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Die Klausbachtal Wanderung zur Bindalm ist ein echtes Highlight im Nationalpark Berchtesgaden – und das nicht ohne Grund! Auf dieser aussichtsreichen Tour erwartet dich eine perfekte Mischung aus gemütlicher Talwanderung und atemberaubenden Naturhighlights: Du wanderst vorbei am berühmten Adler-Beobachtungsplatz, überquerst eine lange Hängebrücke mit grandiosem Bergblick und erreichst schließlich die traditionelle Bindalm mit ihren historischen Almhütten. Die moderate Steigung und der gut ausgebaute Weg machen die Wanderung durchs Klausbachtal nicht nur für Genusswanderer, sondern auch für Familien und Einsteiger zu einem spannenden Bergerlebnis.
Infocard Klausbachtal Wanderung
Schwierigkeit:
- 20%
Ausdauer:
- 60%
Panorama:
- 90%
Beliebtheit:
- 90%
Höchster Punkt:
1.113 m
Höhenmeter:
330 m
Länge:
ca. 7,5 Kilometer
Dauer:
ca. 2-3 Std.
Einkehren:
Bindalm
Parken:
Klausbachhaus
Beste Jahreszeit:
Mai, Juni, Juli, August, September
Übergangszeit:
März, April, Oktober, November
Schwierige Jahreszeit:
Dezember, Januar, Februar
Wegbeschreibung
Nachdem wir dir in der Einleitung bereits einen kurzen Überblick gegeben haben, führen wir dich nun deutlich ausführlicher durchs Klausbachtal bis zur Bindalm. Die Route ist durchgehend gut markiert.
Erste Etappe: Vom Parkplatz zum Adler-Beobachtungsplatz
Die Klausbachtal Wanderung startet am Parkplatz Hirschbichlstraße. Von hier folgst du zunächst der geteerten Straße und kommst an einem schönen, urigen Nationalpark-Informationshaus vorbei. Nach wenigen Minuten zweigt links ein breiter Schotterweg ab. Der nun folgende Abschnitt führt dich ganz entspannt und flach durch den lichten Talgrund. Zwischen Bergahornen, Fichten und Kastanien geht’s immer weiter, bis du nach etwa 20 Minuten das erste Highlight der Tour erreichst: den Adler-Beobachtungsplatz. Mit etwas Glück kreisen hier die imposanten Steinadler über dir.
Zweite Etappe: Zur Klausbachtaler-Hängebrücke
Nach der Vogelbeobachtung wirds spannend: Nur wenige Minuten später taucht eine Weggabelung auf. Hier kannst du selbst entscheiden, ob du weiterhin dem breiten Schotterweg folgst oder – unsere Empfehlung – den schmaleren Pfad direkt am Bach entlang nimmst. Beide Wege führen zum nächsten Zwischenziel: der 55 Meter langen Klausbachtaler-Hängebrücke. Von hier hast du einen atemberaubenden Blick auf die Ramsauer Dolomiten, die mit ihren imposanten Felsspitzen vor der Hängebrücke in den Himmel ragen. Die zweite Etappe dauert ca. 40 Minuten.
Dritte Etappe: Durch den Bergwald zur Bindalm
Nachdem du die Hängebrücke überquert hast, führt dich der neu errichtete „Klammsteg“ in einen wunderschönen Waldabschnitt. Ab hier wird es etwas steiler, die Steigung ist dennoch moderat und auch für Familien mit Kindern gut machbar.
Nach einer weiteren Stunde öffnet sich schließlich der Wald und du erreichst die freien Almflächen der Bindalm auf 1.113 m. Hier oben solltest du unbedingt eine längere Pause einlegen! Die historischen Almgebäude – eines davon über 200 Jahre alt – sind nicht nur super fotogen, sondern bieten auch die optimale Bergkulisse für eine zünftige Brotzeit.
Rückweg: Gleicher Weg retour
Für den Rückweg der Klausbachtal Wanderung nimmst du genau die gleiche Route wie für den Hinweg. Durch die leichte Orientierung und die durchgehend gute Beschilderung ist verlaufen quasi unmöglich. Von der Bindalm bis zum Parkplatz solltest du ca. 1:45 Stunden einplanen.
Unser Tipp: Wenn dir der Rückweg zu lang erscheint, kannst du von Mitte Mai bis Ende Oktober auch den Almerlebnisbus des Nationalparks Berchtesgaden nehmen. Weitere Details zu Fahrplan, Preisen und Haltestellen findest du weiter unten im Beitrag unter „Öffentliche Verkehrsmittel“.
Route & Höhenprofil
Alternativrouten der Klausbachtal Wanderung
Alternativroute 1: Weiter zum Gasthaus Hirschbichl
Von der Bindalm führt der Weg in einem leichten Bogen nach Westen (bei der Gabelung rechts halten) bis zur Teerstraße. Dieser folgst du das letzte kurze Stück zum Gasthaus Hirschbichl auf österreichischer Seite – perfekt für eine zweite Einkehr! Die zusätzliche Strecke von der Bindalm zum Gasthaus dauert ca. 20 Minuten.
Alternativroute 2: Von Weißbach bei Lofer zur Bindalm (Österreich)
Die Wanderung zur Bindalm lässt sich auch von der österreichischen Seite starten. Startpunkt ist dann der Wanderparkplatz in der Nähe des Gasthauses Lohfeyer im Hintertal bei Weißbach (Lofer). Die Route führt über den Hirschbichlpass zur Bindalm und ist technisch etwas schwerer, aber immer noch relativ leicht zu gehen (ca. 3 Stunden, 10 km, 320 Höhenmeter).
Weitere tolle Highlights in der Nähe:
Highlights der Klausbachtal Wanderung
Du hast es beim Lesen bestimmt schon gemerkt: Während der Tour durchs Klausbachtal warten einige beeindruckende Höhepunkte auf dich. Auf die drei Größten möchten wir jetzt noch etwas genauer eingehen.
Der Adlerbeobachtungsplatz
Auf gemütlichen Holzliegen kannst du am Adler Beobachtungspunkt den Himmel nach dem „König der Lüfte“ absuchen. Infotafeln verraten dabei spannende Details über Jagdstrategien und die Lebensweise der majestätischen Steinadler. Seit 2023 gibt es sogar die Chance, zwei riesige Bartgeier zu beobachten! Passend dazu stehen bei gutem Wetter am Wochenende Ferngläser und ein Informationsstand bereit, an dem dir die Ranger des Nationalparks weitere Infos zu den Adlern und Bartgeiern geben können.
Die spektakuläre Klausbachtaler Hängebrücke
Die Hängebrücke ist definitiv unser Lieblingshighlight der Klausbachtal Wanderung. Sie ist 55 Meter lang und verläuft über dem reisenden Klausbach. Besonders während der Schneeschmelze kommt hier ordentlich Wasser runter! Die Brücke wurde übrigens 2010 errichtet, nachdem die alte Holzbrücke einem Felssturz zum Opfer fiel. Von der Brücke aus genießt du nicht nur den bereits erwähnten Blick auf die Ramsauer Dolomiten, sondern spürst beim Überqueren auch noch das leichte Schwingen der Stahlkonstruktion.
Almkreuz mit Panoramablick
Kommen wir zum dritten und letzten Highlight der Klausbachtal Wanderung: Kurz vor der Bindalm führt ein kleiner Abstecher zum Almkreuz – und der lohnt sich absolut! Von hier oben eröffnet sich dir ein grandioses 180-Grad-Panorama auf die schroffen Felswände der Berchtesgadener Alpen. Die markanten Gipfel des Mühlsturzhorns (2.234 m) und der Reiter Alpe thronen über dem saftig-grünen Almgelände. Das Panorama gehört definitiv zum Besten, was Berchtesgaden zu bieten hat! Besonders beeindruckend ist der Ausblick außerdem im Herbst, wenn sich das Bergahornlaub golden färbt.
Einkehrmöglichkeiten
Rund um die Klausbachtal Wanderung gibt’s mehrere leckere Optionen für eine zünftige Stärkung! Wir stellen dir die zwei besten Einkehrmöglichkeiten vor.
Bindalm
Die traditionelle Bindalm ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch das perfekte Ziel für eine urige Brotzeit in authentischer Atmosphäre. In den Sommermonaten ist die Alm einfach bewirtschaftet – das bedeutet, du bekommst hier keine warmen Gerichte, dafür aber eine deftige Brotzeit mit regionalen Produkten. Die hausgemachten Käse- und Wurstbrote sind sehr lecker und der Almkäse wird auf der Bindalm sogar selbst hergestellt.
Restaurant Auzinger am Hintersee
Am Ende der Klausbachtal Wanderung lohnt sich ein Besuch im traditionsreichen Gasthaus Auzinger. Es liegt nur wenige Meter vom Startpunkt am Parkplatz Hirschbichlstraße entfernt. Der historische Gasthof bietet eine ausgezeichnete regionale Küche und der Schweinsbraten ist weit über die Berchtesgadener Landesgrenzen hinaus bekannt. Unser Tipp: Bei schönem Wetter unbedingt einen Platz im Biergarten reservieren! Hier wirds gerne voll.
Anforderungen an Fitness & Technik
Die Klausbachtal Tour ist von Anfang bis Ende eine leichte Wanderung, die sich problemlos für Einsteiger und Familien eignet. Der Weg ist durchgehend gut ausgebaut und markiert. Auch die Hängebrücke ist absolut sicher und problemlos zu überqueren. Nur der letzte Anstieg zur Bindalm wird etwas steiler – hier sind feste Schuhe mit einem guten Profil von Vorteil. Trittsicherheit ist auf dieser Tour keine Voraussetzung, da es keine ausgesetzten und gefährlichen Passagen gibt. Schwindelfreiheit wird wenn dann nur an der Hängebrücke wichtig.
Hotels & Unterkünfte in der Nähe
Rund ums Klausbachtal findest du eine große Auswahl an gemütlichen Unterkünften – von urigen Pensionen bis hin zu luxuriösen Wellnesshotels. Besonders die umliegenden Orte Ramsau, Berchtesgaden, Schönau am Königssee und Schneizlreuth eignen sich als Ausgangspunkt für die Tour. Die zentrale Lage dieser Orte ermöglicht dir innerhalb weniger Minuten mit dem Auto oder Bus zum Startpunkt der Wanderung zu kommen.
Berchtesgaden:
- Alpenhotel Bergzauber*
- Alpenhotel Fischer* (Adults only)
Schönau a. Königssee:
Schneizlreuth:
Parken
Die Wanderung durchs Klausbachtal startet direkt am großen Wanderparkplatz Hirschbichlstraße beim Klausbachhaus. Der Parkplatz ist gut ausgeschildert und bietet ausreichend Stellplätze. Nur während der Ferienzeit im Sommer kann es hier schnell voll werden. In diesem Fall empfehlen wir dir, früh morgens anzureisen. Zur leichteren Orientierung haben wir dir den Parkplatz in der Google Maps Karte eingetragen.
Die wichtigsten Infos zum Parkplatz:
- Tagesparkschein: 9 €
- 4-Stunden-Parkschein: 6 €
- Bezahlung: Parkscheinautomat (EC-Karte und Bargeld möglich)
- Adresse fürs Navi: Hirschbichlstraße 26, 83486 Ramsau
Anfahrt mit den Öffis
Die Anreise mit dem Bus zum Start der Klausbachtal Wanderung ist problemlos möglich. Hier ein Beispiel mit Berchtesgaden als Ausgangspunkt.
- Start: Berchtesgaden Hauptbahnhof
- Ausstieg: Haltestelle „Auzinger“ am Klausbachhaus
- Buslinie: RVO Bus 846 (Berchtesgaden – Hintersee)
- Dauer: ca. 25 Minuten Fahrzeit
Unser Tipp: Wenn du eine gültige Gästekarte besitzt, kannst du den Bus kostenlos nutzen. Die aktuellen Fahrpläne findest du unter www.rvo-bus.de oder in der RVO-App.
Der Alm-Erlebnisbus im Klausbachtal
In den Sommermonaten (Mai bis Oktober) verkehrt der Alm-Erlebnisbus im Klausbachtal. Dieser ist eine gute Option, wenn du die Tour nach Belieben kürzen möchtest. Der Bus startet direkt am Wanderparkplatz Hirschbichlstraße und fährt von hier durch den Nationalpark bis zum bereits erwähnten Gasthaus Hirschbichl. Auf dem Weg hält er an allen wichtigen Punkten wie der Bindalm, der Hängebrücke und dem Adler-Beobachtungspunkt.
Die Preise unterscheiden sich je nach gefahrener Strecke, sind aber aufgrund der Route durch den Nationalpark nicht gerade günstig. Mehr Details zur Nutzung, den Preisen und den genauen Fahrplan des Alm-Erlebnisbusses findest du auf dieser Webseite.
Wichtig: Die Gästekarte gilt NICHT für den Almerlebnisbus, sondern nur für das öffentliche Busnetz.
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