Port Stephens – Koalas, Strände, Sanddünen und Tipps!

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Port Stephens in Australien ist ein wunderschöner, großer Naturhafen an der Ostküste des Landes. Er liegt nur ca. 200 Kilometer von Sydney entfernt und ist wegen seiner entspannten Atmosphäre und dem naturbelassenen Umland ein echtes Highlight.

Uns hat es hier so gut gefallen, dass wir während unserer Campingreise drei Nächte in Port Stephens geblieben sind. Was ihr dort alles erleben und entdecken könnt, verraten wir euch in diesem Beitrag. Freut euch auf Strände, Sanddünen, Koalas und einen Nationalpark!

Tomaree Nationalpark

Den Start macht der kleine, aber wunderschöne Tomaree Nationalpark. Er liegt direkt an der Küste von Port Stephens und war unser persönliches Highlight rund um den Naturhafen.

Besonders lohnenswert ist der Tomaree Head Summit Walk: eine Wanderung, die euch auf die Spitze des 161 Meter hohen Berges Tomaree Head führt. Der Trail dauert ca. eineinhalb bis zwei Stunden, ist an bestimmten Stellen etwas steiler und bringt euch bei warmen Temperaturen definitiv zum Schwitzen.

Solltet ihr keine großen Wanderer sein, empfehlen wir euch trotzdem den Weg nach oben in Angriff zu nehmen. Euch erwartet nämlich der beste Ausblick, den wir an der ganzen Ostküste gefunden haben.

Im Westen könnt ihr die traumhafte Shoal Bay und das Zentrum von Port Stephens sehen. Im Süden habt ihr direkten Blick auf den Nationalpark, auf die drei unberührten Strände Zenith Beach, Wreck Beach und Box Beach sowie auf die Insel Shark Island, die über eine Sandbank mit dem Festland verbunden ist – Meer, Strände und Natur soweit das Auge reicht!

Parken könnt ihr übrigens kostenlos am Ende der Shoal Bay Road. Dort startet dann auch die Wanderung hoch zum Tomaree Head.

Marco und im Hintergrund die Aussicht auf Port Stephens
Aussicht auf die Strände von Port Stephens in Australien
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Tilligerry Habitat

Das Tilligerry Habitat ist ein neun Hektar großes Naturschutzgebiet und wird von der gleichnamigen Non Profit Organisation geführt. Das oberste Ziel ist der Schutz der Koalas und der Erhalt des natürlichen Lebensraumes. Das Habitat bekam dafür sogar die höchste Zertifizierung für nachhaltigen Eco-Tourismus in Australien verliehen.

Durch das kleine Naturschutzgebiet führen zahlreiche Holzwege: teilweise am Meer entlang, teilweise durch einen kleinen Wald voller Eukalyptusbäume. Haltet dabei immer Ausschau nach Koalas, die oft auf Ästen und in den Baumwipfeln sitzen. Die Chance, sie hier in freier Wildbahn zu sehen, ist definitiv vorhanden, ihr müsst euch aber etwas gedulden.

Tipp: Holt euch am Info Center eine Karte des Tilligerry Habitats und fragt nach, wo die letzten Koalabären gesichtet wurden. Uns hat eine ältere, sehr hilfreiche Dame die stellen dann eingezeichnet.

Trotzdem haben wir uns drei Stunden lang wirklich den Ast abgesucht und einfach keinen Koala entdecken können. Als wir auf dem Rückweg aber nochmal zum Info Center sind, erzählte uns die nette Dame, dass erst von wenigen Minuten ein Koala in der Nähe des Eingangs gesichtet wurde.

Wir sind also sofort wieder zurück ins Reservat und siehe da: Nur wenige Minuten später konnten wir tatsächlich den allerersten Koala in unserem Leben sehen. Ganz unschuldig hing er an einem Ast und schaute uns schlaftrunken an – was für ein unfassbar schöner, ergreifender und rührender Moment!

Zu dem Zeitpunkt wussten wir übrigens noch nicht, dass wir nur wenige Tage später auf Raymond Island ca. 50 Koalas in freier Wildbahn finden würden. 🙂

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Öffnungszeiten:

  • 24 h geöffnet

Eintrittspreise:

  • kostenlos (eine Spende ist aber gern gesehen)
Marco auf dem Rundweg durch das Tilligerry Habitat
Kleiner Koala Bär im Tilligerry Habitat

Stockton Sanddünen

Eine weitere, richtig tolle Sehenswürdigkeit in Port Stephens sind die Stockton Sanddünen. Sie liegen nicht weit von der kleinen Ortschaft Anna Bay entfernt und zählen zu den größten Sanddünen in Australien.

Parken könnt ihr kostenlos am Birubi Point Surf Club oder auf einem etwas größeren Parkplatz unterhalb im Sand. Solltet ihr ein Auto mit Allrad-Antrieb haben, dürft ihr die Sanddünen an bestimmten Stellen sogar befahren.

Vom Birubi Point bekommt ihr außerdem einen tollen Ausblick auf das Meer und die kilometerlangen, goldgelben Sandberge. Wenn ihr wollt, könnt ihr von hier die Dünen entlang wandern, Sandboarding ausprobieren oder mit einem Quad über den Sand heizen. Auch viele Surfer tummeln sich im Meer, da die Wellen hervorragend sein sollen.

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Mehr Infos zum Sandboarding und den Kosten erfahrt ihr unter diesem Link.*

Port Stephens Australien: Zwei Surfer in der Stockton Sanddüne
Stockton Sanddüne Port Stephens

Strände in Port Stephens

Dass es rund um Port Stephens ein paar richtig schöne Strände gibt, habt ihr beim Lesen ja bestimmt schon mitbekommen. Trotzdem möchten wir euch noch unsere absoluten Highlights vorstellen.

One Mile Beach

Der One Mile Beach gehört zum Tomaree Nationalpark und ist ein 1,3 Kilometer langer goldgelber, komplett unbebauter Strand. Von den Stockton Sanddünen sind es mit dem Auto gerade mal 4,5 Kilometer bis hierher.

Am Wochenende und in der Feriensaison ist der Strand sehr beliebt und es kann etwas voller werden. Unter der Woche und außerhalb der Ferien ist dagegen kaum etwas los. Als wir Mitte Dezember dort waren, hatten wir den wunderschönen One Mile Beach fast für uns alleine.

Parken könnt ihr übrigens kostenlos am Ende der Straße Hannah Parade. Dort steht auch der kleine Swell Kiosk, an dem ihr Essen und Getränke kaufen könnt.

Sara am One Mile Beach
Felsen am One Mile Beach in Port Stephens Australien

Samurai Beach in Port Stephens

Direkt neben dem One Mile Beach liegt der wenig besuchte Samurai Beach. Er ist ein gutes Stück breiter, ebenfalls komplett unbebaut und mindestens genauso schön wie der One Mile Beach. Auch ein paar Sanddünen könnt ihr hier finden.

Verbinden lassen sich beide Strände über ein paar Felsen und eine Sandbank im Meer. Je nach Tageszeit und Wellengang ist diese aber oft überflutet und ihr müsst durchs Wasser waten. Außerdem ist der Samurai Beach ein FKK-Strand. Wenn euch das nicht stört, solltet ihr dem Strand unbedingt einen Besuch abstatten.

Marco mit Sicht auf den Samurai Beach
Blick auf den Samurai Beach in Port Stephens Australien

Shoal Bay

Der Traumstrand schlechthin: Sichelförmig zieht er sich 2,5 Kilometer vom Fuße des Tomaree Head an der Küste entlang. Der Sand ist schneeweiß und das Meer türkisblau. Definitiv einer der schönsten Strände, den wir an der Ostküste finden konnten.

Auch ein paar vereinzelte Restaurants und Cafés liegen direkt hinter der Shoal Bay. Ihr könnt also mit Blick aufs Meer schlemmen, ein bisschen entspannen und die tolle Atmosphäre von Port Stephens in euch aufsaugen.

Häuser an der Shoal Bay in Port Stephens
Shoal Bay in Port Stephens

Little Nelson Bay

Die Little Nelson Bay ist ein schmaler, weißer Strandstreifen direkt vor der gleichnamigen Ortschaft Nelson Bay. Je nach Wasserstand könnt ihr hier mal besser und mal schlechter liegen. Trotzdem lohnt sich ein Besuch der Bucht: Das Meer ist richtig blau, fällt flach ab und eignet sich sehr gut zum Baden.

Außerdem ist Nelson Bay der Hauptort von Port Stephens mit einigen Restaurants, Cafés und einem kleinen Hafen in der Nähe des Strandes. Ein kurzer Spaziergang lohnt sich also!

Die Little Nelson Bay in Australien

Delfine und Wale

Ein weiteres Highlight in Port Stephens: Ihr könnt Delfine und Wale beobachten! Während der Walsaison zwischen Mai und November stehen die Chancen sehr gut, die gigantischen Tiere vor der Küste zu entdecken. Die Delfine sind dagegen das ganze Jahr vor Ort und scheinen sich hier recht heimisch zu fühlen. 150 bis 200 Stück leben in den Gewässern rund um die Nelson Bay.

Die beste Möglichkeit, diesen einzigartigen Tieren ganz nah zu sein, ist eine Bootstour. Mit etwas Glück fahrt ihr nur wenige Meter an ihnen vorbei oder dürft sogar mit ihnen schnorcheln. Angeboten werden dazu zwei verschieden Touren, die beide in der Nelson Bay starten:

Wir hatten während unserer Zeit in Port Stephens leider kein Glück. Die Walsaison war schon vorbei und auch Delfine haben wir kein einziges Mal gesehen. War aber nur halb so schlimm, da wir beide Tierarten schon in Südafrika hautnah erleben konnten.

Camping

Da die Region rund um den Naturhafen relativ groß ist, könnt ihr auch jede Menge Campingplätze in Port Stephens finden. Fast alle sind kostenpflichtig und dementsprechend auch gut ausgestattet.

Unser Campingplatz: Middle Rock Holiday Resort

Unsere Wahl fiel auf das Middle Rock Holiday Resort. Drei Nächte standen wir auf einer Powered-Campsite (also mit Strom und Wasser) und sind am Ende als sehr zufriedene Gäste wieder gefahren.

Der Campingplatz ist hervorragend ausgestattet: Ihr findet Grillplätze, eine große Camping-Küche, einen Waschsalon, saubere Klos, warme Duschen, ein kleines Restaurant und einen richtig tollen Pool.

Außerdem liegt er direkt am schönen One Mile Beach. Ihr müsst nur über einen kleinen Sandhügel und habt den komplett unbebauten Strand direkt vor der Nase – ein Traum!

Gezahlt haben wir 40 Dollar (ca. 25 Euro) pro Nacht. Das ist zwar nicht gerade wenig, für die Ostküste während der Hauptsaison aber ein ganz normaler Preis.

Tipp: Sagt beim Einchecken, dass ihr den Campground über die App WikiCamps gefunden habt. Dann bekommt ihr pro Nacht zehn Prozent Rabatt.

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Hier könnt ihr mehr über das Middle Rock Holiday Resort erfahren.
Stellplatz am Campingplatz in Port Stephens
Marco in der Campingküche
Poolanlage am Campingplatz in Port Stephens

Unterkünfte und Hotels in Port Stephens

Auch normale Unterkünfte gibt es in Port Stephens zur Genüge. Ihr braucht euch also keine Sorgen zu machen, falls ihr ohne Camper oder Zelt unterwegs seid. Entscheiden könnt ihr euch entweder zwischen normalen Hotels, größeren Apartments oder kleinen Häuschen mit Küche auf einem der Campingplätze.

Passend dazu haben wir sechs verschiedene, tolle Unterkünfte mit guten Bewertungen für euch herausgesucht. Vielleicht ist ja etwas für euch dabei!

Niedriges Budget:

Mittleres Budget:

Anreise nach Port Stephens

Zum Schluss des Beitrags möchten wir euch noch die drei gängigsten Möglichkeiten vorstellen, um nach Port Stephens zu kommen.

Auto und Camper

Die unserer Meinung nach schönste Möglichkeit ist ein Roadtrip mit einem Mietwagen oder einem Campervan. Der Vorteil: Ihr könnt die Route nach Port Stephens individuell gestalten, habt sämtliche Freiheiten und seid nicht an irgendwelche Abfahrtszeiten gebunden.

Hinzu kommt, dass Port Stephens von Sydney nur 210 Kilometer entfernt liegt. Für Australien ist das ein Katzensprung. Außerdem ist die Strecke sehr einfach zu fahren. Von Sydney führt euch der Motorway M1 ca. 152 Kilometer Richtung Norden, bis dieser in die A1 übergeht. Folgt der A1 nun ca. sieben Kilometer, ehe ihr nach rechts in die Tamago Road abbiegt.

Ab hier heißt es: die letzten 50 Kilometer den Schildern Richtung Nelson Bay folgen und schon seid ihr in Port Stephens angekommen.

Langstreckenbus

Alternativ könnt ihr mit einem Fernreisebus nach Port Stephens bzw. bis nach Newcastle reisen. Newcastle ist die nächstgrößere Stadt, von der anschließend die Linienbusse Nr. 130 und 131 bis nach Port Stephens fahren.

Ein sehr guter Anbieter für Langstreckenbusse ist Greyhound Australia. Ihr könnt entweder Einzeltickets für eine bestimmte Strecke oder den sogenannten Whimit-Pass kaufen, der euch unbegrenzte Fahrten für einen ausgewählten Zeitraum ermöglicht.

Der Whimit-Pass ist vor allem dann sinnvoll, wenn ihr länger mit dem Bus durch Australien reisen möchtet und dabei so flexibel wie möglich bleiben wollt.

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Mehr Infos über Preise, Whimit-Pass und Tickets gibt’s hier: Greyhound Australia

Zug nach Port Stephens

Eine Zugstation gibt es in Port Stephens nicht, diese liegt ebenfalls in Newcastle. Solltet ihr mit dem Zug anreisen, müsst ihr auch in diesem Fall mit den bereits erwähnten Linienbussen Nr. 130 und 131 bis nach Port Stephens weiterfahren.

Von Sydney fährt stündlich die Zuglinie CCN bis nach Newcastle. Die Zugfahrt dauert ca. drei Stunden und ihr könnt dafür die Opal-Card nutzen, die bereits für die öffentlichen Verkehrsmittel in Sydney benötigt wird.12

Wart ihr selbst schon mal in Port Stephens und habt noch weitere Tipps auf Lager oder eine Frage dazu? Dann schreibt uns einen Kommentar. Wir freuen uns drauf!

Sara & Marco vom Outdoorblog Love & Compass auf einer Skitour

Über die Autoren

Hey! Wir sind Sara & Marco. Die meiste Zeit findest du uns in den Bergen, beim Essen oder bei beidem gleichzeitig. Unsere Wahlheimat ist das Berchtesgadener Land und unser Lieblingsberg der Watzmann. 😉 Auf unserem Outdoor-Blog Love & Compass teilen wir die besten Tipps und Touren für eine geile Zeit in der Natur mit dir. Wir freuen uns extrem, dass du hier bist und wünschen dir ganz viel Spaß beim Stöbern!

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