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Keine Frage – das Cap Ferret ist eine der beliebtesten Halbinseln in ganz Frankreich! Nur 70 Kilometer liegt der wunderschöne Küstenstreifen von Bordeaux entfernt, weshalb er ein perfektes Ausflugsziel an der Atlantikküste ist.
Wir waren selbst für zwei Tage am Kap und zeigen euch nun, was ihr dort auf keinen Fall verpassen dürft. Außerdem verraten wir allgemeine Infos sowie weitere nützliche Tipps zum Cap Ferret: Anreise, Unterkünfte, beste Reisezeit, Transport vor Ort und vieles mehr.
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Allgemeine Infos zum Cap Ferret
Obwohl das Cap Ferret in den letzten Jahren immer mehr an touristischer Bedeutung gewonnen hat, ist die Halbinsel auch heute noch sehr naturbelassen.
Im nördlicheren Teil gibt es viele komplett unbebaute Abschnitte und große Hotelbunker werdet ihr zum Glück nirgendwo finden. Die südliche Spitze der Halbinsel ist dagegen das touristische Zentrum: Hier liegen mehrere kleine Ortschaften, große Villen, gemütliche Boutique-Hotels, leckere Restaurants, hippe Bars und vereinzelte Shops.
Generell ist das Kap in der Nebensaison sehr ruhig, voll wird es nur während der heißen Sommermonate. Beliebt ist es außerdem bei jungen Surfern, aber auch etwas älteren, wohlhabenden Menschen. Hört sich nach einer komischen Mischung an? Ist es auch! Allerdings haben beide Altersklassen ein jeweils passendes Eck für sich am Cap Ferret gefunden.
Die Wassersportler zieht es überwiegend an den rauen, Atlantischen Ozean. Die Villen der Schönen und Reichen liegen dagegen auf der gegenüberliegenden Seite an der großen Bucht von Arcachon.
Womit wir schon zu einem weiteren Punkt kommen: die tolle, abwechslungsreiche Lage der Halbinsel. Während an der Atlantikküste im Westen oft ein etwas stärkerer Wind weht und ihr euch auf unendlich lange, natürliche Strände freuen könnt, gibt es im Osten viele kleine Strandabschnitte und Austernfarmen. Außerdem liegt der östliche Teil an der großen Bucht von Arcachon. Hier ist das Wasser viel ruhiger, türkiser und somit besser zum Baden geeignet.
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Der Leuchtturm
So, genug allgemeine Infos – starten wir nun mit den einzelnen Highlights der Insel. Den Anfang macht der schöne, weiß-rote Leuchtturm am Cap Ferret, der aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt. Allerdings wurde er während des zweiten Weltkriegs komplett zerstört und im Jahr 1947 wiederaufgebaut.
Seit 1990 ist er außerdem für Touristen geöffnet. 258 Stufen führen euch 53 Meter bis zur Spitze nach oben und ermöglichen euch einen grandiosen 360-Grad-Ausblick auf den Atlantischen Ozean und die Bucht von Arcachon – ein wirklich gigantisches Panorama!
Im Inneren könnt ihr übrigens ein kleines Museum besichtigen, das euch mehr über die Geschichte des Leuchtturms, die Halbinsel und die Bucht von Arcachon verrät.
Öffnungszeiten:
- Juli–August: 10:00–19:30
- April–Juni & Sept: 10:00–12:30 & 14:00–18:30
- Okt: Mi–So: 13:00–18:00
- Nov–März: Mi–So: 14:00–17:00
Eintrittspreise:
Eintritt 6,00 €
Die Austernfarmen
Kommen wir nun zu den bereits erwähnten Austernfarmen. Das Cap Ferret und die Bucht von Arcachon sind in ganz Frankreich für ihre frischen, sehr leckeren Austern berühmt. Die besonderen, oft auch teuren Muscheln werden direkt vor der Ostseite der Halbinsel im Wasser angebaut.
Zu erkennen sind sie an zahlreichen, dünnen Holzstecken, die aus dem Meer ragen und parallel angeordnet sind. Außerdem befinden sich entlang der Küste immer wieder traditionelle Holzhäuser, in denen die Austern anschließend verarbeitet werden. Oft könnt ihr bei den Häusern massenweise alte Austernschalen entdecken. Aber Achtung: Hier stinkt es teilweise richtig übel nach altem, vergammeltem Fisch!
Unser Fazit zu den Austernfarmen: Für Austernliebhaber sehr interessant, für alle anderen nicht unbedingt der Rede wert.
Strände am Atlantischen Ozean
Unser persönliches Highlight am Cap Ferret waren die kilometerlangen Strände am Atlantischen Ozean. Selbst bei klarem Wetter könnt ihr von der südlichen Spitze der Halbinsel das nördliche Ende des Küstenstreifens nicht sehen. Über 100 Kilometer ziehen sich die Strände ohne Unterbrechung am Ozean entlang – absolut irre, oder?
Allerdings sind die Strände nicht nur extrem lang, sondern auch wunderschön und kaum zugebaut. Die einzigen Gebäude, die man hier findet, sind alte Schützenbunker aus dem Zweiten Weltkrieg direkt am Meer.
Hinzu kommt, dass ihr jede Menge Surfer dabei beobachten könnt, wie sie entweder die Wellen reiten oder von den Wellen geritten werden. Ein guter Punkt dafür ist der Strandabschnitt „Plage de l’océan“.
Ausflüge
Die Region Gironde, in der das Cap Ferret liegt, hat noch weitere Highlights in der Umgebung zu bieten: zum einen die wunderschöne Stadt Bordeaux, zum anderen die riesige Düne mit dem Namen „Dune du Pilat“.
Bordeaux
Bordeaux ist eine der schönsten Städte in Europa! Nein, das ist keine Übertreibung – das ist Fakt. Allein die riesige und magische Altstadt mit ihren unzähligen Sehenswürdigkeiten hat uns komplett aus den Latschen gehauen! Von der tollen Lage am Fluss Garonne wollen wir gar nicht erst reden.
Wenn ihr also schon mal in der Nähe seid, gehört ein mehrtägiger Besuch von Bordeaux einfach dazu. Die Stadt wird euch innerhalb kürzester Zeit in ihren Bann ziehen – versprochen! Wenn ihr nun mehr über Bordeaux erfahren wollt, schaut euch doch mal unseren ausführlichen Beitrag dazu an.
Dune du Pilat
Ebenfalls in der Nähe des Cap Ferrets liegt die Dune du Pilat, Europas größte Wanderdüne! Sie ist so riesig, dass sie bei gutem Wetter sogar von der Spitze des Leuchtturms zu sehen ist.
Außerdem könnt ihr den über 100 Meter hohen Sandberg selbst nach oben steigen. Der Blick von dort auf das Meer und den schier endlosen Sand ist kaum in Worte zu fassen – ganz großes Kino!
Auch über die Dune du Pilat haben wir einen größeren Beitrag mit allen wichtigen Infos geschrieben.
Unterkünfte & Hotels
Geschlafen haben wir nicht am Cap Ferret, sondern in Arcachon – ein beliebter Urlaubsort an der gleichnamigen Bucht von Arcachon. Nur eine kurze Bootsfahrt über die Bucht trennt die beiden Orte voneinander.
Doch warum haben wir uns für Arcachon und nicht für das Cap Ferret entschieden? Weil die Auswahl an Unterkünften viel größer und günstiger ist. Außerdem ist Arcachon der perfekte Ausgangspunkt für die Umgebung, da der Ort zwischen dem Kap und der Dune du Pilat liegt.
Hier haben wir übernachtet: Home Hôtel d’Arcachon
Als Unterkunft haben wir uns das Home Hôtel d’Arcachon mitten im Zentrum der Stadt ausgesucht: ein tolles Boutique-Hotel mit wenigen Zimmern und sehr liebevoller Einrichtung.
Die Zimmer selbst waren ausreichend groß und das Personal zu jederzeit nett und hilfsbereit. Richtig klasse fanden wir außerdem den süßen Innenhof und das leckere Frühstück – definitiv eines der besten unserer ganzen Frankreich-Reise!
Hinzu kommt die perfekte Lage der Unterkunft: Zum Strand sind es nur weniger Meter zu Fuß und zum Bootsanleger, der euch zum Cap Ferret bringt, ca. zehn bis 15 Minuten. Auch einige Restaurants und Bars liegen nicht weit entfernt. Klare Empfehlung von uns!
Weitere Infos auf Booking.com: Home Hôtel d’Arcachon*
Weitere Hotel-Tipps für das Cap Ferret
Falls euch das Home Hôtel d’Arcachon nicht gefällt oder schon ausgebucht ist, haben wir noch ein paar weitere gute Unterkünfte der unterschiedlichen Preisklassen für euch herausgesucht – ein paar davon direkt auf dem Cap Ferret.
Niedriges Budget:
Mittleres Budget:
Hohes Budget:
Restaurant-Tipp: Club Plage Pereire
Nach einem langen Tag am Cap Ferret wird wohl irgendwann der Magen knurren. Aus diesem Grund haben wir eine wirklich tolle Restaurantempfehlung für euch: den „Club Plag Pereire“.
Das Strandrestaurant liegt in Arcachon nur einen Kilometer vom Home Hotel entfernt und bietet leckere, mediterrane Küche an. Die Preise sind zwar nicht ganz so günstig, dafür könnt ihr aber direkt im Sand schlemmen und auf das blaue Meer schauen – wunderschön!
Gegessen haben wir einen vegetarischen Tapas-Teller und als Vorspeise ein unglaublich schmackhaftes Tabouleh. Beides war sehr gut und die Portionen ausreichend. Neben ein paar vegetarischen Gerichten gibt es auch eine große Auswahl für Fleischesser.
Öffnungszeiten:
- Tägl: 10:00–00:00
Adresse:
Anreise zum Cap Ferret
Solltet ihr von Arcachon starten, ist die beste Möglichkeit, um zum Kap zu kommen, eine 20-minütige Bootsfahrt von der Anlegestelle „Jetée Thiers“. Wie bereits erwähnt ist der Bootsanleger vom Hotel leicht zu Fuß zu erreichen. Tickets gibt es anschließend an einem der zahlreichen Tickethäuser vor dem Pier zu kaufen.
Alternativ könnt ihr auch mit dem Auto zum Cap Ferret fahren, allerdings sind es von Arcachon weitere 80 Kilometer, da ihr zuerst die komplette Bucht umfahren müsst und sie nicht, wie das Boot, einfach überqueren könnt. Hinzu kommt, dass das Parken im südlichen Teil der Halbinsel so gut wie unmöglich ist.
Fahrtzeiten:
- stündlich 9:00–12:00
- 14:00, 16:00, 17:30 & 18:00
Kosten:
Hin- & zurück: 14,00 €
Von A nach B kommen
Falls ihr euch jetzt fragt, wie ihr ohne Auto auf dem Kap von einem Ort zum anderen kommen könnt: keine Sorge! Da gibt es zwei gute Möglichkeiten.
Nr. 1: Fahrrad leihen
Die in unseren Augen einfachste und angenehmste Möglichkeit, um die Halbinsel zu erkunden. Wir haben uns selbst beim Anbieter „Gyro Cap“ einen coolen Beachcruiser gemietet und sind damit über das Kap gedüst. Von der Anlegestelle zum Verleih sind es gerade mal fünf Minuten zu Fuß.
Öffnungszeiten:
- Mo–So: 10:00–18:30
Preise:
ganzer Tag: 13,00 € | halber Tag: 10,00 €
Nr. 2: die Bimmelbahn nutzen
Keine Lust auf Fahrrad fahren? Dann gibt es auch eine kleine Ministraßenbahn bzw. Bimmelbahn, die euch von der Anlegestelle des Bootes bis zu den Stränden am Atlantischen Ozean bringt.
Allerdings kostet die Fahrt für Hin- und Rückweg sechs Euro pro Person – ganz schön teuer! Unserer Meinung nach ist es also sinnvoller, ein Fahrrad zu leihen, etwas mehr zu zahlen und dadurch komplett individuell die Insel erkunden zu können.
Beste Reisezeit Cap Ferret
Die beste Zeit für eine Reise zum Cap Ferret sind die Sommermonate Juni bis September. Freut euch auf 25 bis 30 Grad und relativ wenig Regen. Hinzu kommt öfters ein frischer Wind, durch den die warmen Tage etwas angenehmer werden. Allerdings ist während der Feriensaison im Juli und August am meisten los. Wenn möglich, versucht diese beiden Monate zu umgehen.
Im Frühling und Herbst ist es schon etwas kühler, aber immer noch sehr mild. Gemeint sind die Monate März, April, Mai, Oktober und November. Rechnet mit etwas mehr Regen sowie Maximaltemperaturen zwischen 14 und 20 Grad.
Richtig frisch wird es eigentlich nur von Dezember bis Februar. Stellt euch während dieser Zeit auf viel Regen und Temperaturen ein, die nachts Richtung Gefrierpunkt sinken. An guten Tagen kann es tagsüber aber auch bis zu elf Grad „warm“ werden.
Wie lange am Cap Ferret bleiben?
Wir empfehlen mindestens zwei ganze Tage und zwei Nächte am Cap Ferret bzw. in Arcachon zu bleiben: einen Tag, um das Cap Ferret gemütlich zu erkunden, einen weiteren Tag, um euch die Dune du Pilat anzuschauen und etwas durch Arcachon zu bummeln.
Habt ihr noch weitere Fragen zum Beitrag oder kennt sogar ein paar ergänze Cap Ferret Sehenswürdigkeiten? Dann schreibt uns gerne einen Kommentar!
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