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Als Hausberg von Bad Reichenhall gilt der Hochstaufen (1771 m) nicht nur als Wahrzeichen der Stadt, sondern als einer der beliebtesten Gipfel der einheimischen Wandergemeinde. Die anspruchsvolle Hochstaufen Wanderung führt zuerst durch abwechslungsreiche Waldabschnitte, ehe es per Kraxelei über den „steinernen Jäger-Steig“ am Fels entlang zur Spitze geht. Hier sind Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und eine gute Technik wichtig. Oben angekommen erwartet dich ein famoser Weit- & Bergblick auf hunderte umliegende Gipfel.
Infocard Hochstaufen Wanderung
Schwierigkeit:
- 70%
Ausdauer:
- 60%
Panorama:
- 90%
Beliebtheit:
- 70%
Höchster Punkt:
1771 m
Höhenmeter:
1170 m hoch & runter
Länge:
ca. 12 Kilometer
Dauer:
ca. 5-6 Std.
Einkehren:
Reichenhaller Haus
Parken:
Padinger Alm
Beste Jahreszeit:
Mai, Juni, Juli, August, September
Übergangszeit:
März, April, Oktober, November
Schwierige Jahreszeit:
Dezember, Januar, Februar
Wegbeschreibung
Der Weg über die steinernen Jäger auf den Hochstaufen ist nicht von schlechten Eltern und sollte nur von geübten Bergsteigern gewählt werden.
Aufstieg:
Vom Wanderparkplatz an der Padinger Alm folgst du zuerst der Forststraße in Richtung Norden und achtest dabei immer auf die Schilder mit der Aufschrift “Hochstaufen” und dem Zusatz “Steinerne Jäger” (schwarze Markierung). Nach ca. 25-30 Minuten führt zu deiner linken ein kleiner Pfad in den Wald hinein. Der Anstieg wird nun immer steiler und kehrenreicher, ehe sich nach insgesamt ca. 750 Höhenmeter der Mischwald lichtet und du den Übergang zum Steig der steinernen Jäger erreichst.
Ab hier ist absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gefragt, da viele kleinere und größere Kraxel-Passagen sowie schmale ausgesetzte Wege direkt am Hang auf dich warten. Das Schöne daran: die Aussicht wird immer besser und die Anstrengung mit bestem Bergblick belohnt. Nachdem du ca. eine Stunde den rot weißen Markierungen des alpinen Steigs gefolgt bist, taucht plötzlich das Reichenhaller Haus und die kleine Staufenkapelle über dir auf. Von hier sind es nur noch 5 Minuten bis zum Gipfelkreuz und einem fantastischen 360° Grad Panorama an der Spitze des Hochstaufens.
Abstieg:
Runter geht’s ebenfalls über das Reichenhaller Haus. Hier wählst du allerdings nicht die schwarze Abzweigung zurück über den Jägersteig, sondern wendest dich nach rechts auf den blau markierten Weg. Fast die komplette erste Hälfte des Abstiegs ist wieder Bergpanorama pur angesagt. Die Strecke führt dich über einen mit Latschen gesäumten Höhenweg und durch die sogenannte “Bartlmahd” nach unten. Es folgen immer wieder kleinere Geröllfelder, die aber relativ angenehm zu gehen sind.
Bevor es für den restlichen Abstieg zurück bis zur Forststraße in den Wald geht, empfehlen wir dir noch einen kurzen Stopp an einer recht rustikalen Aussichtsbank mit super Blick auf Bad Reichenhall.
Route & Höhenprofil
Alternativrouten
Alternativroute 1:
Sollte die Strecke über den Jägersteig zu anspruchsvoll sein, kannst du alternativ den beschriebenen Rückweg über die Bartlmahd auch als Aufstiegsroute nutzen. Heißt: Es geht auf gleichem Weg hoch wie runter.
Alternativroute 2:
Dieser Alternativweg startet nicht in Bad Reichenhall, sondern in Aufham und somit auf der Nordseite des Berges. Vom kostenlosen Parkplatz in der Staufenstraße geht’s über Forstwege bis zur Steiner Alm. Kurz danach wird der rot markierte Weg sehr steil und führt fast durchgehend über teilweise unangenehme Geröllfelder bis zur Spitze des Hochstaufens. Runter geht’s die gleiche Strecke. Wir fanden diese Alternativroute nicht sonderlich angenehm.
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Highlights
Während der Hochstaufen Wanderung warten einige Highlights auf dich, die wir dir nun kurz vorstellen.
1. Hochstaufen Gipfel:
Das größte Highlight der Tour ist natürlich der Gipfel! Das Panorama auf dem östlichsten Berg der Chiemgauer Alpen ist nicht von dieser Welt. Vor dir die gigantischen Bergketten aus Berchtesgaden und dem Chiemgau, unter dir das gemütliche Bad Reichenhall im Talkessel und hinter dir das “Flachland” mit Blick bis zum Chiemsee. Sogar einige Berge Österreichs wie die hohen Tauern oder das Kaisergebirge liegen im Blickfeld. Ein echter Traum! Außerdem findest du auf der teilweise grünbewachsenen Spitze genug Platz, um für ein paar Minuten die Beine auszustrecken.
2. Bartlmahd:
Mal kleinere, mal größere und sehr idyllische Wiesenflächen, die den Übergang zwischen felsigem Kammgelände und Wald darstellen. Hier kann man sich ganz gemütlich ins Gras setzen und mit tollem Blick ein kleines Päuschen einlegen.
3. Staufenkapelle:
Neben dem Reichenhaller Haus kannst du die kleine und unglaublich fotogene Staufenkapelle entdecken. Sie ist allerdings nur während der Sommersaison geöffnet. Außerdem wird hier jährlich eine Bergmesse abgehalten: immer am Sonntag vor oder nach Peter und Paul. Abhängig davon, welcher Sonntag näher an Peter & Paul liegt.
4. Steinerne Jäger:
Wenn du wie wir das Kraxeln liebst, ist der Jägersteig der absolute Knaller! Am Anfang noch etwas gemütlicher geht’s dafür die letzten 200 Meter fast nur noch mit dem Einsatz von Händen vorwärts. Passend dazu die gigantischen Weitblicke – einfach nur herrlich! Im Internet wird der Steig oft als Klettersteig bezeichnet, ein Klettersteigset wird allerdings nicht benötigt, da es nur eine kurze drahtseilversicherte Stelle gibt.
Einkehrmöglichkeiten
Seitlich unterhalb des Gipfelkreuzes liegt das bewirtschaftete Reichenhaller Haus (oder auch Staufenhaus) mit Übernachtungsmöglichkeiten (6er-Zimmer und Matratzenlager). Der Ausblick von hier auf die Umgebung ist – wer hätte es gedacht – fantastisch. Besonders morgens zum Sonnenaufgang! Alleine dafür lohnt es sich, eine Nacht zu bleiben.
Die Speisekarte ist eher rustikal und beschränkt sich auf typische Bergsteigerkost wie Gulaschsuppe, Wiener, Kaspressknödel, Brotzeitbrettl, Obazda & Co. Das Essen selbst war sehr lecker! Die Auswahl an vegetarischen Gerichten ist gering, eine vegane Auswahl gibt es überhaupt nicht.
Voraussetzungen an Fitness & Technik
Die Hochstaufen Wanderung über die steinernen Jäger sollte nur von geübten Bergsteigern gegangen werden. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, ein guter Gleichgewichtssinn und Spaß am Kraxeln sind Voraussetzung. Nicht umsonst ist dieser Teil der Route auch als schwarzer und somit schwerer Abschnitt markiert.
Die komplette restliche Strecke ist dagegen technisch deutlich einfacher, erfordert rund um den Gipfel aber ebenfalls Schwindelfreiheit. Auch etwas Kondition sollte mitgebracht werden, da die Strecke mit 11 Kilometern zwar nicht super lang, aber auch kein Katzensprung ist.
Fazit: Wenn du schon ein paar Wanderungen mit 1000 Höhenmetern und mehr gemeistert hast und vor einigen leichteren Kraxelpassagen nicht zurückschreckst: Go for it!
Hotels & Übernachtungen
Da Bad Reichenhall und die umliegenden Orte wie Piding, Anger & Co. sehr beliebte Ausgangspunkte für Wanderungen und Bergabenteuer sind, findest du rund um den Hochstaufen jede Menge empfehlenswerte Unterkünfte.
Niedriges Budget:
Mittleres Budget:
Hohes Budget:
Parkplätze
Wie bereits kurz erwähnt, ist der kostenlose Parkplatz an der Padinger Alm eine super Möglichkeit zum Parken. Sollte er bereits voll sein, kannst du auch am Parkplatz Wanderzentrum 4 in der Kurfürstenstraße direkt neben der bekannten Rupertus Therme starten. Von hier ist die Hochstaufen Wanderung etwas länger und höher.
Eine weitere gute Möglichkeit ist der „Parkplatz Nonn“ für 2,50 € pro Tag. Er liegt westlich der Padinger Alm. Zur besseren Orientierung haben wir dir alle drei Parkplätze in dieser Google Maps Karte eingezeichnet.
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