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Das kleine Städtchen Amalfi ist nicht nur Namensgeber der wunderschönen Amalfiküste, sondern gleichzeitig ein großes Highlight am Golf von Salerno. Während des 9. und 11. Jahrhunderts wurde Amalfi sogar zur ersten großen Seerepublik Italiens ernannt, die für den Handel zwischen dem Orient und dem Westen zuständig war.
Auch wenn von der damaligen Macht nicht viel übrig geblieben ist, gibt es in Amalfi ein paar tolle Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Neben den einzelnen Highlights verraten wir euch außerdem weitere nützliche Amalfi-Tipps für euren Besuch: Unterkünfte, Restaurants, Parken, beste Reisezeit und mehr.
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Sehenswürdigkeiten in Amalfi + Karte
Trotz der heutzutage überschaubaren Größe von gerade Mal 5000 Einwohnern warten in Amalfi ein paar Sehenswürdigkeiten auf euch, die sich definitiv lohnen. Bevor wir nun näher auf die einzelnen Attraktionen eingehen, möchten wir euch noch kurz eine nützliche Übersichtskarte zeigen, in der wir alle Tipps aus diesem Beitrag für euch eingetragen haben.
Duomo di Amalfi
Die wohl wichtigste Sehenswürdigkeit Amalfis ist der „Duomo di Amalfi „ – der Dom von Amalfi. Er liegt nur wenige Meter vom Meer entfernt, stammt aus dem Mittelalter und ist an seiner besonderen kampanischen Außenfassade mit zahlreichen Streifen und Kacheln erkennbar. Auch die breite Treppe, die steil zum Eingang des Doms empor führt, ist ein großes Highlight.
Doch lohnt sich auch der Blick ins Innere der Kathedrale? Auf jeden Fall! Speziell das große Kirchenschiff, dass überwiegend mit barocken Stilelementen gestaltet wurde, hat uns extrem gut gefallen. Hohe Säulen treffen auf üppige Rundbögen, vergoldete Deckenelemente auf massive Marmorböden und einzigartige Verzierungen auf ursprüngliche Altäre. Hinzu kommt der kleine aber feine Paradieskreuzgang sowie die Krypta des heiligen Andreas, in der die Gebeine des ehemaligen Apostel begraben liegen.
Hinweis: Während unseres Besuchs des Doms wurden große Teile der Außenfassade renoviert, weswegen wir leider kein schöneres Bild für euch schießen konnten.
Öffnungszeiten:
- Mo–Do | Sa & So: 10:30–20:00
- Fr: 10:30–22:00
Eintrittspreis:
Eintritt kostenlos
Adresse:
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Altstadt von Amalfi
Die Altstadt von Amalfi ist richtig charmant und typisch süd-italienisch (wenn auch recht klein)! Überall bröckelt der Putz von den Wänden, Telefonleitungen baumeln zwischen den Häusern und es duftet herrlich nach Pasta und Pizza. Wir lieben es!
Vom Hafen aus führt euch übrigens die traumhaft schöne Hauptstraße „Via Lorenzo d`Amalfi“ durch das langgezogene Zentrum, das von süßen Geschäften gesäumt ist. Entlang des Weges werdet ihr außerdem zahlreiche kleinere und größere Highlights entdecken – zum Beispiel den Brunnen „De Cape e Ciucci“, zu dem wir euch weiter unten noch mehr verraten.
Unser Tipp: Von der Hauptstraße „Via Lorenzo d`Amalfi“ zweigen immer wieder extrem schmale, super verwinkelte und teils steile Gassen ab, die oft nur wenige Zentimeter breit sind. Lasst euch einfach etwas treiben und von dem wunderbaren Gassengewirr in euren Bann ziehen!
Friedhof „Cimitero Monumentale di Amalfi“
Eine äußerst spannende Sehenswürdigkeit Amalfis ist der Friedhof „Cimitero Monumentale di Amalfi“, der oberhalb der Stadt thront und über einen steilen Aufstieg durch die verwinkelten Gassen zu erreichen ist. Falls ihr euch nun fragt, warum wir das Wort „thront“ in den Mund nehmen: Der Friedhof wurde an die Hänge der umgebenden Berge gebaut, sieht teilweise aus wie ein Palast und ist bereits von der Hafenpromenade aus gut zu sehen.
Die zwei großen Highlights des Friedhofs sind außerdem der lange Säulengang, in dem ihr zahlreiche Gräber entdecken könnt, sowie die fantastische Aussicht, die euch dort auf Amalfi und die Küste erwartet. Traumhaft schön!
Hinweis 1: Falls euch der Weg zu Fuß zum Friedhof zu anstrengend ist oder ihr aufgrund einer körperlichen Beeinträchtigung Schwierigkeiten mit steilen Aufstiegen habt, könnt ihr auch den Aufzug nehmen, der in der Tiefgarage Luna Rossa zu finden ist.
Hinweis 2: Rund um den Friedhof lassen sich weitere tolle Aussichtspunkte finden. Schlendert dazu einfach die Gasse, die euch zum Friedhof gebracht hat, vor und zurück.
Fontana De Cape e Ciucci
Ein weiteres Highlight Amalfis ist der Brunnen „De Cape e Ciucci“, der auf auf dem kleinen Platz „Piazza dello Spirito Santo“ rechts neben der Hauptstraße zu finden ist. Übersetzt bedeutet „Fontana De Cape e Ciucci“ übrigens Eselskopfbrunnen, da hier früher zahlreiche Lastenesel, die aus dem Bergdorf Pogerola kamen, Pause machten und etwas trinken mussten.
Heute stoppen hier zwar keine Esel mehr, dafür ist der Brunnen aus dem 18. Jahrhundert wunderschön gestaltet. Besonders die große handgemachte Weihnachtskrippe, die in das Wasser eingelassen wurde und das ganze Jahr betrachtet werden kann, macht ihn zu einer speziellen Sehenswürdigkeit. Unzählige Figuren wie Hirten, Magier oder auch die heilige Familie stehen auf mit Moos bewachsenen Steinen und stellen die unterschiedlichsten historischen Erlebnisse dar. Hinzu kommen zwei Marmorköpfe, aus deren Mündern Wasser in den Brunnen plätschert.
Uferpromenade & Strand von Amalfi
Da Amalfi direkt am Meer liegt, erwartet euch eine kleine Uferpromenade, um am Wasser entlangzuschlendern und den verzaubernden Blick auf die historischen Häuser, das blaue Meer und die Berge Amalfis zu genießen.
Wenn ihr wollt, könnt ihr außerdem einen längeren Steg und auch den dunklen, schönen Hauptstrand der Stadt betreten. Da wir im Januar in Amalfi waren, gab es nur wenige Besucher, die den Strand für eine kurze Pause nutzten. Im Sommer soll er dagegen recht voll werden.
Unterkünfte in Amalfi
Da die gesamte Amalfiküste stark touristisch ist, finden sich auch in Amalfi einige nette Unterkünfte der unterschiedlichsten Preisklassen. Falls möglich entscheidet euch für ein Hotel inklusive Parkplatz, da Tagesstellplätze ziemlich teuer sind. Damit ihr nicht lange nach einer passenden Bleibe suchen müsst, haben wir euch außerdem ein paar empfehlenswerte Unterkünfte herausgesucht.
Hinweis: Wir selbst haben in keinem der genannten Hotels übernachtet, sondern in der tollen Unterkunft Ravello View in der Nähe des gleichnamigen Dorfes Ravello. Von dort waren es gerade Mal sieben Kilometer bis nach Amalfi. Außerdem hatten wir von unserem Zimmer aus einen wunderschönen Blick auf die Berge und das Dorf selbst. Traumhaft! Weitere Infos zum Ravello View findet ihr unter diesem Link.*
Niedriges Budget:
Mittleres Budget:
Hohes Budget:
Restaurants in Amalfi
Die Auswahl an Restaurants in Amalfi ist recht groß, allerdings hatten auch einige Lokale während unserer Reise im Januar geschlossen. Dennoch findet ihr selbst in der Nebensaison definitiv genug Auswahl, um euren Hunger zu stillen. Eines der Restaurants stellen wir euch nun vor.
Trattoria dei Cartari
Die Trattoria dei Cartari liegt nicht weit vom Eselskopfbrunnen entfernt und bietet hauptsächlich italienische Gerichte an. Neben klassischen Speisen wie Pizza und Pasta stehen auch jede Menge Meeresfrüchte und Fisch zur Auswahl. Auch ein paar vegetarische Gerichte sind Teil der Speisekarte, während es Veganer leider schwer haben.
Wir selbst haben uns im gemütlichen Außenbereich niedergelassen und uns Gnocchi mit Tomatensoße und Käse überbacken sowie Spaghetti Arrabiatta bestellt. Auch wenn die Bilder etwas langweilig aussehen, war das Essen definitiv gut. Nicht das Beste unserer Reise, aber definitiv auch nicht das Schlechteste. Kann man also empfehlen!
Öffnungszeiten:
- Montag geschlossen
- Di–So: 12:00–16:00 & 19:00–23:00
Adresse:
Beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für Amalfi und die einzelnen Sehenswürdigkeiten hängt ganz von euren Vorlieben ab. Solltet ihr heiße Temperaturen und angenehmes Badewetter bevorzugen, sind die Sommermonate die richtige Wahl. Allerdings ist während dieser Zeit auch jede Menge los. Besonders während der Ferien im Juli, August und teilweise September. Hotels sind oft ausgebucht, Parkplätze meist belegt und Preise teuer.
Das komplette Gegenteil findet ihr im Winter von Dezember bis März. Während dieser Jahreszeit verirren sich nur wenige Touristen nach Amalfi, da es deutlich kälter ist und einige Unterkünfte sowie Restaurants geschlossen bleiben. Dennoch sind auch im Winter Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad möglich. Genauso wie viel Sonnenschein, aber auch immer wieder stärkere Regenschauer.
Eine weitere alternative wären die Übergangsmonate im Frühling und Herbst. Temperaturen, die regelmäßig die 20° Grad Marke knacken, sind keine Seltenheit und auch der Regen wird wieder seltener. Mit etwas Glück gibt es bereits einige besonders warme Tage, die den Gang ins kühle Meer etwas angenehmer machen. Ab Mitte März/Anfang April haben außerdem fast alle Restaurants und Hotels wieder geöffnet und auch die Touristenzahl steigt langsam wieder an (ist im Vergleich zum Sommer aber immer noch angenehm).
Parken in Amalfi
Im Vergleich zu einigen anderen Orten entlang der Küste sind die Parkplatzkosten in Amalfi relativ günstig. Der beliebteste Parkplatz liegt direkt zwischen Hauptstrand und Stadtzentrum am Platz „Piazza Flavio Gioia“. Allerdings ist dieser so gut wie immer brechend voll. Selbst in der Nebensaison.
Unsere Empfehlung: Parking Berma. Dieser deutlich größere Parkplatz liegt am Ende der Uferpromenade hinter einem kleinen Hafenbereich. Wir haben hier selbst geparkt und in der Nebensaison nur 1 € pro Stunde gezahlt. In der Hauptsaison wird aber auch dieser Parkplatz mit bis zu 4 € pro Stunde recht teuer.
Eine weitere Parkmöglichkeit ist außerdem die Tiefgarage Luna Rossa, die wir ja schon kurz beim Friedhof erwähnt hatten. Während der Nebensaison zahlt ihr dort 2 € pro Stunde, während der Hauptsaison werden auch hier bis zu 4 € fällig.
Wie viel Zeit für Amalfi einplanen?
Wie ihr vielleicht schon an unserer Übersichtskarte sehen konntet, ist Amalfi recht überschaubar. Um alle Sehenswürdigkeiten und Highlights aus unserem Beitrag zu entdecken, müsst ihr nicht mehr als 2-3 Stunden einplanen. Trotzdem lohnt es sich, etwas länger zu bleiben, um die spezielle Atmosphäre des Ortes so richtig genießen zu können.
Touren in und um Amalfi
Falls ihr nicht selbst mit dem Auto anreisen wollt, ist vielleicht eine geführte Tour von Sorrent oder Neapel aus für euch interessant. Ihr werdet dabei nicht nur von einem einheimischen Guide begleitet, sondern dürft euch neben Amalfi noch auf weitere Highlights wie Ravello oder Positano freuen.
Eine solche Tour dauert in den meisten Fällen 8 Stunden, außerdem ist im Preis nicht nur die Abholung inbegriffen, sondern je nach Anbieter auch ein Mittagessen sowie etwas Wasser. Die meisten Tourguides sprechen außerdem Englisch, Spanisch und Italienisch. Deutsche Führer gibt es leider kaum.
Weitere Infos dazu findet ihr auf der Übersichtsseite der folgenden beiden Touren:
Habt ihr noch weitere Fragen zur Stadt oder könnt noch andere Amalfi Sehenswürdigkeiten ergänzen? Dann schreibt uns gerne euren Amalfi-Tipp in die Kommentare!
Eine tolle Beschreibung! Vielen Dank dafür! Wir fliegen Mittwoch los und nehmen Eure Tipps dankend mit.
Marion & Ludwig aus Neuss