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Keine Frage! Die Sächsische Schweiz ist völlig zurecht eine der beliebtesten Reise- und Wanderregionen Deutschlands. Innerhalb weniger Kilometer gibt es jede Menge spannende Highlights und beeindruckende Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Angefangen mit tollen Wanderungen über atemberaubende Aussichtspunkte bis hin zu kleinen, schnuckeligen Dörfern und Städtchen.
Da wir im August selbst sechs Tage lang durch das Elbsandsteingebirge gereist sind und jede Menge Infos gesammelt haben, verraten wir euch nun die schönsten Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz. Auch eine Karte sowie nützliche Hotel-Tipps findet ihr in diesem Beitrag.
Weitere hilfreiche Beiträge:
Karte mit allen Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz
Bevor wir mit den einzelnen Sehenswürdigkeiten starten, möchten wir euch zur besseren Orientierung noch eine kleine Übersichtskarte zeigen. In der folgenden Karte haben wir alle Highlights der Sächsischen Schweiz eingetragen, die wir während unserer Reise selbst gesehen haben.
Bastei & Basteibrücke
Keine Frage: Die Basteibrücke ist die beliebteste Sehenswürdigkeit der gesamten Sächsischen Schweiz! Jedes Jahr strömen ca. 1,5 Millionen Touristen zu der 76 Meter langen Brücke, die auf den Spitzen der Sandsteine errichtet wurde. Während die erste Version der Basteibrücke noch aus Holz bestand, wurde die heutige Variante im Jahr 1851 aus massivem Sandstein erbaut. Dadurch passt sie perfekt zu ihrer Umgebung und wirkt, als würde sie schon 1000 Jahre an Ort und Stelle stehen.
Ein besonders beeindruckendes Brücken-Panorama erwartet euch übrigens am Aussichtspunkt Ferdinandstein. Von hier habt ihr nicht nur direkten Blick auf die Basteibrücke und den Lilienstein im Hintergrund, sondern auch auf die Felsenburg Neurathen und zahlreiche weitere hohe Sandsteine in der Umgebung. Phänomenal!
Ein weiterer toller Aussichtspunkt rund um die Bastei ist außerdem das Kanapee. Vor euch erstrecken sich tiefgrüne Wälder, hohe Klippen und die schöne Elbe, die sich durch die Sächsische Schweiz schlängelt.
Tipp: Kommt am besten zum Sonnenaufgang. Erstens ist der Licht- und Schattenfall zu dieser Zeit wunderschön und zweitens ist viel weniger los. Speziell während der Hauptsaison im Sommer wird es spätestens ab 10:00 Uhr richtig voll!
Falls ihr wissen möchtet, wie man die gigantische Sehenswürdigkeit im Rahmen einer tollen Wanderung erreicht, schaut euch gerne diesen Beitrag an.
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Felsenburg Neurathen
Direkt neben der Basteibrücke liegt auf einem kleinen Felsmassiv die Ruine der ehemaligen Felsenburg Neurathen, die im Jahr 1261 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Zu Beginn war die Burg lange Zeit in der Hand böhmischer Adliger, ehe sie 1469 von den sächsischen Kurfürsten erobert wurde. Allerdings geht man davon aus, dass die Burg Neurathen bereits im 16. Jahrhundert zu einer Ruine verfiel.
Aus diesem Grund sind heutzutage leider nur noch wenige Überreste der Sehenswürdigkeit vorhanden. Dennoch könnt ihr im Inneren der Anlage den alten Burghof und die Zisterne durchqueren sowie über die Spitzen der Sandsteine schlendern, auf denen früher die Burgmauern in die Höhe ragten.
Auch eine nachgebaute Steinschleuder sowie mehrere archäologische Funde lassen sich im Inneren der Felsenburg begutachten. Hinzu kommen weitere tolle Aussichtspunkt auf die Basteibrücke und die landschaftliche Umgebung der Sächsischen Schweiz. Ein kurzer Bummel durch die Felsenburg lohnt sich also definitiv!
Hinweis: Falls die Kasse nicht geöffnet hat, wird das Eintrittsgeld in eine Kassenbox geschmissen.
Öffnungszeiten:
- rund um die Uhr
Eintrittspreise:
Eintritt 2,00 €
Schwedenlöcher
Die Schwedenlöcher sind eine langgezogene Schlucht, die früher von der einheimischen Bevölkerung als Versteck genutzt wurde. Doch warum der Name? Weil die Schlucht zum ersten Mal während des Dreißigjährigen Krieges, als die Schweden das Land überfielen, der Bevölkerung als Zufluchtsort diente. Daher „Schwedenlöcher“.
Heutzutage versteckt sich entlang der Klammschlucht allerdings kein Mensch mehr, sondern ein märchenhafter Wanderweg, der euch an moosbewachsenen Felsen, riesigen Bäumen und engen Felsspalten vorbeiführt.
Außerdem lässt sich die Wanderung gut mit einem Abstecher zum Amselsee, zur Felsenburg Neurathen und zur Basteibrücke verbinden, die nicht weit vom oberen Ende der Schwedenlöcher entfernt liegt. Je nachdem in welche Richtung ihr den Weg geht, führen euch entweder 700 Stufen nach oben oder eben nach unten. Wir empfehlen euch die anstrengendere Variante nach oben – für was schnürt man denn sonst die Wanderschuhe. Alle weiteren Infos zur Wanderung könnt ihr übrigens in diesem Beitrag nachlesen.
Amselsee
Der Amselsee ist eine weitere lohnenswerte Sehenswürdigkeit in der Sächsischen Schweiz und liegt nur wenige hundert Meter vom Anfang der Schwedenlöcher entfernt. Das idyllische Gewässer, das von grünen Wäldern und hohen Sandsteinfelsen umgeben ist, hat uns von Anfang an begeistert. Wenn morgens langsam die Sonne über die Baumwipfel bricht und den Stausee in ein rot-oranges Licht taucht, entsteht eine fast schon mystische Atmosphäre.
Wenn ihr wollt könnt ihr euch außerdem ein Boot leihen und zusammen mit ein paar Enten über den ruhigen Amselsee paddeln. Ein Ruderboot für 4 Personen und 30 Minuten kostet 4 €, ein Tretboot 6 €. Der einfachste und schnellste Weg hoch zum Amselsee führt zu Fuß über die Ortschaft Rathen. Die Strecke ist nur einen Kilometer lang und einfach zu gehen.
Kurort Rathen
Kommen wir als nächstes zum Kurort Rathen. Er ist nicht nur der perfekte Ausgangspunkt für die Wanderung zum Amselsee, den Schwedenlöchern und zur Bastei, sondern ein sehr gemütliches Highlight, um am Ufer der Elbe die Füße hochzulegen. Passend dazu stehen am Wehlener Weg einige Bänke in erster „Flussreihe“ bereit. Die Aussicht von hier auf die Elbe und die Felskulisse der Sächsischen Schweiz ist phänomenal!
Aber auch ein kleiner Abstecher durch Rathen selbst lohnt sich. Zum einen findet ihr viele historische Fachwerkhäuser, zum anderen den bunte Rhododendrongarten und den schmalen Amselgrundbach, der mitten durch die Ortschaft fließt. Außerdem scheinen die Uhren in Rathen noch ein ganzes Stück langsamer zu ticken. Perfekt, um nach einer anstrengenden Wanderung etwas durchzuatmen!
Schrammsteine
Die Wanderung auf die Schrammsteine gehört definitiv zu unseren persönlichen Lieblings-Highlights in der Sächsischen Schweiz! Über steile Leitern steigt ihr massive Felswände nach oben, ehe auf der Spitze der Schrammsteine ein gänsehautwürdiges Panorama auf euch wartet.
Ihr habt nicht nur ein imposantes Felsmassiv im Blickfeld, sondern könnt über Felder und Wälder hinweg bis zum Horizont blicken. Während unserer Reise in der Sächsischen Schweiz haben wir kein anderes Panorama gefunden, das uns auf Anhieb so sprachlos machte (die Basteibrücke mal ausgenommen)!
Oben angekommen erwartet euch außerdem noch der abenteuerliche Gratweg, der für wenige Meter direkt über die Spitzen der Schrammsteine führt. Auch wenn der Aufstieg teilweise relativ steil ist, lohnt sich der Weg nach oben also doppelt und dreifach!
Mehr zu den Schrammsteinen bzw. der Wanderung erfahrt ihr in unserem großen Wander-Beitrag.
Uttewalder Grund & Teufelsgrund
Auf der Suche nach echtem Märchenflair in der Sächsischen Schweiz? Dann führt kaum ein Weg am Uttewalder Grund und am Teufelsgrund vorbei. Die beiden Schluchten liegen direkt nebeneinander und strahlen in unseren Augen pure Magie aus. Sämtliche Felsen und Bäume sind mit saftig grünem Moos überzogen, kleine Pflanzen wachsen auf der Oberfläche großer Gesteinsbrocken und das frühe Sonnenlicht taucht die Umgebung in ein mystisch-romantisches Licht.
Eigentlich fehlten nur noch ein paar Feen, Kobolde und Ritter, die zusammen mit uns durch die Schluchten streifen. Da konnte selbst die schöne Wanderung durch die Schwedenlöcher nicht mithalten. Wie im Film – wirklich!
Am Teufelsgrund bzw. in den Teufelsschlüchten könnt ihr übrigens die kleine Heringshöhle finden und müsst euch immer wieder durch enge Felsspalten quetschen. Außerdem eignen sich beide Schluchten sehr gut für eine Wanderung mit Kindern. Der Weg ist nicht sonderlich anstrengend, bietet aber dennoch etwas Abenteuer!
Ausführlichere Infos zur Wanderung durch den Uttewalder Grund und den Teufelsgrund findet ihr wie immer in unserem Wander-Beitrag
Schmilka
Schmilka ist das berühmteste Dorf der gesamten Sächsischen Schweiz. Auf gerade mal 75 Einwohner treffen jährlich 500.000 Touristen! Woran das liegt? An mehreren Dingen:
- Schmilka ist historisch. Besonders der zuckersüße Dorfkern hat uns mit bunten Fachwerkhäusern und einer alten Mühle sofort verzaubert.
- Schmilka ist bio. Überall. Egal ob im Hotel, im Restaurant oder in der eigenen Bierbrauerei. In wenigen Jahren soll Schmilka sogar komplett autark werden!
- Schmilka ist lecker. Schaut unbedingt im Mühlenbiergarten oder in der 350 Jahre alten Mühlenbäckerei vorbei. Unsere Empfehlung: das frische Handbrot. Unglaublich gut!
- Schmilka wurde 2017 zum schönsten Dorf Sachsens ausgezeichnet. Klar, dass eine solche Auszeichnung viele Menschen anlockt.
- Schmilka liegt nur noch einen Kilometer vor der tschechischen Grenze entfernt. Ihr könnt also schnell mal über die Grenze huschen und den Tschechen „Hallo!“ sagen.
Auch wenn sich die vielen Punkte wirklich toll anhören, solltet ihr im Hinterkopf behalten, dass Schmilka sehr, sehr klein ist. Eine Stunde reicht locker aus um alles zu sehen.
Bad Schandau
Bad Schandau ist ein weiterer Kurort mitten im Herzen des Elbsandsteingebirges, allerdings deutlich größer und bekannter als Rathen. Man kann die Stadt zudem getrost als touristisches Zentrum der Sächsischen Schweiz bezeichnen.
Doch lohnt sich ein Abstecher nach Bad Schandau? Absolut! Neben der schönen Lage am Ufer der Elbe gibt es einige tolle Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Zum Beispiel den historischen Personenaufzug, der euch 47 Meter in die Höhe trägt, die schöne St.-Johannis-Kirche, ein paar altertümliche Gassen oder auch den gemütlichen Kurpark. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch außerdem in der großen Toskana-Therme verwöhnen lassen.
Hinzu kommt, dass Bad Schandau ein guter Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen und Touren im Nationalpark Sächsische Schweiz ist. Auch viele Wanderbusse, die euch zu den unterschiedlichsten Wegen bringen, starten hier. Alles weitere zu Bad Schandau und seinen Sehenswürdigkeiten verraten wir euch in diesem Beitrag.
Stadt Wehlen
Von allen in diesem Beitrag erwähnten Städten und Dörfern hat uns Wehlen am besten gefallen. Das kleine Städtchen löste direkt ein richtig heimeliges Gefühl in uns aus, das uns so schnell nicht mehr los ließ.
Da wäre zum einen das niedliche, bunte Stadtzentrum und zum anderen die ganz eigene Atmosphäre Wehlens. Generell kam uns die Stadt deutlich ruhiger und authentischer vor als Bad Schandau oder Schmilka. Besonders schön ist übrigens der kleine Rathausplatz samt großer Kirche und mehreren Restaurants. Auch einige Wanderwege starten hier. Große Sehenswürdigkeiten solltet ihr allerdings nicht erwarten. Einfach genießen und etwas abschalten – dafür ist Wehlen perfekt!
Hinweis: Es gibt die Stadt Wehlen und das Dorf Wehlen. Beide liegen direkt nebeneinander. Die Stadt am Ufer der Elbe, das Dorf direkt darüber. Warum Dorf und Stadt nicht einfach fusioniert werden, konnten wir leider nicht herausfinden.
Kirnitzschtalbahn
Kommen wir nun zu einer wirklich einzigartigen Sehenswürdigkeit der Sächsischen Schweiz! Und zwar zur Kirnitzschtalbahn. Es handelt sich dabei um eine alte Straßenbahnstrecke, die 1898 in Betrieb genommen wurde und auch heute noch von Bad Schandau durch das Kirnitzschtal bis zum Lichtenhainer Wasserfall führt.
Glaubt uns eins: Uriger geht’s nicht! Auch wenn die gelb-weißen Wagons keine Originale mehr sind, wirkt die kleine, süße Bahn wie aus der Zeit gefallen. Als wir sie zum ersten Mal sahen, fühlten wir uns sofort in die 30er-Jahre zurückversetzt. Fehlten nur noch ein paar elegant gekleidete Menschen mit langen Mänteln, Hut und Gehstock.
Übrigens: Die Bahn fährt auch heute noch direkt am Straßenrand entlang und steuert mehrere Stops im Kirnitzschtal an. Dadurch ist sie nicht nur eine beliebte Sehenswürdigkeit der Sächsischen Schweiz, sondern auch ein gern genutztes Transportmittel, um weitere Highlights bzw. Wanderwege zu erreichen. Eine Fahrt solltet ihr euch daher nicht entgehen lassen!
Fahrzeiten:
- Erste Bahn: 8:15 (Kurpark)
- Letzte Bahn: 20:35 (Kurpark)
- Hier findet ihr den exakten Fahrplan.
Preise:
- Einzelfahrt: 7 €
- Tageskarte: 10 €
- Familientageskarte: 25 €
Start/Ende:
- Start: Kurpark (Bad Schandau)
- Ende: Lichtenhainer Wasserfall
Mit dem Fahrrad auf dem Elberadweg
Genug gewandert? Wie wäre es dann mit einer Fahrradtour auf dem Elberadweg? Die Strecke führt direkt am gleichnamigen Fluss entlang und setzt euch ein Postkartenmotiv nach dem anderen vor die Linse. Besonders die Aussichten auf die Sandsteinketten, die aus den grünen Wäldern hervorstechen, sind extrem spektakulär!
Wir haben uns selbst zwei Fahrräder in Bad Schandau geliehen und sind zuerst nach Schmilka und dann weiter nach Hrensko in Tschechien. Nach einem kurzen tschechischen Mittagessen (Böhmische Knödel!), ließen wir uns mit der Fähre auf die andere Elbseite übersetzen und sind die gleiche Strecke zurückgefahren. Nur eben auf der anderen Seite des Flusses.
Günstige Fahrräder könnt ihr euch bei Örnis Radservice leihen. Stellt euch lieber nicht auf die neusten Bikes ein, dafür aber auf viel günstigere Preise als bei der Konkurrenz. Außerdem ist Örni ein super Typ – ein richtig sächsisches Original!
Hinweis: Während der Sommermonate unbedingt im Voraus anrufen und reservieren.
Fahrzeiten:
- Mo–Do: 10:00-13:00 & 14:00-18:00
- Sa: 9:00-11:00
- Fr & So geschlossen
Preise:
- 7,50 € pro Fahrrad & Tag
Fahrradverleih:
Pfaffenstein
Der Pfaffenstein ist ein mächtiges Felsplateau in der Sächsischen Schweiz, dass man kaum übersehen kann. Mit einer Höhe von 434 Metern ragt diese Sehenswürdigkeit zwischen den umliegenden Feldern empor und macht bereits von unten einen äußerst imposanten Eindruck.
Um auf die Spitze zu kommen, könnt ihr euch entweder für den bequemen Weg oder den schwierigen Weg entscheiden. Wir empfehlen den schwierigen Weg, da er mit 600 Stufen, ein paar Leitern und einigen engen Felsstellen etwas abenteuerlustiger ist und mehr Spaß macht. Runter lohnt sich dann die Strecke über den bequemen Weg.
Auf dem Pfaffenstein angekommen erwarten euch außerdem mehrere Highlights. Zum Beispiel die 42 Meter hohe Felsnadel Barbarine, die Aussicht am Opferkessel, der Aussichtsturm Pfaffenstein und eine sehr abwechslungsreiche, üppige Vegetation.
Weitere nützliche Infos für den Pfaffenstein gibt’s in unserem Wander-Beitrag.
Geheimtipp: Gohrischstein
Der Gohrischstein ist zwischen all den anderen berühmten Tafelsteinen ein echter Geheimtipp und eine völlig unterschätzte Sehenswürdigkeit in der Sächsischen Schweiz. Vom Pfaffenstein liegt er nur 4 Kilometer mit dem Auto oder auch zu Fuß entfernt, außerdem ist der Aufstieg relativ kurz (aber steil). Wir haben gerade mal 15 Minuten bis zur Spitze gebraucht.
Oben angekommen könnt ihr ähnlich wie auf dem Pfaffenstein das Felsplateau erkunden und immer wieder atemberaubende Aussichtspunkte auf Wälder, Felder und andere große Tafelsteine finden. Mit dem Unterschied, dass der Gohrischstein deutlich kleiner, aber auch viel ruhiger ist. Wir haben uns hier bewusst eine Stunde Zeit genommen, um einfach nur dazusitzen, etwas zu essen und die phänomenale Umgebung zu genießen. Besonders lohnenswert ist ein Stopp an der Wetterfahnen-Aussicht.
Hoch und runter führen übrigens zwei Wege: ein etwas leichterer über zahlreiche Stufen und ein etwas schwierigerer durch die Falkenschlucht. Steile Treppen und enge Felsspalten weisen euch hier den Weg durch die Stiege nach oben. Macht richtig Laune!
Carolafelsen
Der Carolafelsen gehört zu den TOP-Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz und wird wegen seiner atemberaubenden Aussicht von zahlreichen Wanderfreunden angesteuert. Meist als kleiner Pausenstopp, um bei einem tollen Panorama etwas Kraft zu sammeln. Außerdem ist er Teil der Affensteine und mit 458 Metern Höhe einer der größeren Erhebungen der Sächsischen Schweiz.
Wie schon kurz angedeutet, dürft ihr euch auf dem Carolafelsen mal wieder auf eine fabelhafte Aussicht freuen! Inklusive Blick bis zum Horizont über hohe Sandsteine und bewachsene Hügel. Außerdem könnt ihr über schmale Felsspalten hüpfen und ein paar massivere Steine nach oben klettern.
Hinweis: Während der Ferienzeit kann es am Carolafelsen durchaus etwas voller werden.
Wichtige Infos über den Weg zum Carolafelsen wie Höhenmeter, Dauer und mehr findet ihr in unserem großen Wanderbeitrag.
Wilde Hölle
Die wilde Hölle ist eine erlebnisreiche Stiege, die sich an Anfänger richtet und problemlos ohne Sicherung gegangen werden kann. Sie liegt auf dem Weg hoch zum Carolafelsen, führt euch durch eine felsige Schlucht und ist immer wieder mit kleinen Leitern und Tritteisen versehen. Auch einige größere Felsbrocken und Felsspalten liegen auf dem Weg.
Keine Frage: Der Weg durch die Wilde Hölle kann durchaus schweißtreibend werden, macht aber irre Spaß! Ihr solltet allerdings trittfest sein und ein bestimmtes Maß an Körperkontrolle mitbringen. Rutschfeste Schuhe sind ebenfalls wichtig, da die Tritteisen gerne etwas glitschig sind. Weitere Infos über die Wanderung zur Wilden Hölle findet ihr ebenfalls in diesem Beitrag.
Idagrotte bzw. Frienstein
Auch ein Abstecher zur Idagrotte lässt sich gut mit dem Carolafelsen und der Wilden Hölle verbinden. Die Grotte liegt auf der Ostseite des Frienstein und war für uns eine der spannendsten Highlights der Sächsischen Schweiz.
Nicht nur, weil die Grotte bereits im Mittelalter als Zufluchts- und Wohnort genutzt wurde, sondern weil der Weg dorthin über hohe Steine und Felsen führt. Besonders das letzte Stück zur Grotte lies unseren Puls in die Höhle schnellen, als wir einen schmalen Weg direkt am Abgrund der Klippen meistern mussten. Zum Glück gibt es Eisenhalterungen im Stein, die für zusätzliche Sicherheit sorgen.
Sobald ihr an der Grotte angekommen seid, könnt ihr die Aussicht auf die zerklüftete Felslandschaft genießen und natürlich auch die Höhle durchqueren. An heißen Sommertagen spendet sie ausreichend Schatten und sogar etwas kühlere Temperaturen.
Ausführliche Infos über die Wanderung Richtung Idagrotte findet ihr hier
Heilige Stiege
Die Heilige Stiege ist eine riesige Steig- bzw. Treppenanlage, die euch 903 Treppenstufen und 190 Meter in die Höhe führt. Wer hier nicht ins Schwitzen kommt, macht definitiv was falsch! Oben angekommen wird euch dafür eine tolle Aussicht auf die umlegenden Klippen und Sandsteine geboten.
Der Weg über die früher aus Holz gezimmerte Heilige Stiege lohnt sich besonders, wenn ihr den Carolafelsen oder die Idagrotte von Schmilka aus erreichen wollt. Rutschfeste Schuhe sind Pflicht, da die Treppen bei feuchten bzw. regnerischen Tagen durchaus rutschig werden können.
Kuhstall
Der Kuhstall ist nicht das, was sein Name im ersten Moment vermuten lässt! Viel mehr ist er ein großes Felsentor mit 17 Metern Breite, 24 Metern Tiefe und 11 Metern Höhe. Seinen Namen erhielt die Sehenswürdigkeit als sich im Dreißigjährigen Krieg zahlreiche Bauern mit ihren Kühen und anderen Tieren im Felsentor verstecken.
Sobald ihr den Kuhstahll durchquert, gelangt ihr auf der anderen Seite zu einem netten Aussichtspunkt über ein großes bewaldetes Tal. Auch die romantische Bergwirtschaft „Berggast“ liegt mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten im Freien direkt neben dem Kuhstall. Wundert euch nicht: Am Wochenende wird es hier äußerst voll!
Der leichteste und einfachste Weg zum Felsentor dauert gerade mal 30 Minuten, startet am Lichtenhainer Wasserfall und führt euch durch einen idyllischen Waldabschnitt. Kostenpflichtige Parkplätze, die während der Sommerzeit schnell belegt sind, stehen dort bereit.
Himmelsleiter
Kommen wir nun zur letzten Sehenswürdigkeit der Sächsischen Schweiz in diesem Beitrag. Nur wenige Meter neben dem Kuhstall könnt ihr euch nämlich auf die imposante Himmelsleiter einlassen. Eine extrem schmale Treppe, die euch den Weg durch eine enge Felsspate weist und immer weiter nach oben führt. Wenn ihr einen etwas breiteren Rucksack auf dem Rücken habt, kann es sehr eng werden.
Der Weg lohnt sich aber allemal! Am Ende angekommen steht ihr praktisch über dem Kuhstall und bekommt einen noch viel besseren Blick auf das bereits erwähnte Tal. Speziell bei Sonnenaufgang könnt ihr hier einzigartige Fotos schießen oder Videos drehen.
Hotel-Tipps für die Sächsische Schweiz
Zum Schluss des Beitrages möchten wir noch näher auf das Thema Unterkünfte in der Sächsischen Schweiz eingehen. Das Wichtigste zuerst: Die Auswahl an Hotels ist groß! Egal ob ihr mit kleinem oder eher großem Budget reist.
Wenn ihr außerdem viel wandern wollt, solltet ihr euch eine Unterkunft in einem der in diesem Beitrag genannten Orte suchen. Ihr erreicht dadurch viele Wege und Sehenswürdigkeiten innerhalb weniger Kilometer mit dem Auto oder teilweise auch den Wanderbussen. Manchmal könnt ihr sogar direkt von eurer Unterkunft loswandern.
Hinweis: Bucht während der sommerlichen Ferienzeit lieber im Voraus (min. 1-2 Monate). Wir sind selbst im August durch die Sächsische Schweiz gereist und haben nur mit viel Glück relativ kurzfristig eine gute Unterkunft gefunden (drei Wochen zuvor).
Unsere Unterkunft: Onkel Tom’s Hütte
Nach langem Suchen fiel unsere Wahl auf Onkel Tom’s Hütte in Altendort, dass nur drei Kilometer hinter Bad Schandau liegt. Unser gemütliches Apartment befand sich im oberen Stockwerk eines kleinen Hauses und war hervorragend ausgestattet.
Neben einem großzügigen Schlafzimmer mit Doppelbett und Schrank hat uns vor allem die Küchenzeile überrascht. Dank Kaffeemaschine, Wasserkocher, Kühlschrank, Herd, Töpfen und weiterem Küchenequipment konnten wir uns jeden Tag problemlos selbst versorgen.
Auch das frisch renovierte Bad am Ende des Schlafzimmers hat uns sehr gut gefallen. Außerdem waren die beiden Besitzer äußerst nett und zuvorkommend. Wir können Onkel Tom’s Hütte also definitiv weiterempfehlen und würden wiederkommen.
Hinweis: Onkel Tom’s Hütte kann erst ab vier Übernachtungen gebucht werden.
Alle weiteren Infos auf Booking.com: Onkel Tom´s Hütte*
Weitere Hotels in der Sächsischen Schweiz
Falls euch „Onkel Tom’s Hütte“ nicht zusagt oder ihr keine vier Nächte bleiben wollt, haben wir noch ein paar weitere Hotels der unterschiedlichen Preisklassen und mit guten Bewertungen für euch herausgesucht.
Niedriges Budget:
Mittleres Budget:
Hohes Budget:
Kennt ihr noch weitere Highlights und Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz? Dann schreibt uns gerne einen Kommentar! Andere Leser und auch wir freuen uns darüber!
Super Übersicht, vielen Dank! Wir werden demnächst ein paar Tage dort verbringen und ich hab genau sowas gesucht.
Hallo Chris, super! Sowas lesen wir gerne. Wir wünschen dir viel Spaß in der Sächsischen Schweiz. Sara ist auch bald wieder für ein paar Tage dort und freut sich auch schon sehr. 😉
Liebe Grüße,
Marco