Unsere Kennenlerngeschichte: Eine verrückte Lovestory!
Oder auch wie Marco in einen Bus kotzte und ich mich trotzdem verliebte.
Falls ihr bereits jetzt die Stirn runzeln müsst: Wartet ab – das ist erst der Anfang unserer Kennenlerngeschichte! Die komplette Story erzählen wir euch nun in diesem Beitrag. Von dem Tag, an dem wir uns das erste Mal sahen, bis zum Start unserer ganz besonderen Beziehung. Glaubt uns eins: Es ist eine Geschichte, die es in sich hat! Sie ist witzig, traurig und wunderschön. Hat einige Tiefen und gebrochene Herzen, aber auch viele Höhen und zum Glück ein Happy-End.
Passend dazu haben wir eine Podcastfolge aufgenommen, in der wir die gesamte Kennenlerngeschichte noch ausführlicher und intimer erzählen. Während der Aufnahme sind sogar ein paar Tränen gerollt, es gibt aber auch einiges zu lachen! Wir würden uns deshalb riesig freuen wenn ihr reinhört:
Der Anfang unserer Kennenlerngeschichte
Starten wir am 3. November 2012. Völlig ahnungslos stieg ich in einen Bus, der mich und meinen Kumpel zum Auswärtsspiel unseres Heimatvereins FC Augsburg bringen sollte. Das Ziel: Hannover!
Bis zur Abfahrt hatte ich keinen blassen Schimmer, dass ich in einem Bus voller Ultras sitzen werde. Ultras sind Fußballfans, die für die Stimmung im Stadion zuständig sind. Sie planen Choreographien, stimmen Lieder an und lassen es gerne mal krachen. Für sie ist Fußball nicht nur ein Hobby, sondern pure, fanatische Leidenschaft. Dementsprechend wild geht es auf den meisten Auswärtsfahrten zur Sache. Ein kleines aber feines Detail, das mir mein Kumpel im Voraus aus gutem Grund verschwiegen hat.
Hätte er mir außerdem noch erzählt, dass ich genau in diesem Bus den Mann kennenlernen werde, der mein komplettes Leben verändern wird, hätte ich wahrscheinlich laut losgelacht und ihn für verrückt erklärt.
Der größte Hampelmann im Bus
Ihr kennt das vielleicht: In einer größeren Gruppe gibt es immer eine Person, die als unübersehbarer Clown aus der Menge herausstechen muss.
Bereits nach relativ kurzer Busfahrt, sagen wir mal 30 Minuten, entdeckte ich diesen Clown. Ein tätowierter Assi, der nur in Unterhemd, Jogginghose und Bauchtasche total besoffen durch den Bus steuerte und irgendwelchen sinnlosen Müll verzapfte. Das ganze Spektakel gipfelte darin, dass sein letztes Bier wohl schlecht war und er einfach mitten in den Bus kotzte. So richtig schön zwischen die Sitze. Geil!
Vielleicht ahnt ihr es ja schon: Genau dieser Typ ist Marco. Der Typ, der seit mittlerweile 8 Jahren mein absoluter Traummann und Wegbegleiter ist. Durch sein „besonderes“ Auftreten konnte er mich allerdings noch nicht so recht von seinen Qualitäten überzeugen. Am Ende hatte er sich nicht mal getraut, mich anzusprechen. :D
Dennoch landete ein paar Tage später eine Freundschaftsanfrage in meinem Facebook-Account. Durch die Mithilfe meines Kumpels hatte er mich irgendwie gefunden und direkt angeschrieben. Zuerst erkannte ich ihn nicht, doch beim genaueren Betrachten seiner Profilbilder wurde mir plötzlich einiges klar: „Aaaaaah! Er ist das also! Der Buskotzer! Oh nein, was will er bloß von mir?!“
Was er wollte? Mir erzählen, dass er selten eine so hübsche Frau wie mich bei einer Auswärtsfahrt gesehen hat. Mein einziger Gedanke dazu: „Dass du überhaupt noch irgendwas gesehen hast, ist das reinste Wunder!“
Trotz der anfänglichen Skepsis wurde ich dennoch irgendwie neugierig und ließ mich auf die Unterhaltungen mit ihm ein. Er quetschte mich nicht nur aus und überhäufte mich mit schleimigen Komplimenten, sondern zeigte mir auch seine andere Seite. Eine weltoffene, liebevolle und tiefgründige Seite, die ich bei einem so chaotischen Fußballfan nicht erwartet hätte!
Tja, und irgendwann fragte er mich plötzlich nach einem Date. Eine Frage, die ich trotz der langen Gespräche, einfach nicht erwartete hatte. Ja, ich war damals ziemlich naiv und hatte eine extrem schwierige Trennung hinter mir. Seitdem waren Männer in meinem Kopf nur Freunde.
Meine Reaktion auf Marcos Frage war deshalb eher verhalten. Erstmal zappeln lassen und schweigen! Ich wollte mich damit aus der Verantwortung ziehen und dachte, dass keine Antwort auch eine Antwort ist. Falsch gedacht. Nach ein paar Tagen versuchte er es erneut: „Bist du jetzt sprachlos?“. Ja, ich war sprachlos. Ich hatte absolut keinen Bock auf Dates zu diesem Zeitpunkt. So sehr hatte ich die Schnauze voll von Männern!
Marco aber nicht von mir. Er blieb hartnäckig, ohne mich unter Druck zu setzen. Mit der Zeit schaffte er es tatsächlich, meine Überzeugungen durcheinander zu bringen und mich doch auf ein Date mit ihm „zu überreden“!
Unsere Kennenlerngeschichte: Das erste Treffen
Unser erstes und wirklich sehr schönes Date hatten wir anschließend in der Augsburger Innenstadt beim leckeren Italiener Il Gabbiano. Und wisst ihr was? Mal wieder wurde ich von Marco überrascht, der auch unter vier Augen ganz anders rüberkam als im Bus. Um ehrlich zu sein hatte er mit der Person der Auswärtsfahrt überhaupt nichts mehr gemein!
Trotzdem konnte ich mich ihm gegenüber einfach nicht richtig öffnen und Marco hat extrem viel nachfragen müssen. Wie ein verklemmtes, kleines Mädchen saß ich beim Pizza essen und lies mir alles von ihm aus der Nase ziehen! Abgeschreckt hat ihn das allerdings nicht. Ganz im Gegenteil sagt er heute immer noch zu mir. Nach ein paar Dates und ersten gemeinsamen Nächten entschied ich mich außerdem dazu, die Beziehung mit ihm zu versuchen.
Mein Kampf mit mir selbst
Dennoch hatten wir einen sehr schweren Start in unsere Liebe, da ich Marco nur wenige Monate nach einem harten Beziehungsende kennenlernte. Eine Beziehung, die mich komplett auslaugte und innerlich zerstört hatte. Ich wurde verarscht, ausgenutzt und war selbst extrem naiv. Die Folge: Mir fiel es unfassbar schwer Gefühle zuzulassen und erst recht aufzubauen.
Was mir Marco gegenüber allerdings von Anfang wichtig war: Ehrlichkeit! Also erzählte ich ihm meine komplette Story. Wie ich betrogen wurde, wie mein Ex von meiner Familie Geld klaute, wie ich meine Freundinnen und meinen Bruder brauchte, um Schluss zu machen, wie ich innerlich so stark verletzt war, dass ich wochenlang kaum essen konnte und vieles mehr. Ich wollte, dass Marco von Anfang an weiß, was wirklich Sache bei mir ist!
Auch wenn er darauf immer wieder versprach, dass ich keine Angst haben sollte und ich ihm vertrauen kann, fiel es natürlich mir extrem schwer. Zu oft wurden mir von meinem Ex leere Versprechungen gemacht, zu oft wurde ich immer wieder enttäuscht. Außerdem kam der Kampf mit mir selbst und meinem inneren Schweinehund dazu. Ich investierte so gut wie nichts in die Beziehung, Marco dafür umso mehr.
Und mit was belohnte ich ihn? Mit dem Beziehungsende! Ich machte Schluss, weil in mir ein Kampf tobte, der mich immer wieder zurückstieß und den ich immer wieder verlor. Zu tief waren die Wunden, zu schmerzhaft die Erinnerungen.
Heute fällt es mir leicht an diese innerliche Zerrissenheit zurückzudenken, doch damals war es meine persönliche Hölle. Außerdem brach ich Marco durch die Trennung das Herz. In tausend Teile! Noch nie zuvor hab ich einen Menschen so bitterlich weinen sehen. Erst recht nicht wegen mir. Dennoch sagen wir heute beide, dass das vorzeitige Beziehungsende die beste Entscheidung für unsere gemeinsame Zukunft war. Ich brauchte diese Zeit für mich und musste ohne ihn erkennen, wie wichtig er mir am Ende doch geworden ist.
Funkstille war übrigens gerade mal drei Wochen, ehe wir gemeinsam auf einer Party und anschließend wieder in der Kiste landeten. Tief in mir spürte ich, dass ich die Nähe zu Marco trotzdem wollte, ohne es Beziehung zu nennen. Hört sich komisch an? Ist es auch! Meine Inneren Blockaden waren weiterhin zu stark und das Wort Beziehung löste eine regelrechte Allergie in mir aus. Was machte ich also? Ich vertröstete ihn wochenlang mit Freundschaft Plus und spielte mit Marco, während er langsam aber sicher an der Situation zerbrach.
Und dann kam der Brief…
Ein Brief, der alles veränderte. Auf mehreren Seiten schüttete mir Marco sein komplettes Herz aus! Noch mehr als jemals zuvor. Er schrieb mir, dass ich seine große Liebe bin, dass er spürt, dass uns eine große Zukunft erwartet, aber auch, dass es sein letzter Versuch sein wird, meine Mauern einzureisen. Er hatte einfach keine Kraft mehr!
Den Brief gab er mir übrigens einen Tag bevor er mit seinem Kumpel zum Tauchen nach Ägypten flog. Er wollte, dass ich ihn erst lese, wenn er bereits im Flieger sitzt. Ich sollte mir ausreichend Gedanken machen und bitte keine Schnellschüsse mehr abfeuern (davon gab es schließlich genug die letzen Monate).
Drei Mal dürft ihr raten was passierte. Richtig, ich konnte natürlich nicht warten, öffnete den Brief sofort nachdem er weg war und brach nur wenige Minuten später komplett in Tränen aus. Ungelogen, ich las den Brief unzählige Male! So lange, bis er meine Mauern wirklich zum Einstürzen brachte und ich zum ersten Mal alle Gefühle ungefiltert zuließ. Ich wusste nicht wohin mit all den Tränen!
Plötzlich wurde aus der kalten Sara eine Frau, die ihr Herz öffnete, um all ihre Liebe zuzulassen. Plötzlich machte es einfach Klick und ich wusste: „Ja, ich will ihn! Ich will ihn wirklich! Als meinen Freund, als meine Beziehung, als meine Liebe!“
Trotzdem lies ich Marco in aller Ruhe nach Ägypten fliegen und merkte während der nächsten sieben Tage noch viel stärker, dass mein Gefühlsausbruch tatsächlich kein Schnellschuss war. Ganz im Gegenteil! Ich vermisste ihn so sehr, dass ich nachts nur wenig schlafen und seine Rückreise nicht mehr erwarten konnte. Kaum in Augsburg zurück, klingelte ich also an seiner Tür, fiel ihm um die Arme und versprach ihm, dass ich die Beziehung nun wirklich will! Diesmal aber richtig!
Alles ist gut!
Seit diesem Tag ist unsere Partnerschaft und Liebe immer stärker geworden. Mittlerweile führen wir seit 8 Jahren eine Bindung, die ich mir schöner nicht vorstellen könnte! Eine Beziehung, die auf gegenseitiger Akzeptanz, Wertschätzung, Ehrlichkeit und Harmonie beruht. Außerdem haben wir zusammen jede Menge Spaß, Blödsinn und Humor im Kopf.
Für mich ist Marco mittlerweile nicht nur mein Partner, mit dem ich alt werden möchte. Nein, er ist mein bester Freund, mein Fitnesscoach, mein Ernährungsberater, mein Boxsack, mein Comedian und mein Seelenpartner.
Für nichts auf der Welt gebe ich all das jemals wieder her!
Wie hat euch unsere Kennenlerngeschichte gefallen? Ganz schön abgefahren, oder? Vielleicht habt ihr ja selbst eine verrückte Story zu erzählen. Falls ja, schreibt uns gerne einen Kommentar!
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Hey ihr Zwei!
Wirklich ein toller und offener BEitrag von dir Sara. Repekt!
Ebenso einen großen Respekt eurem Weg gegenüber. Er klingt anstrengend aber gleichzeitig so romantisch. Ich wünsche euch auf eurem Weg um die Welt nur das Beste. Ihr werdet es rocken und die tollsten Momente im Leben erleben…
Wir sind im Kontakt und ich bin gespannt welchen Blödsinn ihrr noch aushecken werdet!
Liebste Grüße
Marcus
Hallo Markus,
danke für die tollen Worte! Freut mich sehr zu hören. Der Weg war wirklich anstrengend und nervenaufreibend aber er war es wert :)!
Genau wir bleiben in Kontakt. Marco und ich sind ebenfalls gespannt was du noch alles aushecken wirst :D!!
Liebe Grüße Sara
Echt offene und ehrlich Worte, Sara! Und allgemein total nachvollziehbar. Manchmal dauert es halt doch ein wenig bis es vom „Buskotzer“ zum absoluten Traummann wird und man muss einige Tiefen durchmachen – vor allem auch mit sich selbst – bevor der Knoten platzt und alles klarer ist als je zuvor! Und so klar soll es bleiben für euch! Liebe Grüße!
Hallo Michaela,
danke für deine lieben Worte! Wir sind so froh dass alles überstanden zu haben, denn unsere Beziehung ist dadurch nur schöner und intensiver geworden. Da spielt auch das Verzeihen und Vertrauen eine große Rolle. Ich bin froh dass wir es geschafft haben und jetzt gemeinsam unseren Traum leben können ohne an die Vergangenheit zurück denken zu müssen. Nicht jedes Paar schafft es aus solchen Erfahrungen und Erlebnissen etwas so schönes und positives zu Schaffen. Wir können verdammt stolz auf uns sein. :)
Liebe Grüße Sara