor allem der gigantisch lange Muizenberg Beach ist einer der schönsten Strände der ganzen Region.
Er ist nicht nur zum Surfen, sondern sogar zum Baden geeignet. Vorausgesetzt ihr habt keine Probleme mit sehr kalten Wassertemperaturen. 😉
Außerdem stehen dort viele bunte Strandhäuschen, die zum Markenzeichen Muizenbergs geworden sind und zusammen mit dem Meer ein super Fotomotiv abgeben.
Hinweis: Die False Bay ist nicht nur Heimat durchtrainierter Surfer, sondern auch zahlreicher weißer Haie. Aber keine Angst. Am Strand gibt es Hai-Beobachter, die Alarm schlagen sobald eines der Tiere in Strandnähe gesichtet wird.
Fahrtzeit:
ca. 30-40 Minuten
Entfernung vom Stadtzentrum:
ca. 26 km
Unterstützenswerte Organisationen
Keine Frage, Kapstadt ist nicht nur wunderschön, sondern hat gleichzeitig auch riesengroße Probleme. Vor allem die Town Ships außerhalb des Zentrums sind Gegenden voller Armut, Krankheiten und Gewalt. Eine Wahl haben viele der Menschen dort nicht.
Allerdings gibt es immer mehr Organisationen, die versuchen den Menschen aus den Town Ships unter die Armen zu greifen und ihnen ein besseres Leben zu ermöglich. Zwei davon möchten wir euch nun liebend gerne vorstellen.
Uthando
Uthando ist eine Non-Profit-Organisation die bereits viele verschiedene Hilfsprojekte in den Town Ships errichtet hat. Zum Beispiel Anlaufstellen für missbrauchte Frauen und Kinder, Bildungszentren, Kindergärten, AIDS-Hilfen und vieles, vieles mehr.
Damit eine Organisation wie Uthando die Welt weiterhin zu einem besseren Ort machen kann, ist sie natürlich auf Spenden angewiesen. Außerdem bietet Uthando eine Tour in die Town Ships zu ihren Hilfsprojekten an. Sämtliches Geld, was durch die Touren eingenommen wird, fließt ebenfalls in weitere Projekte.
Das besondere an so einer Tour: Sie findet nur einmal pro Tag statt, ihr seid nur 4-8 Leute und es ist keine der fragwürdigen Touri-Township-Touren, wo ihr mit der Kamera an Wellblechhüten vorbeilauft und die Menschen in ihrer Privatssphäre stört.
Stattdessen fahrt ihr zwar direkt in die Town Ships, schaut euch aber nur die einzelnen Hilfsprojekte an ohne durch die Straßen zu laufen.
Wir sind selbst mit Uthando zu vier der Projekte gefahren und es war ein unglaublich intensives Erlebnis. Nicht nur einmal waren wir den Tränen nahe, als uns plötzlich wildfremde und bettelarme Menschen in die Arme nahmen und sich bei uns bedankten.
Übrigens: Uthando heißt übersetzt Liebe! Mehr über die Orginsation und die Tour könnt ihr auf der Webseite nachlesen.
Zur Webseite: Uthando Kapstadt
Re-Load – Bags for the World
Das zweite Projekt ist deutlich kleiner, wird von einem Deutschen gestemmt und ist nicht weniger herzerwärmend.
Peter lässt unter dem Namen „Re-Load – Bags For The World“ Umhängetaschen aus Kunststoff-Materialien herstellen, die zum Großteil im Müll landen würden oder aufgrund von Materialfehlern als Ausschussware galten.
Genäht werden sämtliche Taschen anschließend per Hand von mehreren Näherin im Town Ship. Eine Tasche kostet ca. 30 € und ein erheblicher Teil des Geldes fließt auf der einen Seite an die Näherin und auf der anderen Seite in ein Kindergarten Projekt in den Town Ships.
Wir waren zusammen mit Peter sowohl bei der Näherin, als auch im Kindergarten und können nur eins sagen: ein unglaubliches Herzensprojekt! Danke für deine Arbeit Peter!
Da es leider noch keinen Online-Shop gibt, könnt ihr Peter bei Interesse an einer oder mehreren Taschen einfach eine Mail an re-load@gmx.net schreiben.
Kapstadt Reisebericht – Leckere Restaurants
Vor allem beim Essen merkt man Kapstadt ganz stark den Großstadtcharakter an. Es gibt nicht nur zahlreiche hippe Märkte, sondern für jeden Geschmack und Wunsch ein passendes Restaurant. Und sogar viel öfters gesunde Gerichte als im Rest von Südafrika.
Eastern Food Bazar
Der Eastern Food Bazar wurde zu unserem absoluten Lieblingsladen während unserer Zeit in Kapstadt. Er ist aufgebaut wie ein kleiner Foodcourt und ihr könnt euch zwischen indischer, orientalischer und chinesischer Küche entscheiden.
Bei unserem ersten Besuch fühlten wir uns direkt ein bisschen nach Asien versetzt. Plastikstühle, Plastiktische, laute Musik und tausende Gerüche!
Die Portionen sind übrigens riesengroß und günstiger geht es nirgendwo in Kapstadt. Teilweise haben wir zu zweit gerade mal 5 € ausgegeben und waren danach pappsatt.
Öffnungszeiten:
- So–Do: 10:00–21:00
- Fr & Sa: 10:00–21:30
Adresse:
V&A Foodmarket an der Waterfront
Leider gibt es den Foodmarket nicht mehr!
Direkt an der Waterfront solltet ihr mal dem V&A Foodmarket einen Besuch abstatten. Er ist nicht nur mega stylisch aufgezogen, sondern extrem vielfältig. Egal ob indisch, arabisch, mediterran oder amerikanisch, für jeden Gaumen ist was Passendes dabei
Vor allem der Thai-Stand im obersten Stockwerk bereitet extrem leckeres und authentisches Essen zu. Hätten wir nicht erwartet! Die Preise im V&A Foodmarket sind ok und liegen irgendwo im Mittelmaß.
So, das war es mit unserem großen Kapstadt Beitrag über Sehenswürdigkeiten, interessante Orte, Organisationen und leckere Restaurants. Ihr habt hoffentlich ein paar nützliche Infos mitnehmen können und wir wünschen euch jetzt schon ganz viel Spaß bei eurer Reise nach Südafrika!
Kennt ihr noch weitere Kapstadt Sehenswürdigkeiten und Highlights? Oder habt ihr noch Fragen zu unserem Kapstadt Reisebericht? Dann schreibst uns liebend gern einen Kommentar.
Super Tipps & super geschrieben! Wir bereiten uns gerade für unsere erste Südafrika Rundreise im März vor und haben viele euer Tipps schon mal in unseren Plan übernommen! DANKE! 🙂
Danke liebe Alexandra für das tolle Lob! Und schön, dass ihr bei uns ein paar gute Tipps finden konntet. 🙂 Wir wünschen euch schonmal ganz viel Spaß in Südafrika, das Land wird euch umhauen! 🙂
Hallo ihr Beiden! Habt ihr die Wanderung zum Tafelberg alleine gemacht oder in einer Gruppe bzw. mit Guide. Man liest ja immer mal wieder über Überfälle auf wandernde Touristen und es wird empfohlen in kleineren Gruppen zu wandern. Ich würde am liebsten aber in Ruhe und auf eigene Faust zu zweit hoch wandern. Wie würdet ihr die Lage einschätzen?
Gruß, Kati
Hallo Kati,
wir haben damals die Wanderung alleine gemacht. Ehrlich gesagt haben wir auch nicht gehört, dass wir das nicht tun sollten. Unser damaliger Airbnb Host, ein Deutscher, hat uns auch nicht in der Hinsicht gewarnt oder so! Wir haben bloss beim Lions Head gehört, dass man vor allem im Morgengrauen und in der Abenddämmerung einfach aufpassen sollte. Und vor allem als Frau die Wanderung nicht alleine machen soll.
Natürlich kann in Südafrika schneller etwas passieren als in anderen Ländern aber wir haben uns nicht unsicher gefühlt! Wir hoffen wir konnten euch damit helfen. 🙂
Wenn ihr es auch macht, lasst es uns doch wissen, ob auch alles funktioniert hat.
Liebe Grüße,
Sara
Hallo ihr Beiden !
Wir fliegen am 23.07.19 nach Kapstadt und überlegen die Wanderungen zum Tafelberg zu machen.
Ich wollte euch nun Fragen, ob beide Wanderungen auch geeignet sind für etwas ältere Menschen. Meine Mutter ist ziemlich fit, kann aber nicht mehr unbedingt Felsen hinauf und hinunter klettern. Meint ihr, dass sich diese Wanderung für uns eignen?
Liebe Grüße
Maya
Hey Maya!
Ich glaube eure Mama sollte die Wanderung lieber nicht machen. Beide Strecken sind sehr anstrengend. Bei der Strecke durch den botanischen Garten muss man auf jeden Fall ein paar Felsen klettern. Aber auch der klassische Weg hoch hat extreme Steigungen und sehr hohe Stufen. Ich glaube das ist etwas zu riskant.
Liebe Grüße,
Marco
Tolle Tipps! Wir sind aktuell am Ende unserer Südafrika-Reise und haben noch etwas Zeit in Kapstadt.
Für das Kap der Guten Hoffnung ein kleines Update: der Eintritt beträgt inzwischen 320 Rand.
Am Boulders Beach zahlt man auch etwas mehr, 160 Rand.
Keine großen Veränderungen, aber eben ganz aktuell. 🙂
Hey Ute!
Danke für das Lob und vor allem Danke für eure Hinweise mit den neuen Preisen. Das hilft sehr weiter! Wir haben die aktuellen Preise direkt im Beitrag ergänzt. 🙂
Liebe Grüße,
Marco
Hallo Sara, hallo Marco, habe gerade mit großem Interesse euren Reisebericht über Südafrika gelesen-super, wir sind sehr gespannt auf unsere Reise.
Meine Frage ist: habt ihr auf eurer Tour die Unterkünfte vorab gebucht oder individuell vor Ort
Liebe Grüße Stephan
Hey Stephan,
danke für dein Lob! 🙂 Wir haben vorab gebucht. Vor allem während der Hauptreisezeit ist immer viel ausgebucht.
Liebe Grüße,
Marco