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Frankreich überrascht uns immer und immer wieder! Das änderte sich auch im Tal der Dordogne und somit am siebten Stopp unserer Naturreise nicht.
Die nächsten zwei Tage tauchten wir hier in das historische Frankreich ein und entdeckten drei wunderschöne Dörfer aus dem Mittelalter. Aber auch eine der schönsten Höhlen Frankreichs, den „Gouffre de Padirac“! Und zum Abschluss durften wir noch an einem Kletterhaken hängen und in die Höhe kraxeln.
Falls auch ihr ins Tal der Dordogne reisen wollten, haben wir euch in diesem Beitrag alle wichtigen Infos über die Dörfer, die gigantische Höhle und die Klettertour zusammengeschrieben. Viel Spaß beim Lesen!
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Rocamadour
Fangen wir mit dem bekanntesten der drei Dörfer an: dem malerischen Rocamadour. Ein Ort, der uns von Anfang an verzaubert und in seinen Bann gezogen hat!
Vor allem die unglaubliche Lage ist kaum in Worte zu fassen, da Rocamadour auf drei verschiedenen Ebenen am Hang eines steilen Kalkfelsen gebaut wurde. Ein absoluter Gänsehautanblick!
Außerdem ist das Dorf ein sehr historischer und beliebter Wallfahrtsort. Seit dem Mittelalter pilgern die unterschiedlichsten Menschen hierher – auch im Jahr 2019 noch.
Aus diesem Grund ist Rocamadour während der Hauptsaison ein echter Touristenmagnet. Wir können aber absolut verstehen warum. Für uns war es das schönste Dorf unserer ganzen Frankreichreise!
Um nun einen tieferen Einblick in Rocamadour zu bekommen, haben wir einen ausführlichen Beitrag über das Dorf mit allen Sehenswürdigkeiten und Tipps für euch geschrieben.
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Collonges-la-Rouge
Und weiter geht’s auf unserer Reise durch die mittelalterlichen Dörfer im Tal der Dordogne. Nächster Halt: Collonges-la-Rouge. Ein Dorf, das sich optisch von vielen anderen stark unterscheidet. Der Grund dafür sind rote Sandsteine, die für den Bau des gesamten Dorfes verwendet wurden.
Wie das aussieht? Völlig abgefahren! Irgendwie total ungewohnt und wunderschön gleichzeitig. Hinzu kommt, dass an einigen Gebäudemauern grüne Weinreben angepflanzt wurden. Zusammen mit der roten Farbe ein toller Kontrast!
Richtig große Sehenswürdigkeiten gibt es in Collonges-la-Rouge übrigens nicht. Braucht es aber auch nicht. Das gesamte Dorf ist nämlich eine einzige, große Sehenswürdigkeit für sich. Hier passt alles perfekt zusammen und hinter jeder Ecke wartet ein weiteres, optisches Highlight. Der Auslöser unserer Kamera hat uns auf jeden Fall gehasst!
Restaurant-Tipp: Das „Relais Saint-Jacques de Compostelle“ ist ein unglaublich gutes und leckeres Restaurant mitten im Dorf! Außerdem gibt es eine große Karte sowohl für Vegetarier, Veganer und auch Fleischesser. Sara hatte geräucherte Aubergine mit frischen Kräutern + Guacamole und ich einen Veggie-Burger. Beides war hervorragend!
Hinweis: Das Dorf ist wirklich sehr klein. Gerade mal 500 Menschen wohnen hier. Es reicht also wenn ihr ca. 1-2 Stunden für einen Besuch einplant.
Beaulieu-sur-Dordogne
Das Dorf Beaulieu-sur-Dordogne liegt am gleichnamigen Fluss Dordogne und ist deutlich unbekannter als die anderen beiden Orte. Das heißt aber nicht, dass sich ein Ausflug hierher nicht lohnt. Ganz im Gegenteil!
Denn auch in Beaulieu wartet wieder ein richtig märchenhaftes, altes Zentrum auf euch. Überzeugt haben uns vor allem die engen Gassen, die zahlreichen Fachwerkhäuser aus dem 14. Jahrhundert, die Abteikirche St. Pierre und das unglaublich idyllische Flussufer.
Am Ufer bekommt ihr außerdem einen traumhaften Blick auf die Dordogne sowie auf die historische Büßerkapelle aus dem 12. Jarhundert, die direkt am Uferrand liegen.
Wenn ihr wollt könnt ihr vom Flussufer auch eine 1 1/2-stündige Bootstour auf einer Gabare unternehmen. Gabaren sind alte, flache Lastkähne und wurden früher zum Transport von Holz verwendet.
Die Fahrt auf der Gabare ist allerdings nur sinnvoll wenn ihr französisch versteht, da der Guide kein Englisch spricht. Außerdem solltet ihr unbedingt einen Sonnenhut und Sonnencreme mitnehmen. Die Gabare besitzt nämlich kein Dach das Schatten spendet.
Tickets könnt ihr im offiziellen Tourismus Office von Beaulieu kaufen. Geöffnet hat es Montag bis Samstag von 10:00 – 12:30 Uhr und von 14:00 – 18:00 Uhr.
Fahrtzeiten:
- Die Bootstour startet um 15:00 Uhr und dauert ca. 1:15 Std.
Kosten Bootstour:
Eintritt 7,50 €
Gouffre de Padirac
So, jetzt es ist aber auch mal Schluss mit schönen Dörfern und mittelalterlichem Flair. Stattdessen wollen wir euch jetzt in den „Gouffre de Padirac“ entführen. Es ist eines der bekanntesten Höhlensysteme Frankreichs und vor allem für seinen riesigen, kreisrunden Schlund bekannt.
Das gigantische „Loch in der Erde“ ist ca. 75 Meter tief und hat einen Durchmesser von 33 Metern. Bereits der Anblick von oben auf das Loch ist einfach nur phänomenal. Entstanden ist der Schlund als die darunter liegende Karsthöhle einbrach.
Doch kann man den Gouffre de Padirac überhaupt betreten? Ja, könnt ihr! Um den Schlund nach unten zu kommen könnt ihr entweder eine riesige Treppe oder einen Aufzug nehmen. Am Ende angekommen geht es anschließend weiter in die richtige Höhle.
Dort erwartet euch nun ein 1,5 Kilometer langer Weg mitten durch die Grotte, den ihr teilweise zu Fuß und teilweise mit einem kleinen Boot zurücklegen werdet. Ein wirklich hammer Erlebnis, da nicht nur der Schlund beeindruckend ist sondern auch die Höhle.
Ihr könnt riesige Stalaktiten und Stalagmiten, kristallklares Wasser, wunderschöne Steinformationen und immer wieder gigantisch hohe Höhlenwände entdecken. Ein absolutes Naturwunder!
Hinweis: In der Höhle wird es mit durchschnittlich 13° Grad richtig frisch. Zieht euch also lieber eine längere Hose an und packt einen langen Pulli ein.
Buchung: Buchen könnt ihr die Tickets auf der offiziellen Webseite des Gouffre de Padirac oder direkt vor Ort. Vor allem während der Urlaubszeit Juli/August solltet ihr die Tickets lieber im Voraus online kaufen, da sie schnell vergriffen sind.
Credits: 1. Bild: ® D. Butaeye-SES Gouffre de Padirac | 2. & 3. Bild: ® L. Nespoulous-SES Gouffre de Padirac
Öffnungszeiten:
Da es jede Menge unterschiedliche Einlasszeiten gibt, lest ihr sie am besten selbst auf der offiziellen Webseite nach – Gouffre de Padirac Öffnungszeiten
Eintrittspreis:
Eintritt 13,50 € (Kinder: 9,50 €)
Klettern im Tal der Dordogne
Nach drei Dörfern und einer Höhle waren wir eigentlich schon ziemlich platt, doch der anstrengendste aber gleichzeitig spannendste Part folgte erst am Ende. Eine richtige Klettertour im Tal der Dordogne mit allem Drum und Dran! Sicherheitsgurt, Helm, Kletterschuhe und co.
Etwas das wir schon so lange machen wollten und immer wieder vor uns herschoben. Aber nun war es endlich soweit! Und es war der Wahnsinn! Wahnsinnig anstrengend. Wahnsinnig schmerzhaft, Wahnsinnig herausfordernd. Aber auch wahnsinnig spaßig!
So spaßig, dass sich Sara nach der Tour sofort sicher war: „Das müssen wir unbedingt wieder machen!“
Wo genau sind wir geklettert und wie lange?
In der Nähe von Rocamadour mitten in der Natur. Das Ziel des Tages war die Spitze des Kamelfelsens. Kein Witz, der Fels wird bei Kletterern wirklich so genannt, da er tatsächlich die Form eines Kamels hat. Sieht ziemlich cool aus!
Die ganze Klettertour dauerte ca. 3 – 4 Stunden, da wir erstmal jede Menge Dinge lernen mussten und als absolute Anfänger auch ein paar Proberunden an einer kurzen Strecke versuchten.
Am Ende ging es dann tatsächlich hoch bis zur Spitze des Kamels und als Abschluss wartete sogar noch eine Runde Abseilen aus über 35 Metern Höhe!
Mit wem sind wir geklettert?
Zusammen mit unserem Guide und Lehrer Alex von Compagnie Sports Nature. Wir waren heilfroh, dass wir ihn an unserer Seite hatten! Alex ist ca. in unserem Alter und ein richtig lockerer, ultra symphatischer Kerl, der auf der einen Seite extrem hohen Wert auf Sicherheit legt und auf der anderen Seite immer für ein Späßchen zu haben war.
Genau so muss es sein und wir haben uns in seiner Gegenwart richtig Wohl gefühlt. Etwas, dass bei einer gefährlicheren Sportart wie Klettern für uns sehr wichtig war. Wenn ihr auch mit Alex klettern wollt, schreibt ihm am besten direkt eine Mail an accroches@hotmail.com.
Preise für eine Klettertour: Eine Klettertour zusammen mit Alex kostet gerade mal 25 € pro Person für ca. 2 – 3 Stunden. Das fanden wir extrem günstig und sehr überraschend! Da sind wir aus Frankreich ganz andere Preise gewohnt. Vor allem wenn man es mit den Kosten für Essen und Getränke vergleicht.
Unsere Unterkünfte im Tal der Dordogne
Während unserer Reise im Tal der Dordogne hatten wir zwei richtig coole Unterkünfte, die wir euch zum Schluss des Beitrag noch kurz vorstellen möchten.
La Grange de Penot
Nur wenige Minuten vom „Gouffre de Padirac“ entfernt gibt es die einmalige Möglichkeit in einem alten, umgebauten Zirkuswagen zu schlafen. Ein Möglichkeit die wir unbedingt nutzen mussten!
Im Inneren ist der Zirkuswagen ziemlich groß und bietet sogar Platz für bis zu vier Personen. Außerdem ist er mit allem ausgestattet was man braucht. Bad, Tisch, Stühle und sogar eine kleine Küche gehören dazu. Wie cool ist das bitte?!
Übrigens: der Zirkuswagen steht auf einem großen, angelegten Rasen mitten in der Natur und ist nicht alleine. Es gibt noch ein paar weitere Wägen, die sich alle in ihrer Farbe unterscheiden. Und am Morgen bringt sogar der Besitzer höchstpersönlich das Frühstück in einem Korb bei euch vorbei.
Auch wenn wir leider nur eine Nacht hier waren haben wir es unglaublich genossen. Es ein einzigartiges Erlebnis!
Weitere Infos & Buchung auf der offiziellen Webseite: La Grange de Penot
La Devinie
Die zweite Unterkunft war das Hotel „La Devinie“ in Martel, das sich in einem Gebäude aus dem 13. Jahrhundert befindet. Zur Info: Martel ist ein weiteres Dorf, das zwischen Collonges-la-Rouge und Rocamadour liegt.
Auch wenn das La Devinie nicht ganz mit einem Zirkuswagen mithalten kann, können wir es absolut empfehlen. Eine hervorragende Unterkunft mit großen Zimmern und noch größeren Bädern. Richtig gut fanden wir aber auch den grüne Garten mit ein paar Palmen und einem kleinem Pool. Ein absoluter Ort der Ruhe!
Bei jedem gebuchten Zimmer ist übrigens ein großes Frühstück inbegriffen, dass von der unglaublich herzlichen Chefin komplett selbst zubereitet wird. Sogar der Kuchen und die Marmeladen sind selbst gemacht. Mega lecker!
Weitere Infos auf Booking.com: La Devinie*
Habt ihr noch weitere Fragen zum Tal der Dordogne, den Dörfern und Aktivitäten? Kein Problem! Schreibt uns einfach einen Kommentar und wir antworten euch so schnell wie möglich!
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