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(Werbung*) Strasbourg mon amour! Straßburg meine Liebe! Kein Satz würde wohl besser zu diesem städtischen Juwel an der deutsch-französischen Grenze passen. Innerhalb weniger Tage hat uns Straßburg mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten und seiner einzigartigen Atmosphäre komplett verzaubert.
Unserer Meinung nach zählt Straßburg völlig zurecht zu den schönsten Ausflugs- und Reisezielen in ganz Europa. Die romantischen Flusskanäle, die engen Gassen der Altstadt, die freundlichen Einheimischen und natürlich auch die beeindruckenden Sehenswürdigkeiten wie der Straßburger Münster machen die Stadt zu etwas ganz Besonderem!
Um auch eure Liebe für Straßburg zu entfachen, verraten wir euch nun die besten Sehenswürdigkeiten, leckere Restaurants, gute Unterkünfte und weitere Highlights sowie nützliche Straßburg-Tipps.
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Karte mit allen Straßburg Sehenswürdigkeiten
Zum Start dieses Textes möchten wir euch kurz eine kleine Übersichtskarte zeigen, in der wir alle Tipps und Sehenswürdigkeiten aus diesem Beitrag eingetragen haben. Wir hoffen, sie hilft euch etwas bei der Orientierung und Planung eurer Reise!
TOP-Sehenswürdigkeiten in Straßburg
Obwohl Straßburg mit ca. 280.000 Einwohnern keine riesige Metropole ist, gibt es innerhalb der Stadt viel mehr Highlights zu entdecken, als wir selbst im ersten Moment dachten. Das Gute daran: Die meisten Sehenswürdigkeiten liegen recht nah beieinander und können an zwei vollen Tagen problemlos besichtigt werden.
So, jetzt aber genug der Vorrede! Starten wir mit unseren 16 besten Sehenswürdigkeiten in Straßburg!
Straßburger Münster
Der Straßburger Münster ist nicht nur das Wahrzeichen und die bedeutendste Sehenswürdigkeit der Stadt, sondern eine der wichtigsten Kirchen Europas. Der 142 Meter hohe Kirchturm thront dabei über den Dächern und ist bereits von weitem zu sehen. Bis ins 19. Jahrhundert war die Kathedrale sogar das höchste Gebäude des gesamten Christentums! Der Grundstein für den Bau wurde übrigens im Jahr 1176 gelegt und zog sich über Jahrhunderte, bis die Turmspitze 1439 fertiggestellt wurde.
Wie ihr an unseren Bildern sehen könnt, ist der Münster schwer imposant und kolossal. Von der reich verzierten, mächtigen Außenfassade, über die riesigen, bunten Glasarbeiten bis hin zur hängenden Orgel im Inneren, hat uns die Kirche von Anfang an schwer beeindruckt.
Das größte Highlight ist allerdings die 18 Meter hohe astronomische Uhr, die 1574 Teil der Kathedrale wurde und im südlichen Seitenschiff zu finden ist. Auch heute noch ist die Uhr komplett funktionsfähig und zeigt die astronomische Zeit, die Bewegung und Lage verschiedener Planeten sowie die Mondphasen an. Jeden Tag um 12:30 Uhr erwachen außerdem die Figuren der Uhr zum Leben und veranstalten eine kleine Vorführung. Um einen Platz zu ergattern, solltet ihr ca. eine Stunde vor Vorführungsbeginn kommen. Es ist immer sehr viel los!
Eine weitere tolle Sehenswürdigkeit des Straßburger Münster ist außerdem die Aussichtsplattform auf 66 Metern Höhe. 329 Treppenstufen führen euch nach oben und bieten euch an ihrem Ende ein fantastisches Panorama auf die Dächer Straßburgs. Bei gutem Wetter könnt ihr sogar bis zum Horizont blicken! Wunderschön!
Öffnungszeiten:
- Kirche: Tägl: 8:30–11:15 & 12:45–17:45
- Aussichtsplattform: April–Sept.: 9:00–19:15 || Okt–März: 10:00–17:15
Eintrittspreise:
- Kirche: kostenlos
- Astronomische Uhr: 2,00 €
- Aussichtsplattform: 8,00 €
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Straßburger Altstadt
Die Altstadt Straßburgs ist nicht nur unglaublich riesig, sondern auch unglaublich gut erhalten und unglaublich schön! Außerdem gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe und liegt auf der Grande île – einer Insel im Herzen der Stadt, die komplett von Wasser bzw. dem Fluss Ill (ill) umgeben ist.
Daher unser Tipp: Lasst euch einfach ohne Plan durch die Gassen treiben! Ihr werdet von ganz allein jede Menge süße Cafés, historische Bauten, kleine Boutiquen, urige Restaurants und alte Weinstuben finden, die zu fast jeder Jahreszeit anders geschmückt werden. Unsere liebsten Gassen in der Straßburger Altstadt sind folgende:
- Grand’Rue
- Kesselgässchen
- Rue des Frères
- Magdalenengasse
- Goldschmiedgasse
Viele der hier stehenden Prachtbauen wurden zwischen dem Mittelalter und dem 18. Jahrhundert errichtet und erstrahlen auch heute noch in ihrem damaligen Glanz. Manche Gebäude und Straßenzüge sind so einzigartig, dass uns beim Bummeln durch die Altstadt nicht nur einmal die Kinnlade nach unten geknallt ist. Als wären wir plötzlich ein paar hundert Jahre in der Zeit zurückgereist!
La Petite France
Das Viertel La Petite France (Kleinfrankreich) gehört zwar zur Altstadt Straßburgs, hat aber definitiv eine eigene Erwähnung in diesem Beitrag verdient! Zum einen ist es unserer Meinung nach das malerischste Viertel der gesamten Stadt, zum anderen steckt hier innerhalb weniger Straßenzüge unglaublich viel Tradition und Geschichte!
Viele der historischen Fachwerkhäuser, die ihr im Viertel entdecken könnt, stammen aus dem 16. Jahrhundert und waren Heimat zahlreicher Müller und Gerber. Im Mittelalter wehte oft ein übler Gestank durch die Gassen Kleinfrankreichs, da die Gerber überall ihre Fälle verteilten. Auch einige Halunken und dunkle Gestalten machten es sich hier gemütlich, weshalb dem Viertel lange Zeit ein zweifelhafter Ruf nachhing.
Heute ist davon nichts mehr übrig. Ganz im Gegenteil! La Petite France ist extrem idyllisch und eine Schönheit wie sie im Buche steht. Verzaubernde Fachwerkhäuser, enge Gassen und schmale Kanäle soweit das Auge reicht. Definitiv eines der großen Highlights in Straßburg!
Das elsässische Museum
Das elsässische Museum ist ein absolutes Muss, falls ihr euch für die Geschichte der elsässischen Region und für das frühere Leben im Osten Frankreichs interessiert. Ausgestellt sind einige alte Möbel, Trachten, Keramiken und unterschiedliche Bilder. Auch verschiedene Räume wurden originalgetreu nachgebildet und stellen die Stube eines früheren Bauernhofs, eine Schmiede, ein Alchimie-Labor oder sogar eine Küche dar.
Besonders gut gefallen hat uns außerdem die Lage des Museums! Es befindet sich in einem alten, verwinkelten und entzückenden Fachwerkhaus mit hölzernen Balustraden, grünen Weinreben und wunderschönem Innenhof. Fehlten nur noch ein paar Ritter, die mit erhobener Lanze durch das Tor galoppierten!
Öffnungszeiten:
- Mi–Mo: 10:00–18:00
- Dienstag geschlossen
Eintrittspreise:
Eintritt 6,50 €
Geheimtipp: Voodoo Museum
Kommen wir nun zu einem echten Geheimtipp! Und ja, das Voodoo Museum ist genau das, was der Name vermuten lässt: eine extrem spannende Ausstellung zahlreicher Voodoo-Objekte. Um genau zu sein ist es sogar die weltgrößte Privatsammlung an Vodoo-Objekten aus Westafrika.
Alle Gegenstände wie Puppen, Zeremonie-Kleider oder auch Totenschädel, die ihr im Museum begutachten könnt, werden teilweise auch heute noch für die unterschiedlichsten religiösen Praktiken in Ghana, Togo oder auch Nigeria verwendet. Zum Beispiel für die Zauberkunst, die Wahrsagerei, den Ahnenkult oder auch die Heilung kranker Menschen.
Hinweis 1: Das Voodoo-Museum liegt in einem alten Wasserturm, etwas außerhalb des Stadtzentrums. Ein Ausflug dorthin lohnt sich aber definitiv! Wir haben selten ein so außergewöhnliches Museum gesehen!
Hinweis 2: Die afrikanische Voodoo-Religion hat nichts mit spitzen Nadeln und Schmerzen zu tun. Solche Gegenstände werdet ihr im Museum nicht finden.
Öffnungszeiten:
- Di–So: 14:00–18:00
- Montag geschlossen
Eintrittspreis:
Eintritt 14,00 €
Bootsfahrt auf der Ill
Wir lieben es, wenn Städte am Wasser liegen und man sie per Boot erkunden kann. Auch in Straßburg ist das mit dem Anbieter Batorama problemlos möglich. Der Blick vom Wasser auf die Stadt und manche Sehenswürdigkeiten eröffnete uns eine komplett neue, äußerst spannende Perspektive und ließ uns Straßburg von einer anderen Seite kennenlernen.
Das Schöne an den Booten: Sie sind auf der Oberseite komplett verglast, wodurch ihr immer eine hervorragende Sicht auf die Umgebung genießen könnt. In den warmen Sommermonaten fahren viele Boote sogar ohne Glasdach. Man sitzt also praktisch im Freien und kann dadurch deutlich bessere Fotos schießen.
Die Bootsfahrt dauert ca. 1 ¼ Stunden und führt einmal um die komplette Altstadt bis zum Europäischen Parlament und wieder zurück. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage kann man während der Fahrt leider nicht aus- und einsteigen.
Hinweis: Tickets können im Batorama Office links neben dem Straßburger Münster oder online gekauft werden. Straße und Hausnummer lauten „18 Place de la Cathédrale“. Die Anlegestelle dagegen befindet sich beim Palais Rohan.
Fahrzeiten:
- Variieren monatlich, deshalb hier der Link zur Webseite.
Ticketpreise:
- Kostenlos mit dem Straßburg City Pass.*
- Ohne Pass: 13,50 €
Europäisches Parlament
Das Europäische Parlament ist einer der mächtigsten Orte der Welt und liegt dennoch im beschaulichen Straßburg. Genauso wie der Europarat und der europäische Gerichtshof für Menschenrechte. Straßburg ist also nicht nur ein bezauberndes Städtchen, sondern gleichzeitig einer der zentralsten und wichtigsten Orte der EU.
Das Schöne daran: das Europäische Parlament lässt sich als Sehenswürdigkeit kostenlos besichtigen! Selbst der berühmte Plenarsaal, an dem sich vier Mal pro Monat zahlreiche Abgeordnete treffen, um Diskussionen zu führen und Gesetze zu verabschieden, ist öffentlich zugänglich.
Ganz ehrlich: Vor unserer Reise nach Straßburg hätten wir nie gedacht, dass wir jemals neben den berühmten blauen Stühlen stehen und in das weite Rund des Saals blicken werden!
Hinweise: Im Inneren des Parlaments sind keine Videos, dafür aber Fotos erlaubt.
Öffnungszeiten:
- Mo–Sa: 9:30–12:00 & 13:00–17:00
- Sonntag geschlossen
Eintrittspreis:
Eintritt kostenlos
Geheimtipp: Cave Historique des Hospices de Strasbourg
Eine weitere lohnenswerte und oft unterschätzte Straßburger Sehenswürdigkeit ist die „Cave Historique des Hospices de Strasbourg“. Es handelt sich dabei um einen historischen Weinkeller, der zusammen mit dem darüber liegenden Krankenhaus im Jahr 1395 errichtet wurde.
Auch heute noch wird hier unter der Erde massenweise Wein gebraut und gelagert. Sogar der älteste in einem Fass aufbewahrte Weißwein der Welt ist seit dem Jahr 1472 in den Kellern untergebracht. Auch wenn er aufgrund eines sehr sauren PH-Werts nicht mehr getrunken werden kann, ist alleine der Anblick des Fasses ein großes Highlight für alle Weinliebhaber.
Fun Fact: Im Mittelalter wurde der Wein aus den Kellern sogar zum „Weinheilen“ genutzt. Für die besser betuchten Patienten des Krankenhauses gab es pro Tag 3 Liter Wein zur schnelleren Genesung. Prost!
Öffnungszeiten:
- Mo–Fr: 8:30–12:00 & 13:30–17:30
- Sa: 9:00–12:30
- Sonntag geschlossen
Eintrittspreis:
- Eintritt kostenlos
- Audioguide Führung: 3,00 €
Neustadt
Die Neustadt steht im krassen Kontrast zur Altstadt. Anstatt schmalen Gassen und kleinen, historischen Fachwerkhäusern erwarten euch hier imposante Gründerzeitbauten und breite Boulevards. Die Neustadt wird oft als das „Deutsche Kaiser-Viertel“ bezeichnet, da sie zwischen 1871 und 1919 erbaut wurde, als Straßburg zum deutschen Kaiserreich gehörte.
Besonders schöne Gebäude und Sehenswürdigkeiten sind der Place de la République, die Nationalbibliothek, das Universitätsgebäude und die beeindruckende Paulskirche. Den besten Blick auf das Gotteshaus bekommt ihr von der Brücke Pont Royal (Königsbrücke).
Nice to know: Nicht nur die Altstadt gehört zum UNESCO-Welterbe, sondern auch die gesamte Neustadt. Außerdem heißt sie auf französisch ebenfalls „Neustadt“. Der Name wurde trotz Rückeroberung durch die Franzosen nie angepasst.
Ponts Couverts & Barrage Vauban
Kommen wir nun zu zwei weiteren Straßburg Sehenswürdigkeiten, die ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen dürft! Die Ponts Couverts (die gedeckten Brücken) und das Vauban Wehr sind Teil der alten Verteidigungsanlage der Stadt und auch heute noch in einem top Zustand. Zu beiden Sehenswürdigkeiten nun zwei kurze Erklärungen:
- Ponts Couverts: Die gedeckten Brücken und die dazugehörigen alten Wachtürme überspannen die vier Kanalarme des Viertels La Petite France und stammen aus dem 14. Jahrhundert.
- Barrage Vauban: Das Vauban Wehr liegt direkt gegenüber der gedeckten Brücken und wurde ab dem 17. Jahrhundert zur Verteidigung der Stadt genutzt. Bei Angriffen wurden alle Schleusen geschlossen, der Fluss Ill staute sich auf und das gesamte Gebiet südlich von Straßburg lag innerhalb relativ kurzer Zeit unter Wasser, wodurch die feindlichen Armeen nicht mehr vorrücken konnten.
Tipp: Um einen grandiosen Blick auf die Ponts Couverts und den Straßburger Münter im Hintergrund zu bekommen, wurde auf dem Dach des Vauban Wehr eine Aussichtsterrasse errichtet. Der Blick von hier auf die gedeckten Brücken ist ein Highlight für sich!
Jung Sankt Peterkirche
Sind wir ehrlich: Der Straßburger Münster ist natürlich die imposanteste Kirche der ganzen Stadt! Das heißt jedoch nicht, dass ihr die anderen Kirchen auslassen solltet. Besonders schön ist zum Beispiel die Jung Sankt Peterkirche, die im Jahr 1053 eingeweiht wurde und somit fast 1000 Jahre alt ist!
Im Vergleich zu den restlichen Kirchen Straßburgs handelt es sich um ein protestantisches Gotteshaus, das uns im Inneren wirklich umgehauen hat. Hier wurde nichts auf Hochglanz poliert, stattdessen bröckelt überall der Putz von den Wänden und den bunten Wandmalereien. Auch ein romantischer Kreuzgang mit kleinem Brunnen ist Teil der Kirche und lässt sich besichtigen.
Straßburg Tipp: Hinter der Orgel bzw. dem Hauptaltar führt euch ein Weg zu einem weiteren Bereich mit einem zweiten Altar. Dieser Teil war für die Katholiken reserviert und wirkt deutlich prunkvoller und pompöser.
Öffnungszeiten:
- Tägl 12:00–18:00
Eintrittspreis:
Eintritt kostenlos
Streetart
Auf der einen Seite ist Straßburg unglaublich historisch und altertümlich, auf der anderen Seite aber auch jung, morden und hip. Speziell die große Universität zieht junge Menschen aus ganz Frankreich und Europa an, die ebenfalls Einfluss auf das zukünftige Erscheinungsbild der Stadt nehmen möchten.
Zusammen mit der Stadtverwaltung wurden daher im Jahr 2016 einige öffentliche Flächen zur freien Verschönerung zur Verfügung gestellt. Seitdem entdeckt man in der Altstadt (aber auch außerhalb) immer wieder kleinere und größere Kunstwerke, die für uns das i-Tüpfelchen des sowieso schon wunderschönen Straßburgs ausmachten.
Tipp: Unter diesem Link findet ihr eine Street-Art Map mit allen Straßenkunstwerken der Stadt . Besonders kreativ gestaltet ist die „Rue du Jeu des Enfants (Kinderspielgasse)“.
Kléberplatz
Der Kléberplatz ist der wichtigste Platz der Stadt und hat eine wechselhafte Vergangenheit hinter sich. Während der französischen Revolution wurden hier unzählige Menschen mit der Guillotine hingerichtet, außerdem diente er zweitweise als Übungs- und Schießplatz für die damaligen Truppen.
Heute ist der Kléberplatz dagegen ein deutlich friedvollerer Anlaufpunkt für Jung und Alt. Einmal pro Woche werden die Stände eines Klamottenmarkts aufgebaut und auch Kundgebungen oder Demonstrationen finden immer wieder am Platz statt. Besonders beeindruckend ist übrigens die Aubette. Ein rotes Sandsteingebäude, das früher die Hauptwache Straßburgs war, heute allerdings als Einkaufszentrum und Kunstmuseum genutzt wird.
Parc de l‘Orangerie
Der Orangerie Park ist der schönste und gleichzeitig größte Stadtpark Straßburgs. Die im 17. Jahrhundert angelegte Grünfläche eignet sich perfekt für eine kurze Ruhepause während oder nach einem langen Sightseeing-Tag. Von der trubeligen Altstadt ist hier plötzlich nichts mehr zu spüren. Stattdessen erwarten euch üppige Grünflächen, schön angelegte Blumenbeete und sogar ein kleiner See.
Das etwas größere, weiß-gelbe Gebäude in der Mitte des Parks ist außerdem das alte Pavillon der Kaiserin Joséphine. Sie bewahrte hier früher ihre Orangenbäume auf, die dem Park seinen Namen gaben.
Geheimtipp: Ehemaliges Industriegebiet Presquile André Malraux
Ein weiterer echter Insider Tipp in Straßburg ist das ehemalige Industrie- & Hafenviertel Presquile André Malraux. Es liegt im Südosten der Stadt und steht sinnbildlich für die Verbindung zwischen Geschichte und Moderne.
Lasst uns an der Stelle eines klarstellen: Altbauten oder besondere Sehenswürdigkeiten werdet ihr hier nicht finden. Dafür viele ultramoderne Häuser und zu Wohnungen umfunktionierte Industriehallen, die direkt an einem alten Hafenbecken liegen.
Ganz ehrlich: Wir waren total baff, als wir das Viertel zum ersten Mal sahen! Nach zwei Tagen voller historischer Gebäude landeten wir plötzlich in einem komplett anderen Straßburg, dass uns sogar an die modernen Hafenviertel in Amsterdam erinnerte. Klasse!
Hotel-Tipps für Straßburg
Keine Sorge: Hotels gibt es in Straßburg zu genüge! Von günstigen Hostels bis hin zu exklusiveren Unterkünften ist alles dabei. Sucht euch am besten eine Bleibe in der Altstadt. So seid ihr mitten im Geschehen und könnt sehr viele Sehenswürdigkeiten innerhalb weniger Minuten zu Fuß erreichen. Außerdem haben die meisten Hotels im historischen Zentrum deutlich mehr Charme als manche Betonbunker, die außerhalb zu finden sind.
Unsere Unterkunft: Hotel Hannong
Wir selbst sind im traumhaft schönen Boutique-Hotel Hannong untergekommen, das bereits 1920 gegründet wurde und somit über 100 Jahre alt ist! Es liegt mitten in der Altstadt und eignet sich als perfekter Ausgangspunkt um Straßburg zu erkunden.
Besonders gut gefallen haben uns die stilvollen, modernen Zimmer. Wir selbst sind im Superior Zimmer gelandet, das mit einem sehr bequemen Bett, einer Badewanne im Retrostyle, einem Schreibtisch und einem wirklich genialen, großen Bad inklusive Regendusche ausgestattet war. Auch das Frühstück, das man zur Übernachtung dazu buchen kann, war sehr reichhaltig und lecker. Vor allem die französischen Baguettes – ein Traum!
Wenn ihr wollt, könnt ihr außerdem in der hoteleigenen Weinbar „Black & Wine“ ein Gläschen oder zwei trinken. Die Liste an verschiedenen Weinen aus aller Welt ist groß, weshalb für jeden Geschmack ein passender Tropfen dabei sein dürfte. Auch das Ambiente der Bar ist einmalig und absolut zeitlos! Abends haben wir es uns hier in großen Sesseln gemütlich gemacht und bei entspannter Lounge-Musik angestoßen.
Hinweis: Für die lauen Sommernächte gibt es sogar eine kleine Rooftop-Bar mit leuchtendem Glasboden und schönen Holzdielen. Da wir im Oktober bei kalten Temperaturen in Straßburg waren, haben wir die Dachterrasse aber nicht nutzen können.
Weitere Infos auf Booking.com: Hotel Hannong*
Weitere Hotel-Tipps für Straßburg
Falls euch das Hotel Hannong nicht zusagt, haben wir noch ein paar weitere empfehlenswerte Hotels der unterschiedlichen Preisklassen im Zentrum von Straßburg für euch herausgesucht.
Niedriges Budget:
Mittleres Budget:
Hohes Budget:
Restaurant-Tipps & Cafés
Das Essen in Frankreich ist immer ein kleines oder eher großes Highlight für sich! Unserer Meinung nach gibt es nirgendwo sonst in Europa so abwechslungsreiche, kreative und vor allem leckere Küche. Da macht auch Straßburg keine Ausnahme! Damit ihr während eures Städtetrips genauso kulinarisch verwöhnt werdet wie wir, haben wir euch die leckersten Restaurants und Cafés unserer Reise zusammengefasst.
Geheimtipp: Blue Flamingo
Starten wir direkt mit unserem absoluten Highlight, dem Blue Flamingo! Es ist ein unfassbar stylisches Restaurant, dass sich in einem Hausboot im ehemaligen Industrie- & Hafenviertel „Presquile André Malraux“ befindet! Während ihr auf das Essen wartet, könnt ihr den Blick über das Wasser schweifen und die Seele baumeln lassen.
Doch kommen wir nun zum Essen selbst: Ach du heilige Scheiße! War das lecker! Definitiv das Beste (und auch Teuerste), was wir in Straßburg aufgetischt bekamen. Jeder Biss war eine reine Geschmacksexplosion und auch optisch erinnerte unser Mittagessen mehr an ein Gemälde als an eine normale Mahlzeit. Wir hatten beide ein vegetarisches Risotto als Hauptspeise und eine Art „Pastinakenkuchen“ mit Blätterteig als Vorpseise. Himmlisch!
Hinweis: Das Blue Flamingo ist bei Touristen kaum bekannt. Die Kellner sprechen aber gutes Englisch und können euch die französische Karte erklären. Achja, unbedingt reservieren! Das Restaurant ist immer sehr gut besucht.
Öffnungszeiten:
-
Mo–Fr: 12:30–23:00
Adresse:
Mama Bubbele
Das Mama Bubbele hat sich komplett auf die Zubereitung typisch elsässischer Flammkuchen spezialisiert, auf die wir uns extrem gefreut hatten! Zur Auswahl stehen 13 verschiedene Varianten mit den unterschiedlichsten Zutaten. Auch ein großes Angebot für Vegetarier gibt es.
Um die Spannung vorwegzunehmen: Wir wurden zum Glück nicht enttäuscht! Die beiden Flammkuchen mit Zwiebeln und Pilzen, die auf unseren Tellern landeten, waren äußerst schmackhaft. So sehr, dass wir uns sogar einen Dritten bestellten. 🙂
Das Restaurant selbst liegt in einem schönen, alten Gebäude mit großen Fenstern und wird im Inneren durch viele bunte Lampen beleuchtet. Abends entsteht hier eine unglaublich heimelige, gemütliche Atmosphäre.
Öffnungszeiten:
-
Tägl. 12:00–15:00 & 19:00–23:00
Adresse:
Aedaen Place
Das Aedaen Place ist eine Brasserie im Herzen der Altstadt und bedeutet ausgeschrieben nichts anderes als „Art Every Day And Every Night“. Ein Motto, das der gesamten Location mehr als gerecht wird! Egal ob es weiße Bücher sind, die an den Wänden kleben, Baumstämme, die mitten im Restaurant stehen oder Pflanzen, die die komplette Decke überwuchern. Auch die verstecke Bar im „Hinterzimmer“ der Brasserie ist ein Highlight für sich!
Doch kommen wir nun zum Essen: Auch das kann man absolut empfehlen! Unsere Wahl fiel auf Champignon-Ravioli mit Trüffelsoße und auf eine „Gemüsetorte“ mit saisonalem, gebratenem Gemüse wie Kürbis, Süßkartoffel, Karotten und mehr. Beides war absolut lecker und sehr schön angerichtet.
Hinweis: Das Aedaen Place ist in eine Brasserie und in eine Pizzeria aufgeteilt. Wir waren in der Brasserie, die uns deutlich besser gefallen hat.
Öffnungszeiten:
-
Mo–Sa 11:30–14:30 & 18:30–23:00
-
So: 10:00–14:30
Adresse:
Harmonie Bowl and Juice
Das Harmonie Bowl & Juice ist eines der wenigen komplett veganen Restaurants in Straßburg. Wie der Name schon andeutet stehen hier hauptsächlich sehr gesunde und abwechslungsreiche Bowls auf der Karte. Auch für eine leckere asiatische Nudelsuppe oder eine Vielzahl frisch gepresster Säfte könnt ihr euch entscheiden. Wir selbst hatten einmal die Tempeh Bowl und einmal eine Nudelsuppe. Beides war super lecker!
Tipp: Da das Restaurant sehr klein und bei Einheimischen extrem beliebt ist, solltet ihr speziell zur Mittagszeit rechtzeitig kommen. Spätestens ab 12:15 Uhr ist der Laden bumsvoll. Reservierungen werden nicht angekommen.
Öffnungszeiten:
-
Di–Fr: 12:00–15:00 & 19:00–22:30
-
Sa: 12:00–16:00
-
Mo & So: geschlossen
Adresse:
Café Potager
Wie das Harmony Bowl ist auch das Café Potager besonders zur Mittagszeit sehr beliebt. Aus den umliegenden Büros und Läden strömen zahlreiche Angestellte in das süße Café, um sich eines der leckeren und für Frankreich recht günstigen Mittagsangebote zu sichern.
Für uns gab es eine vegane Suppe zur Vorspeise, sowie eine Gemüse Tajine und einen vegetarischen Quiche mit Pilzen als Hauptspeise. Falls ihr danach noch Hunger habt, solltet ihr euch die selbstgemachten Kuchen nicht entgehen lassen. Aber Achtung: Sie sind super schnell ausverkauft!
Hinweis: Da das Café Potager nur bis 19:00 Uhr geöffnet hat, lohnt es sich eher nicht zum Abendessen.
Öffnungszeiten:
-
Mo–Sa: 9:00–19:00
-
So: 10:00–18:00
Adresse:
La Corde á Linge
Kommen wir zur sechsten und somit letzten Restaurantempfehlung in diesem Beitrag. Das La Corde á Linge liegt mitten im traumhaft schönen Viertel La Petit France am Zixplatz und bietet einen bunten Mix aus „modernen“ Gerichten und traditionellen Speisen an.
Nach langem hin und her haben wir uns für typisch elsässische Spätzle mit Pilzsoße, aber auch für einen vegetarischen Burger mit Kartoffelecken entschieden. Als Nachspeise gönnten wir uns außerdem noch eine Passionsfruchtcreme mit Kokosnusstreusel. Yummy!
Tipp: Während der lauen Sommernächte könnt ihr es euch vor dem Lokal gemütlich machen und direkt auf die zauberhaften Kanäle blicken, die durch das Viertel La Petite France führen. Sehr romantisch!
Öffnungszeiten:
-
Mo–Sa: 10:30–00:30
-
So: 11:45–10:00
Adresse:
Weitere Restaurant-Tipps
In diesem kurzen Abschnitt möchten wir euch noch ein paar weitere Restaurants, Cafés und Läden nennen, die wir von unserer Community in Instagram empfohlen bekommen haben!
- Au Brasseur (Flammkuchen)
- Pizz‘Arome (vegane Pizzen)
- La Cloche à Fromage (Käseplatten)
- Jeff de Bruges (Schokokastanien)
- Flam’s (All-you-can-eat-Flammkuchen)
- Café Bretelles
- Au Pain de mon Grand-Père (Bäckerei)
- Macarons et Inspiration (Macaronen)
Straßburg City Pass
Wir lieben City Pässe und nutzen sie in fast jeder größeren Stadt! Vorausgesetzt sie bieten sinnvolle Inklusivleistungen und passen zu unseren Sightseeing-Wünschen. Auch in Straßburg haben wir uns für den Straßburg Pass entschieden und bekamen dadurch mehrere kostenlose Eintritte sowie weitere Pluspunkte geboten:
- Bootsfahrt mit Batorama kostenlos
- Freier Eintritt in ein Museum eurer Wahl
- Freier Eintritt zur Vorführung der astronomischen Uhr im Münster
- 50% Rabatt für weitere Museen, den Aufstieg zur Münsterplattform, Audio-Guides & mehr
Der Pass ist ab dem Kauf bzw. der Abholung vor Ort drei Tage lang gültig und kostet gerade mal 22 €. Selbst wenn ihr nur die kostenlosen Leistungen des Straßburg Passes in Anspruch nehmt, spart ihr euch bereits 2 € im Vergleich zum Kauf der Einzeltickets. Wir haben uns durch die Nutzung weiterer Rabatte pro Person insgesamt 8 € gespart.
Den Passt könnt ihr ganz einfach im Voraus online buchen und anschließend im Tourismus Office neben dem Straßburger Münster abholen.
Alle weiteren Infos zum Straßburg Pass und der Online-Buchung findet ihr unter diesem Link.*
Transport vor Ort: Unsere Tipps
Um in Straßburg von A nach B zu kommen, gibt es mehrere Möglichkeiten, die wir euch nun kurz und knackig vorstellen.
Zu Fuß: Da viele Sehenswürdigkeiten nah beieinander liegen und das Zentrum der Stadt recht überschaubar ist, lässt sich Straßburg überwiegend gut zu Fuß erkunden (ohne dabei einen halben Marathon laufen zu müssen).
Fahrrad: Um die wenigen Sehenswürdigkeiten anzusteuern, die doch etwas weiter außerhalb liegen (z.B. Orangerie Park oder Europäisches Parlament), könnt ihr euch auch ein Fahrrad leihen. Außerdem macht es unglaublich viel Spaß am Stadtgraben und den einzelnen Flussarmen der Ill entlangzufahren. Empfehlen können wir euch den Anbieter „vélhop“. Hier zahlt man pro Tag und Fahrrad günstige 6 €. Das haben wir in Frankreich schon deutlichteurer erlebt. Abholstationen der Fahrräder sind am Hauptbahnhof oder auch in der Nähe der Universität.
Alle weiteren Infos findet ihr auf der offiziellen Seite von vélhop.
Öffentliche Verkehrsmittel: Alternativ bietet sich auch die Nutzung der verschiedenen Tram- & Buslinien in Straßburg an. Einzelfahrscheine gibt es ab 2 € pro Person, Tagestickets ab 4,60 €. Weitere Infos dazu sowie zu den einzelnen Verbindungen lassen sich auf der Seite des CTS nachlesen, der den öffentlichen Nahverkehr in Straßburg regelt.
Habt ihr noch Fragen oder kennt vielleicht noch weitere lohnenswerte Straßburg Sehenswürdigkeiten, Highlights und Tipps? Dann schreibt uns gerne einen Kommentar!
Werbehinweis: Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Straßburg Tourismus. Ihr findet hier trotzdem unsere ehrliche und freue Meinung!
Die Infos zum Citypass sind leider nicht mehr aktuell. Die Bootsfahrt ist nicht mehr kostenlos bzw. nicht dabei, aber man bekommt immer noch Ermäßigungen bei sehr vielen Museen etc.
Hallo Nic, danke für dein Feedback! Wir werden uns das Ganze mal bei Gelegenheit anschauen!
LG Sara & Marco