Kamakura in Japan – Die besten Sehenswürdigkeiten und Tipps für Tokios Nachbarstadt

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Kamakura, das nur 50 km von Tokio entfernt liegt, ist ein atemberaubendes Städtchen mit vielen kulturellen Highlights. Die bekannteste Sehenswürdigkeit in Kamakura ist die große Buddha-Statue, die jährlich zahlreiche Touristen anlockt.

Die Küstenstadt war im 12. Jahrhundert Dreh- und Angelpunkt der japanischen Regierung und wurde von Minamoto no Yoritomo regiert. Ihm gelang es, den Kaiser zu entmachten und anschließend das Shogunat zu gründen, wodurch die Samurai an die Macht kamen.

Obwohl Kamakura die Nachbarstadt Tokios ist, merkt ihr hier nichts mehr vom quirligen Großstadtleben und ihr könnt die Stadt in aller Ruhe erkunden. Welche Highlights und Sehenswürdigkeiten Kamakura zu bieten hat, erfahrt ihr in diesem Beitrag. Außerdem verraten wir euch weitere nützliche Tipps zu Unterkünften, Anreise und Essen.

Gastbeitrag:

Mein Name ist Katharina und Japan ist mein absolutes Traumland! Ich habe bereits über 2 Jahre vor Ort gelebt und mein großes Ziel ist es, in ein paar Jahren komplett nach Japan auszuwandern. Solange ich die Sprache lerne, bereise ich Japan als Tourist und teile meine Abenteuer auf meinem Japanblog: www.japandiary.de

Autorenbio für Japan von Kathi

Sehenswürdigkeiten in Kamakura

In Kamakura gibt es ein paar wunderschöne Sehenswürdigkeiten, die durch die Bank weg sehenswert sind. Vor allem die vielen alten Tempel lassen einen nicht nur staunend zurück, sondern gewähren einen kurzen Einblick in das frühere Japan. Die kleine Küstenstadt gehört definitiv zu unseren Lieblingsorten in Japan und es war bestimmt nicht das letzte Mal, dass wir hier waren.

Great Buddha of Kamakura

Fangen wir mit der berühmtesten Sehenswürdigkeit an: dem Great Buddha of Kamakura. Die riesige Statue liegt auf dem Gelände des Kotokuin Tempel und ist eine Darstellung des Buddha Amitabha. Die Statue selbst ist 11,40 Meter hoch und zählt dadurch zu den größten Buddha-Statuen Japans.

Der Tempel rund um den Buddha wurde übrigens mehrfach im 14. und 15. Jahrhundert durch Taifune und letztendlich sogar durch einen Tsunami zerstört. Das ist auch der Grund, warum die Statue heute auf freiem Gelände steht und nicht mehr innerhalb eines Tempelgebäudes.

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Öffnungszeiten:

  • April–Sept. 8:00–17:30
  • Okt.–März 8:00-17:00

Eintrittspreis:

220 Yen (ca. 1,30 €)

Webseite:

Eintrittskarte zur Great Buddha Statue
Kamakura Japan: Die große Great Buddha Statue
Aussicht auf die Stadt Kamakura in Japan
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Hase-dera Tempel

Ein weiteres beliebtes Ziel ist der Hase-dera Tempel, der nur ca. fünf Gehminuten vom Great Buddha entfernt liegt. Der Tempel wurde im achten Jahrhundert auf einem Berghang errichtet und bietet einen tollen Ausblick auf die Küste der Stadt.

Das Tempelgelände ist sehr groß, erstreckt sich über mehrere Ebenen und ihr könnt immer wieder kleinere Highlights entdecken. Gern gesehen ist zum Beispiel die Kannon-do Halle und die neun Meter hohe Hase-Kannon-Statue. Sie gilt als eine der größten hölzernen Buddha-Statuen Japans und stammt angeblich aus dem Jahr 721.

Kaum zu glauben, oder? Fast 1.300 Jahre soll die Statue alt sein! Aber genau das ist es, was wir an Japan so sehr lieben: Auf der einen Seite kann man sich von ewigalten historischen Tempeln und Bauwerken verzaubern lassen, auf der anderen Seite gibt es kaum ein Land, das technisch so weit fortgeschritten ist – ein verrückter Kontrast, der uns immer wieder in seinen Bann zieht.

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Öffnungszeiten:

  • März– Sept.: 8:00–17:30
  • Okt.–Feb: 8:00–17:00

Eintrittspreis:

300 Yen (ca. 1,80 Euro)

Webseite:

Der Tempel Hase-dera in Kamakura
Brunnen mit Statuen und vielen Wünschen der Betenden
Bambuswald im Hase-dera Tempel

Tsurugaoka Hachiman-gu Schrein

Für die Stadt selbst ist der Tsurugaoka Hachiman-gu Schrein das bedeutendste religiöse Bauwerk. Er wurde bereits im Jahr 1063 in der Nähe des Strandes Yugaihama erbaut. Allerdings ließ ihn Minamoto no Yoritomo, der Gründer des Kakamura-Shogunats, im Jahr 1191 etwas weiter ins Landesinnere verlegen.

Die Straße zum Schrein wird von einigen roten Torii-Toren und Kirschbäumen gesäumt. Am Eingang angekommen erwartet euch außerdem eine hohe Treppe aus Stein, die euch direkt zum Schrein nach oben führt.

Sehr schön und beeindruckend sind auch die beiden Teiche, in denen ihr wunderschöne Koi Fische beobachten könnt.

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Öffnungszeiten:

  • April–Sept: 5:00–21:00
  • Okt.–März: 6:00–21:00

Eintrittspreis:

  • Eintritt kostenlos
  • Schrein Museum: 200 Yen (1,20 €)
Tsurugaoka Hachiman-gu Schrein
Kamakura Japan: Tsurugaoka Hachiman-gu Schrein
Kamakura Sehenswürdigkeiten: Tsurugaoka Hachiman-gu Schrein
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Kamakuras Strände

Da Kamakura direkt am Meer liegt, könnt ihr euch auf ein paar wirklich nette Strände freuen. Vor allem im Sommer sind sie Anlaufpunkt zahlreicher Japaner, die die Sonne und das Meeresrauschen genießen möchten.

Am beliebtesten sind die beiden Strände Yuigahama und Zaimokuza. Zur Hochsaison öffnen hier zahlreiche Shops und Restaurants, die den Gästen Strandausrüstung und japanische Leckereien verkaufen.

Wenn ihr der Stadt also mal ein paar Stunden entfliehen wollt, könnt ihr euch hier wunderbar sonnen, etwas im Meer schwimmen oder wenn ihr Bock habt sogar surfen.

Wichtige Infos:

  • Anfahrt: Nehmt die Enoden Line und steigt bei Yuigahama Station aus. Von dort aus sind es nur ein paar Laufminuten zum Strand.

Die Insel Enoshima

Wenn ihr schon in Kamakura seid, solltet ihr euch auch die kleine Insel Enoshima nicht entgehen lassen. Auf den erstens Blick mag sie nicht sonderlich viel zu bieten haben, doch der Schein trügt. Teilt euch eure Reise nach Kamakura am besten so ein, dass ihr noch ein bisschen Zeit habt, um die Insel zu erkunden – es lohnt sich definitiv!

Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Insel ist der Enoshima Schrein, der aus dem Jahr 552 stammt. Innerhalb des Schreins werden drei Gottheiten verehrt, die zusammen als die Enoshima Okami bekannt sind.

Ein weiteres Highlight sind die Enoshima Iwaya Caves: In einer der beiden Höhlen stehen zahlreiche Buddha-Statuen sowie ein kleiner Schrein für die Göttin Amaterasu. Die zweite Höhle beherbergt dagegen die Statue eines Drachengotts, der als Schutzgott der Fischer gilt.

Mit ganz viel Glück könnt ihr außerdem von den schmalen Chigogafuchi-Klippen den Mount Fuji am Horizont entdecken. Schraubt eure Erwartungen aber bitte nicht zu hoch: Der Berg ist sehr schüchtern und kommt nur bei absolut klarer Sicht zum Vorschein. 🙂

Anfahrt Enoshima

Um auf die Insel Enoshima zu gelangen, könnt ihr an der Kamakura oder der Hase Station in die Enoden Zuglinie einsteigen. Aussteigen solltet ihr anschließend an der Enoshima Station. Von dort aus müsst ihr nur noch 15 Minuten zur Insel laufen. Ein Ticket kostet 260 Yen (ca. 2,13 Euro).

Sicht auf den Hafen auf der Insel Enoshima
Bucht mit Felsen auf der Insel Enoshima
Eingang zur Höhle auf Enoshima

Kamakura Hotel-Tipps

Kamakura eignet sich zwar gut als Tagesausflugsziel von Tokio aus, allerdings lohnt es sich auch, für ein oder zwei Nächte hier zu bleiben. So habt ihr keinen Stress und könnt die Stadt in aller Ruhe erkunden.

In Kamakura gibt es einige Hotels der unterschiedlichen Preisklassen: von relativ günstigen Hostels bis hin zu teuren Luxushotels. Generell sind die Unterkunftspreise in Japan ziemlich hoch, weshalb ihr selbst für ein Bett im Schlafsaal mindestens 20 Euro pro Nacht einplanen solltet.

Restaurants in Kamakura

In Japan ist Street Food eher ungewöhnlich. So langsam kommt der Trend aber auch ins Land der aufgehenden Sonne und somit auch nach Kamakura. In der Fußgängerzone und Shopping-Straße Komachi-dori gibt’s einige tolle Läden, die leckeres Essen “to go” anbieten.

Sakura no Yumemiya Komachidori-Honten

Was ihr auf jeden Fall in Japan probieren solltet, sind Dangos: kleine Klößchen, die aus Wasser und Mochiko (japanisches Klebreismehl) hergestellt werden. Sie sind sehr klebrig und fühlen sich im ersten Moment echt seltsam im Mund an. Aber keine Sorge, sie sind super lecker!

Richtig gute Dangos könnt ihr im Sakura no Yumemiya Komachidori-Honten kaufen. In dem kleinen Laden gibt es eine riesige Auswahl an verschiedenen Sorten. Besonders lecker sind die Dangos mit Matcha Paste für nur 180 Yen (ca. 1,10 Euro).

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Öffnungszeiten:

  • tägl. 10:00–17:30

Adresse:

Japanische Dangos

Kamakura Ichibanya

Ihr sucht noch mehr zum Knabbern? Dann haben wir eine weitere Empfehlung für euch: selbstgemachte Reiscracker. Im Kamakura Ichibanya könnt ihr die leckeren Cracker ganz frisch kaufen und auch dabei zusehen, wie sie vor euren Augen hergestellt werden.

Anschließend werden sie mit einem kleinen Stück geröstetem Seetang umwickelt und in Sojasauce getunkt – himmlisch! Ein einzelner Cracker kostet übrigens nur 50 Yen (ca. 0,40 Euro). Wenn ihr danach auf den Geschmack gekommen seid, könnt ihr euch im Shop auch größere Packungen kaufen.

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Öffnungszeiten:

  • tägl. 10:00–19:00

Adresse:

Kamakura Chacha

Der letzte Laden, den wir euch empfehlen möchten, ist das Kamakura Chacha. Das kleine Eiscafé hat sich auf die Herstellung von Matcha-Eis spezialisiert. Da Matcha sehr intensiv und bitter schmecken kann, gibt es verschiedene Stufen zu Auswahl: von mild bis richtig kräftig. Generell gilt: je dunkler das Grün, umso bitterer das Eis. 🙂

Alternativ könnt ihr euch auch für das Matcha-Softeis entscheiden: Es ist weniger intensiv, dafür relativ süß und super lecker! Das Softeis kostet 500 Yen (ca. 4,50 Euro) und eine Kugel Matcha-Eis beginnt bei 450 Yen (ca. 2,70 €).

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Öffnungszeiten:

  • tägl. 10:00–18:00

Adresse:

Matcha Eis in Kamakura

Anreise nach Kamakura

Um von Tokio nach Kamakura zu kommen, könnt ihr zwei Zuglinien nehmen. Aussteigen solltet ihr anschließend an der Kamakura Station.

Nr. 1: Die Shonan-Shinjuku Line, die zum Beispiel an den Stationen Shibuya oder Shinjuku in Tokio hält. Die Fahrt dauert ca. 55 Minuten und ihr müsst nicht umsteigen.

Nr. 2: Die Yokosuka Line, die unter anderem an den Stationen Shimbashi oder Shinagawa einen Stopp einlegt. Auch bei dieser Linie müsst ihr nicht umsteigen. Die Fahrt dauert ca. eine Stunde.

Es handelt sich dabei um Regionalzüge, die von Japan Rail betrieben werden und die mit dem Japan Rail Pass kostenlos zu benutzen sind. Ohne Japan Rail Pass kostet euch das Ticket 920 Yen pro Person (ca. 5,50 €).

Generell empfehlen wir euch die App „NAVITIME“. Ihr könnt damit sehr leicht herausfinden, welchen Zug oder Bus ihr nehmen müsst, wie lange die Fahrt dauert und wie viel sie kostet. Eine weitere tolle Funktion der App ist, dass ihr auswählen könnt, ob ihr einen Japan Rail Pass* nutzt oder nicht.

Weitere Kamakura Tipps

Zum Schluss des Beitrags haben wir noch eine paar nützliche Kamakura Reisetipps für euch zusammengestellt. Es geht um die beste Reisezeit und den Transport vor Ort.

Die beste Reisezeit für Kamakura

Für uns ist die beste Reisezeit für Kamakura der Sommer von Juni bis September. Während dieser Monate ist es schön warm, die Blumen blühen und auch alle anderen Pflanzen erstrahlen in sattem Grün. Außerdem könnt ihr an sehr heißen Tagen auch mal ins kühle Meer hüpfen. Allerdings müssen wir auch dazusagen, dass es im Juni und September mit durchschnittlich zehn Regentagen öfters mal regnen kann.

Natürlich haben auch die anderen Jahreszeiten ihren Reiz – vor allem der Frühling während der Kirschblüte. Im März und April ist das Klima außerdem schon relativ angenehm und ihr könnt untertags mit zehn bis 20°C rechnen.

Kalt wird es dagegen im Winter – vor allem im Januar und Februar. Wenn ihr Pech habt, können die Temperaturen sogar bis zu 0°C sinken. Wenn dann noch eine frische Meeresbrise dazukommt, kann es in Kamakura richtig, richtig frisch werden.

Vor Ort von A nach B kommen

Um in Kamakura von einem Stopp zum anderen zu kommen, gibt es mehrere Möglichkeiten, die wir euch nun kurz und knackig vorstellen.

Fahrrad: Die coolste Option ist definitiv das Fahrrad! Ihr könnt damit ganz locker durch die Stadt cruisen und auch am Strand bis zur Insel Enoshima entlangfahren. An der Kamakura Station findet ihr direkt den Kamakura Bicycle Rental Shop. Dort könnt ihr das Bike entweder für ein paar Stunden oder gleich den ganzen Tag ausleihen. Preise beginnen bei 600 Yen (ca. 3,60 €) für eine Stunde und reichen bis zu 1.600 Yen (ca. 9,60 €) für den ganzen Tag.

Zu Fuß: Bis auf die Insel Enoshima könnt ihr die einzelnen Sehenswürdigkeiten auch problemlos zu Fuß erkunden. Die Wege sind zwar nicht immer kurz, wenn ihr es allerdings gewohnt seid auf euren Reisen viel zu laufen, dann werden euch die Strecken vor keine größeren Probleme stellen. 🙂

Zug: Alternativ könnt ihr mit einer kleinen Bimmelbahn durch Kamakura fahren – und zwar mit der bereits erwähnten Enoden Linie, die euch auch zur Insel bringt. Von der Kamakura Station fährt sie alle zehn bis 15 Minuten ab. Ein weiterer sinnvoller Stopp ist die Hase Station: von dort sind es nur noch wenige Meter zum Hase-Dera Tempel und zum Great Buddha. Fahrtkosten unterscheiden sich je nach gewünschter Strecke.

Kennt ihr noch weitere Sehenswürdigkeiten für Kamakura in Japan oder habt eine Frage zur Küstenstadt? Dann schreibt uns einfach einen Kommentar!

Sara & Marco vom Outdoorblog Love & Compass auf einer Skitour

Über die Autoren

Hey! Wir sind Sara & Marco. Die meiste Zeit findest du uns in den Bergen, beim Essen oder bei beidem gleichzeitig. Unsere Wahlheimat ist das Berchtesgadener Land und unser Lieblingsberg der Watzmann. 😉 Auf unserem Outdoor-Blog Love & Compass teilen wir die besten Tipps und Touren für eine geile Zeit in der Natur mit dir. Wir freuen uns extrem, dass du hier bist und wünschen dir ganz viel Spaß beim Stöbern!

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