Toulouse (Frankreich): Die schönsten Sehenswürdigkeiten & Tipps

Wie schön ist Toulouse, bitte? Die Hauptstadt der Region Midi-Pyrénées im Süden Frankreichs hat uns von Anfang an überzeugt und richtig überrascht. Die unzähligen Häuser aus rosa-roten Terrakotta-Ziegeln, die historischen Sehenswürdigkeiten und auch die Lage an der Garonne, machen die Stadt zu einem ganz besonderen Ort.

Außerdem ist Toulouse eine sehr junge, lebhafte Metropole mit vielen Studenten und dem Hang zu wilden Feiern. Ob diese ausgelassene Lebenseinstellung durch die Nähe zu Spanien kommt? Vorstellbar wäre es!

Damit ihr euch bestens für euren Städtetrip vorbereiten könnt, haben wir in diesem Beitrag die schönsten Toulouse Sehenswürdigkeiten zusammengefasst. Außerdem verraten wir weitere wichtige Tipps zu Unterkünften, Restaurants, parken und mehr.

Sehenswürdigkeiten in Toulouse

Das historische Zentrum von Toulouse in Frankreich ist sehr kompakt und übersichtlich. Dadurch könnt ihr alle wichtigen Highlights problemlos zu Fuß erreichen und musst euch keine Gedanken über öffentliche Verkehrsmittel machen. In diesem Abschnitt stellen wir euch nun die acht schönsten Highlights und Sehenswürdigkeiten in Toulouse vor.

Basilique Saint-Sernin

Die Basilique Saint-Sernin ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Toulouse und gleichzeitig das Wahrzeichen der Stadt. Der Bau der Kirche wurde bereits Ende des ersten Jahrhunderts in Toulouse begonnen, weshalb sie über 900 Jahre alt ist – kaum zu glauben, oder?

Alleine der Anblick von außen auf die massiven, romanischen Mauern und den hohen Glockenturm ist schwer beeindruckend. Aber auch ein Blick ins Innere der Kirche lohnt sich: Das langgezogene Kirchenschiff, die hohen Säulen und der Hauptaltar lassen erahnen, wie viel Geschichte in den Mauern der Basilika steckt.

Place du Capitole

Der Place du Capitole liegt mitten im Stadtzentrum und ist der wichtigste Platz in ganz Toulouse. Hier könnt ihr nicht nur das beeindruckende Rathaus (Kapitol) finden, sondern von einem der zahlreichen Cafés rund um den Platz das wuselige Treiben beobachten. Je nach Tag und Wetter kann hier unglaublich viel los sein.

Außerdem lohnt sich der Place du Capitole als guter Ausgangspunkt, um die Altstadt von Toulouse zu erkunden. So ziemlich alle Gassen, die vom Platz wegführen, sind wunderschön und einen Blick wert.

Tipp: Jeden Mittwoch findet von 8:00 bis 18:00 Uhr ein kleiner Markt auf dem Platz statt.

Die Altstadt von Toulouse

Kommen wir zum eigentlichen Highlight: die Altstadt von Toulouse! Sie ist so verzaubernd, dass man sie kaum in Worte fassen kann. Von allen historischen Stadtkernen, die wir während unserer Frankreich-Reise gesehen haben, kann ihr eigentlich nur Bordeaux das Wasser reichen.

Die vielen schmalen Gassen, die alten Patrizierhäuser aus rosafarbenen Terrakotta-Ziegeln und die kleinen, kreativen Läden haben uns immer wieder aufs Neue in ihren Bann gezogen. Nicht umsonst trägt Toulouse in Frankreich den Spitznamen „ville rose“ (die rosa Stadt). Selten zuvor haben wir den Auslöser unserer Kamera so ans Limit gebracht, wie hier! Am schönsten fanden wir übrigens diese vier Straßen innerhalb der Altstadt:

• Rue Saint-Rome
• Rue de Taur (Bild 1)
• Rue Léon Gambetta
• Rue de la Daurade (Bild 2)

Außerdem blüht das Zentrum vor Leben: hier ein gemütliches Café, dort ein leckeres Restaurant, dazwischen kleinere Kirchen, hippe Boutiquen und viele Menschen, die sich durch die Straßen treiben lassen. Man kann fast spüren wie Toulouse atmet und pulsiert!

Couvent des Jacobins

Eine weitere lohnenswerte Sehenswürdigkeit in Toulouse ist das Couvent des Jacobins: ein altes Jakobinerkloster des Dominikanerordens aus dem 13. Jahrhundert. Wie die anderen Highlights, liegt auch das Jakobinerkonvent mitten in der Altstadt und ist gut zu Fuß zu erreichen.

Außerdem ist der Bau aufgeteilt in mehrere Abschnitte: Kirche, Kreuzgang, Kapitelsaal, Refektorium und Antoniuskapelle. Richtig gut gefallen hat uns das spannende Kirchengebäude mit seinen schmalen, hohen Säulen und dem sternförmigen Deckengewölbe.

Aber auch der überdachte Kreuzgang und der dazugehörende grüne Innenhof sind ein absolutes Highlight des Jakobinerkonvents. Man kann sich richtig vorstellen, wie früher alte Mönche den Kreuzgang umrundeten und sich wortwörtlich über Gott und die Welt unterhielten.

Geheimtipp: Galeries Lafayette

Auf den ersten Blick wirkt die Galeries Lafayette wie ein typisches Shopping Center, das man auch in zig anderen Städten finden kann. Doch der Eindruck täuscht! Auf der Spitze des Gebäudes liegt nämlich ein toller Aussichtspunkt mit Blick über die roten Dächer der Stadt. Das Panorama von hier ist der Hammer!

Um zum Aussichtspunkt zu kommen, müsst ihr ins oberste Stockwerk des Einkaufscenters fahren und dort das Restaurant Ma Biche sur Le Toit suchen. Auf der Terrasse des Lokals erwartet euch dann der schöne Ausblick.

Toulouse-Tipp: Wir mussten nichts bestellen und durften einfach so Fotos schießen. Allerdings lohnt es sich, ein Getränk zu ordern und das Panorama für ein paar Minuten so richtig zu genießen.

Hinweis: Manchmal ist das Ma Biche sur Le Toit für private Veranstaltungen gebucht und deshalb für die Öffentlichkeit gesperrt. Schaut einfach spontan vorbei und versucht euer Glück.

Hotel d’Assézat

Ohne Wenn und Aber – das Hotel d’Assézat ist eines der faszinierendsten Gebäude in Toulouse! Das alte Renaissanceschloss stammt aus dem 16. Jahrhundert und im Inneren findet ihr heute die berühmte Kunstgalerie mit dem Namen Bemberg-Stiftung.

Sollten Kunstgalerien nichts für euch sein, lohnt sich trotzdem ein Abstecher zum Hotel d’Assézat in Toulouse: Bereits das große Eingangsportal ist schwer beeindruckend und vom Innenhof sowie der Fassade des Gebäudes wollen wir gar nicht erst reden – ein großes, architektonisches Meisterwerk! Schaut euch einfach unsere Bilder an und ihr werdet verstehen, was wir meinen.

Die Shoppingstraße „Rue d‘Alsace Lorraine“

Lust auf Shoppen und Bummeln in schöner Umgebung? Dann ab mit euch in die Rue d‘Alsace Lorraine. Sie ist die wichtigste Einkaufsstraße in Toulouse und von vorne bis hinten mit alten, historischen Gebäuden gespickt – ein toller Anblick!

Wir waren zwar selbst nicht zum Shoppen hier, trotzdem hat es Spaß gemacht, die Straße entlang zu schlendern und uns von den tollen, französischen Bauwerken verzaubern zu lassen.

Die Garonne und die Brücke Pont Neuf

Kommen wir zur letzten Sehenswürdigkeit in Toulouse: der Fluss Garonne, der sich mitten durch Toulouse schlängelt. Das Ufer des Flusses eignet sich perfekt für einen Spaziergang unter grünen Bäumen. Außerdem findet ihr immer wieder kleinere Parks und Sitzmöglichkeiten, um für ein paar Minuten die müden Beine hochzulegen.

Auch viele Einheimische treffen sich hier, um gemeinsam ein Picknick zu machen, mit ihren Kindern zu spielen, ein Gläschen Wein zu trinken und Musik zu hören – mal wieder eine sehr atmosphärische und lebhafte Ecke!

Ein Highlight entlang des Flusses ist außerdem die Brücke Pont Neuf, was übersetzt die „neue Brücke“ bedeutet. Wirklich neu ist sie allerdings nicht. Ganz im Gegenteil: Sie wurde bereits im Jahre 1632 eröffnet und ist dadurch sogar die älteste Brücke der Stadt.

Hotels und Unterkünfte

Die Auswahl an Hotels in Toulouse ist sehr groß. Am besten sucht ihr euch eine Bleibe im Stadtzentrum oder zumindest in direkter Nähe. Dadurch könnt ihr die wichtigsten Sehenswürdigkeiten locker zu Fuß entdecken.

Wichtig: Solltet ihr mit dem Auto anreisen, schaut bei der Buchung nach, ob das jeweilige Hotel über eine Tiefgarage verfügt oder euch einen Rabatt auf eines der Parkhäuser in der Umgebung gewährt.

Unsere Unterkunft: Hotel Albert 1er

Unsere Wahl fiel auf das Hotel Albert 1er. Das kleine, aber feine Boutique-Hotel befindet sich in einem zauberhaften, historischen Gebäude im Herzen von Toulouse und hat uns extrem gut gefallen.

Je nach gewählter Kategorie sind die Zimmer etwas klein, dafür aber sehr stilvoll eingerichtet. Vor Ort könnt ihr außerdem ein leckeres und reichhaltiges Frühstücksbuffet dazu buchen.

Richtig klasse fanden wir den Service: Die Mitarbeiter waren extrem freundlich und sehr hilfsbereit. Nach unserer Ankunft haben wir einen großen Stadtplan für Toulouse in die Hand gedrückt bekommen und uns wurde ausführlich erklärt, welche Ecken besonders sehenswert sind.

Restaurant-Tipp: La Faim des Haricots

In Frankreich kann man überall hervorragend essen – egal, ob in Marseille, Nantes oder auch Toulouse. Wir haben uns hier für das vegetarische/vegane Restaurant La Faim des Haricots entschieden, das in der schmalen Gasse Rue du Puits Vert liegt. Bei gutem Wetter könnt ihr dort im Freien zwischen den alten Gebäuden sitzen und euer Essen genießen. Abends entsteht hier eine sehr romantische und magische Atmosphäre.

Aber nicht nur das Flair stimmt, sondern auch das Essen selbst. Es war unglaublich lecker und wir konnten gar nicht genug bekommen. Umso besser, dass das La Faim des Haricots ein Buffet-Restaurant mit einer riesigen Auswahl frisch zubereiteter Speisen ist: von frischen Salaten über Ratatouille bis hin zu verschiedenen Quiches und leckeren Nachspeisen, blieben keine Wünsche offen – klare Empfehlung!

Touren und Stadtführungen

Um noch mehr über eine so historische Stadt wie Toulouse zu erfahren, kann sich eine geführte Tour mit einem einheimischen Guide durchaus lohnen. Dadurch bekommt ihr nicht nur Insiderwissen aus erster Hand, sondern lernt die Stadt aus einem ganz anderen Blickwinkel kennen.

Der Toulouse Pass

Je nachdem, was ihr alles sehen wollt, könnt ihr mit dem Toulouse Pass jede Menge Geld sparen. Ihr zahlt für den Pass einen einmaligen Betrag und habt anschließend kostenlosen Eintritt zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Highlights. Zur Auswahl stehen drei verschiedene Varianten:

• 24 Stunden Pass: 18 Euro
• 48 Stunden Pass: 28 Euro
• 72 Stunden Pass: 35 Euro

Im Preis sind sehr viele Museen, aber auch das Couvent des Jacobins enthalten. Außerdem bekommt ihr unterschiedliche Rabatte für bestimmte Touren und Shows. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel könnt ihr kostenlos nutzen.

Unserer Meinung nach lohnt sich der Pass allerdings nur, wenn ihr mehrere Museen besuchen wollt. Für alles andere wird er sich kaum rechnen.

Beste Reisezeit für Toulouse

Die beste Reisezeit für Toulouse in Frankreich liegt mit den wärmsten Temperaturen und sonnigsten Tagen zwischen Mai und September, wobei es im Juli und August extrem heiß werden kann: 35 Grad und mehr sind keine Seltenheit.

Im Winter wird es dagegen deutlich kühler, allerdings ist es immer noch wärmer als in Deutschland. Selbst im Januar und Februar fallen die Temperaturen so gut wie nie unter den Gefrierpunkt und Schnee gibt es kaum. Tagsüber sind sogar zehn Grad oder mehr möglich.

Parken in Toulouse

Solltet ihr mit dem Auto anreisen, werdet ihr im Stadtzentrum keine kostenlosen Parkplätze finden. Es gibt entweder klassische Parkautomaten, die sich allerdings nur für ein paar Stunden lohnen (super teuer) oder Tiefgaragen, die manchmal gute Tarife für 24 Stunden oder länger anbieten.

Wir selbst haben in der Tiefgarage Q-Parking Jeanne D’Arc gepakt. Drei Stunden kosten sieben Euro, 24 Stunden 18 Euro. Über das Hotel Albert 1er haben wir außerdem einen Parkrabatt von zehn Prozent bekommen.

Hinweis: Je weiter ihr ins Zentrum fahrt, umso enger werden die Gassen und Straßen. Manche davon kann man entweder gar nicht oder nur mit einem Kleinwagen passieren.

Wie lange bleiben?

Wir selbst waren eine Nacht und einen vollen Tag in Toulouse. Um ehrlich zu sein, war das etwas knapp. Wir wären gerne ein oder zwei Nächte länger geblieben, erst recht nachdem uns die Stadt so gut gefallen hat. Unsere Tipp für Toulouse sind deshalb zwei bis drei Nächte.

Kennt ihr noch weitere Tipps und Sehenswürdigkeiten für Toulouse in Frankreich? Oder möchtet ihr uns eine Frage dazu stellen? Dann ab damit in die Kommentare!