
Reisen und Arbeiten – Wie wir es machen und wie ihr es auch könnt
In letzter Zeit wurden wir immer öfter danach gefragt, wie wir eigentlich genau unser Geld verdienen und nebenbei problemlos reisen können. Vor allem in der von uns gegründeten Facebook-Gruppe „Reisen als Paar – Kokosnuss und Zungenkuss“ hat das ein oder andere Mitglied sogar den Wunsch über einen ganzen Artikel zu diesem Thema geäußert. Da haben wir uns natürlich nicht lange bitten lassen.
Hier ist er nun. Der Artikel, der mal alle Karten auf den Tisch legt, und sich komplett damit beschäftigt, wie wir Reisen und Arbeiten kombinieren.
Mittlerweile verdienen wir unser komplettes Einkommen über unseren Blog Love & Compass. Ein harter, anstrengender Weg, der sich aber mehr als gelohnt hat! Bis es soweit war, haben wir allerdings zusätzliches Geld als virtuelle Assistenten verdient. Was das genau ist erklären wir euch jetzt.
Reisen und arbeiten als virtuelle Assistenten
Vor allem die Tätigkeit als virtueller Assistent ist für alle angehenden ortsunabhängigen Unternehmer interessant, die gerne gleichzeitig reisen und arbeiten wollen, aber noch absolut keine bzw. wenig Ahnung von Webdesign, Programmierung oder anderen Dingen für ein Online-Business haben. Doch was ist ein virtueller Assistent eigentlich bzw. was muss man als solcher überhaupt alles erledigen und können?
Als virtueller Assistent erhält man hauptsächlich Aufgaben von anderen Unternehmern oder Firmen, um die sie sich selbst nicht mehr kümmern wollen, die aber trotzdem erledigt werden müssen. Die Bandbreite ist dabei relativ breit gefächert und kann von simplen Internetrecherchen bis hin zur kompletten Aktualisierung und Pflege von Webseiten gehen. Ein bisschen Webseiten-Know-How sollte man sich vorher also aneignen.
Aber keine Sorge auch wir hatten anfangs keinen blassen Schimmer von Webseiten und wie so etwas funktioniert. Mit Eigeninitiative und dem Willen zu Lernen haben wir uns aber relativ zügig in vieles eingearbeitet. Vor allem der Aufbau von Love and Compass hat uns dabei extrem geholfen und wir haben dabei mega viel gelernt!
Damit ihr einen kleinen Überblick bekommt, was für Aufgaben einen virtuellen Assistent erwarten können, haben wir euch mal eine Liste aller Tätigkeiten erstellst, die wir selbst regelmäßig erledigen:
- Produktrecherche für neue Webseiten
- Recherche von Konkurrenzseiten
- Einpflegen neuer Produktartikel in WordPress
- Erstellen von Produkttabellen
- Kleinere und einfache Textaufgaben
- Die Erstellung von einfachen Backlinks
- Schreiben von simplen und kurzen Texten
Wie ihr euch die ersten Kunden angeln könnt
Wir werden immer wieder gefragt ob wir unsere damaligen Kunden über Freelance Portale wie zum Beispiel Upwork bekommen. Nein, das tun wir nicht. Wir halten nicht viel von solchen Portalen, da man hier bereits zahlen muss, um wirklich aus der Masse heraus zu stechen. Außerdem kann und sollte man nicht mit dem Stundenlohn, den vor allem viele Inder anbieten, konkurrieren. Für 5 € die Stunde arbeiten? Schlechter Witz….
Außerdem sind Vermittler-Portale, die virtuelle Assistenten mit Kunden verknüpfen, wie zum Beispiel mein-virtuellerassistent.com, die reinste Abzocke. Wir haben uns selbst mal bei mehreren solchen Portalen beworben, dann aber bei allen dankend abgelehnt, als wir den Verdienst pro Stunde gehört haben.
Auch wirkliche Kaltaquise betreiben wir nicht. Stattdessen hatten wir uns alle Kunden durch reines Netzwerken in den verschiedensten Facebook-Gruppen geangelt. Einfach fleißig an Gesprächen und Diskussionen teilnehmen und dadurch langsam aber sicher Kontakte zu anderen Unternehmern knüpfen und mit ihnen ins private Gespräch kommen.
Das dauert zwar etwas länger, aber so kommt mit der Zeit Eins zum Anderen und man baut sich von Anfang an ein freundschaftliches Verhältnis zu seinen potentiellen Kunden auf. Außerdem werden in bestimmten Gruppen auch immer wieder die verschiedensten Job-Angebote, die in diese Richtung gehen, veröffentlicht. Gruppen in denen ihr mal vorbei schauen solltet sind:
Außerdem kann eine eigene Website, mit der ihr eure Tätigkeit als virtuelle Assistenten bewerbt, definitiv nicht schaden. Somit gebt ihr einem potenzielle Kunden einen schnellen Überblick wie ihr ihm unter die Arme greifen könnt, was genau eure Expertise ist und warum er sich genau für euch entscheiden sollte. Außerdem macht es einen sehr professionellen Eindruck und zeigt, dass ihr es ernst meint.
Wie lange dauert es ca. bis der erste Kunde an Bord ist?
Das kommt immer ganz auf euren Einsatz und euren Willen an. Wir wollen euch definitiv nicht den Eindruck vermitteln, dass es einfach ist und man von heute auf morgen mit ein paar netten Gesprächen bereits die ersten Kunden in der Pipeline hat, die euch mit Geld überhäufen. So funktioniert das nicht. Wenn ihr allerdings eure ganze Kraft hineinsteckt, wirklich unermüdlich seid und nicht aufgebt, dann werdet ihr früher oder später belohnt.
Bei uns hat es ca. 4 Monate gedauert bis wir unseren ersten Auftrag angenommen hatten. Wir haben uns aber wirklich reingekniet und waren am Ende selbst überrascht das es so schnell ging. Wir haben nämlich komplett bei 0 angefangen und alles parallel neben unserem alten Vollzeitjob aufgebaut.
Wie ihr das Reisen und Arbeiten unter einen Hut bekommt
Das Stichwort ist hier: langsames Reisen! Wenn ihr alle paar Tage das Reiseziel wechseln wollt, werdet ihr definitiv zu nichts kommen. Bereits die Transfertage nehmen jedes mal unendlich viel Zeit in Anspruch und sind anstrengend. Außerdem wollt ihr ja bestimmt in den wenigen verbleibenden Tagen auch etwas sehen. Die Arbeit bleibt also liegen und nach ein paar Tagen ist man bereits wieder auf dem Sprung .
Genau aus diesem Grund bleiben wir sehr oft für mindestens einen Monat an ein und dem selben Ort. Somit haben wir jede Woche genug Zeit um uns voll und ganz auf das Arbeiten zu konzentrieren, aber auch um uns 2 freie Tage zu gönnen, an denen wir die Gegend erkunden. Außerdem kommt man dadurch richtig zur Ruhe und man geht viel fokussierter und entspannter an die Sache heran!
Reisen und arbeiten über den Laptop lässt sich also nur gut kombinieren, wenn ihr ganz klare Prioritäten setzt, die in erster Linie auf dem Arbeiten beruhen.
Was bleibt am Ende zu sagen?
Generell ist die virtuelle Assistenz einfach eine verdammt gut Möglichkeit um am Anfang Geld zu verdienen und gleichzeitig zu reisen und zu arbeiten.
Ein guter virtueller Assistent wird zwar nie so viel verdienen wie ein guter Web-Entwickler oder Web-Designer, dafür sind die Aufgaben im Normalfall einfach zu „leicht“ und benötigen kein absolutes Experten Know-How, es ist aber ein verdammt guter Einstieg in die ortsunabhängige Selbstständigkeit und ein sehr großer Schritt in die richtige Richtung!
Wir hatten dadurch die Tür zu unserem absoluten Traumleben ganz weit aufgestoßen und ihr könnt das mit Sicherheit auch!
Wenn ihr weitere nützliche Infos zum ortsunabhängigen Unternehmertum sowie reisen und arbeiten sucht, dann schaut euch die Blogs von Sebastian Kühn (Wireless Life) und Tim Chimoy (Earthcity) an!
Beide sind wirkliche Profis in ihrem Gebiet und haben auch uns am Anfang enorm weitergebracht!
Bei weiteren Fragen zum Thema Reisen und Arbeiten über den Laptop, schreibt uns doch einen Kommentar. Wir sind froh, wenn wir euch ein bisschen weiterhelfen können!
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Hallo ihr 2 :)
Ihr habt absolut Recht: Niemand wird als digitaler Nomade geboren! Ich muss sagen, bis vor ein paar Monaten hatte ich den Begriff „Digitaler Nomade“ noch nie gehört – mittlerweile erschlägt mich mein Mann bei Benutzung fast, weil er recht übermäßigen Einzug in meinen aktiven Wortschatz gehalten hat ;)
Mein erster Gedanke damals war: DIGITAL? Nix für mich, das kann ich nicht (ja, ich bin technisch echt eine ziemliche Niete). Aber wie ihr schon sagt, man braucht gar nicht unendlich viel Know How, um beispielsweise als virtueller Assistent zu arbeiten.
Ansonsten kann ich jedem empfehlen, einfach mal zu brainstormen: Ich verdiene mein Geld mittlerweile mit Proofreading, Übersetzungen und Sprachunterricht – oftmals ist es gar nicht so schwer, die Sachen, die man im Real Life eh schon kann, auch über den Screen anzubieten :)
Danke euch für den Einblick,
viele Grüße nach Thailand (wir vermissen es schon),
Caro
Hallo Caro!
Danke für deine tollen Worte! Bei uns war es genauso. Wir hatten bis vor einem Jahr keine Ahnung was ein digitaler Nomade oder ortsunabhängiger Unternehmer überhaupt ist. Wir hatten ganz viel Ahnung und zwar von gar nichts. Aber mit dem Willen zu lernen und zu wollen ist alles möglich. Wir haben es ja mittlerweile selbst am eigenen Leib erfahren!Und auch du bist ein gutes Beispiel dafür was man alles erreichen kann, auch ohne Erfahrung am Anfang.
Bisschen müsst ihr noch durchhalten, dann ist es auch bei euch soweit!
Viele Grüße zurück aus Thailand! ;)
Marco
Hey ihr 2!
Hab auch vor ab Dezember digital nomad zu werden und fand den Artikel grad superspannend. Danke <3
Alles Liebe
Hallo Susi,
schön, dass dir der Artikel gefallen und vielleicht auch weiterhelfen konnte! :)
Weißt du schon wo du starten willst im Dezember?
Liebe Grüße
Marco
Schöner Artikel, der mir auf jeden Fall ein Stück weitergeholfen hat ;-) Bis bald ihr zwei!
Hey Andi,
freut uns wenn dir der Artikel gefallen hat!
Bis dann und Grüße
Marco
Sau cooler Artikel!! Danke für die Infos :) Ich selbst arbeite zur Zeit fest in Toronto bei einer Werbeagentur, macht auch mega Spaß, aber um ehrlich zu sein träume ich schon von meiner nächsten großen Reise! Nebenbei Geld verdienen wäre da natürlich klasse! Sag mal, wie seit ihr denn an die Firmen/ potenziellen Kunden herangetreten? Habt ihr ein bestimmtes ‚Skript‘ benutzt mit euren Stärken und warum ihr die richtigen für den Job seid? Das würde mich ja mal interessieren..also wie man das so richtig angeht? Waren die Firmen responsive oder eher so nee brauchen wir nicht?
Hey Irene!
Freut uns wenn dir der Artikel gefallen hat und danke für das Lob!
Im Endeffekt haben wir es genauso gemacht wie in dem Artikel bereits geschrieben. Wir haben durch die verschiedenen Facebook-Gruppen andere Unternehmer kennen gelernt und uns mit diesen vernetzt. Ein paar davon sind zu einem späteren Zeitpunkt dann Kunden von uns geworden, andere wiederum haben uns mit anderen in Verbindung gebracht. Wir haben also nie jemand mit einem Schreiben oder etwas in der Art überzeugen müssen. Dementsprechend offen waren auch alle Kunden, da viele aus dem Gebiet des ortsunabhängigem Arbeiten kommen.
Viele Grüße
Marco
Ihr zwei tollen!
Danke für den schönen und informativen Artikel! Ich werde mich gleich mal drum kümmern ein wenig mehr in das Thema zu kommen…
Beste Grüße aus Kroatien!
Mogli
Hallo Mogli,
das ist schön zu hören! :) Du kannst dich gerne bei weiteren Fragen melden.
Noch eine schöne Zeit und liebe Grüße nach Kroatien!
Sara
Hey ihr beiden,
mich würde mal interessieren, als was ihr damals in Deutschland gearbeitet habt?
LG Tobi
Hallo Tobi,
klar geben wir das Preis, denn das ist und sollte ja kein Geheimnis sein. Danke für die Frage!
Ich (Sara) war zuerst im Einzelhandel und danach im Außendienst als Visual Merchandiser. Marco hat Systemelektroniker gelernt und in dieser Branche eine Weile gearbeitet.
Was ist denn dein Job und überlegst du auch auszusteigen? :)
Liebe Grüße
Sara